Knihobot

Werner Licharz

    28. duben 1938 – 27. listopad 2015
    Franz Rosenzweig und Hans Ehrenberg
    Dieses Jahr in Jerusalem
    Lernen und Lehren in Freiheit und Solidarität
    Lernen mit Franz Rosenzweig
    Neu auf die Bibel hören
    Gott braucht den Menschen, der Mensch fragt nach Gott
    • Der 1907 in Warschau geborene Abraham Joshua Heschel entstammte chassidischer Tradition im osteuropäischen Judentum. Der Chassidismus prägte sein ganzes Leben und Denken. In der Rezeption seiner Schriften, insbesondere im amerikanischen Raum, ist oft darauf hingewiesen worden, dass Heschel nicht nur ein bekannter Rabbiner und Prediger, Religionsphilosoph und Mystiker, Theologe und Prophet gewesen ist, sondern dass er auch aktiv in den politischen und theologischen Bewegungen seiner Zeit engagiert war. Seine Theologie kann als Tiefentheologie bezeichnet werden, die darauf zielt, das Religiöse im Inneren des Menschen zu ermitteln und gleichzeitig das Herz der religiösen Existenz anzusprechen und herauszufordern. Die Texte in diesem Buch sind bei einer Tagung des Reformierten Lehrhauses in Frankfurt als Vorträge gehalten worden. Tagung und Buch wollen dazu beitragen, Heschels universalistisches Denken als Herausforderung für unsere Zeit zu erschliessen und es auch in Deutschland in die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion zu bringen, die ihm gebührt.

      Gott braucht den Menschen, der Mensch fragt nach Gott
    • In den heutigen Entscheidungen über Menschen und Völker spielt die Gottesfrage offenbar kaum noch eine Rolle. Zumeist sind es verdeckte oder offene politische Ideologien, in deren Interessenlage der Glaube an Gott und das dahinter stehende Fundament der christlich-jüdischen Tradition nicht mehr ernst genommen werden. Die in diesen Buch porträtierten Denker des 20. Jahrhunderts haben uns bedeutsame visionäre Stimmen und Engagements hinterlassen. Sie fragen uns, wie wir in unserer Zeit, in der globalisierten Wirtschaftsordnng, die Würde und die Rechte der arbeitenden Bevölkerung aufrecht erhalten wollen und wie wir verhindern können, dass der Mensch zur Ware degradiert und nur noch nach wirtschaftlichen Interessen behandelt wird. Sie fragen uns nach unserer Menschlichkeit und auch danach, ob wir überhaupt noch etwas von der Zukunft erwarten. Ihre Grundsätze und praktischen Modelle mögen unterschiedlich sein, aber alle haben wichtige Impulse in ein neues Denken in ein neues Verhältnis von Christen und Juden, von Juden und Arabern, von Juden und Deutschen gesetzt, die auch für unsere Zeit eine große Herausforderung darstellen. Wir dürfen sie nicht vergessen.

      Treue zur Tradition als Aufbruch in die Moderne