Knihobot

Rolf Gunter Dienst

    Sich ein Bild machen von Rolf-Gunter Dienst
    Rolf-Gunter Dienst - Gemälde und Zeichnungen
    Rolf-Gunter Dienst, Primavera
    Rolf-Gunter Dienst, Mein Gedicht heißt Farbe
    Wörtliche Malerei, Rolf Gunter Dienst - Dieter Krieg
    Peter Brüning
    • Als Maler und Zeichner ist Rolf-Gunter Dienst (1942–2016) einer der prägenden Vertreter der Konkreten Kunst in Europa. Unverwechselbares Element seiner Werke ist ein von ihm erfundenes skripturales Kürzel, das er als grafisches Emblem in den malerischen Prozess einbindet. Auf diese Weise verleiht er seinen monumentalen Farbkompositionen eine vibrierende Struktur. Inspiration war dem Künstler, Kritiker und Autor zeitlebens die Literatur, darunter Werke von Jorge Luis Borges oder Gabriel José García Márquez. Deren Stimmung setzte er auf faszinierende Weise in eine ganz eigene Bildsprache um. Der reich bebilderte Katalog der Gemälde und Zeichnungen gewährt einen tiefen Einblick in das vielfältige Œuvre des jüngst verstorbenen Künstlers. The painter and draughtsman Rolf-Gunter Dienst (1942–2016) is one of the formative protagonists of Concrete Art in Europe. An unmistakable element in his work is a uniquely invented scriptural abbreviation, which he integrates into the painting process as a graphic emblem. In this way, he lends his monumental, often literature-inspired colour compositions a vibrating structure. The catalogue offers profound insight into the versatile art of this recently deceased artist.

      Rolf-Gunter Dienst, Mein Gedicht heißt Farbe
    • Die Spannung zwischen zeichnerischem Kürzel und Bildraum, zwischen Struktur und Form, ist das zentrale Element in der Malerei von Rolf-Gunter Dienst. Zu Beginn zeigt sich seine Paraphe in einem barocken Stil, wobei das Spielerische und Repetitive deutlich wird. Diese Offenheit macht jedes Blatt und Bild zu einem Zeugnis eines intensiven Wahrnehmungsprozesses. Mit jedem Werk wird die Idee einer unverstellten Sichtbarkeit in Frage gestellt. Die Bilder strahlen Transparenz und Fließen aus, während Farbe und Struktur im Sehen zerfallen. Dienst formuliert dieses Grundtheorem in seinen frühen Arbeiten besonders frei und großzügig. Was hier zu „sehen“ ist, entzieht sich einer einfachen Betrachtung oder abschließenden Beschreibung und fordert dazu auf, immer wieder neu gesehen zu werden. Das Sehen wird zum Prozess und zur Verheißung, die nie vollständig eingelöst werden. Dieser dialektische Prozess führt zu komplementären Lesarten, die nur außerhalb des Bildes zur Deckung kommen, als Leistung des Betrachters. Diese ästhetische Kippfigur aus Versprechen und Verweigerung prägt die Sinnlichkeit und Seh-Lust der Bilder. Eine Re-Lektüre der frühen Arbeiten bietet einen tieferen Einblick in unsere Gegenwart und zeigt die Verwurzelung in der Kunstgeschichte, indem sie den Bogen von den frühen 21. Jahrhundert zurück zu den 60er Jahren spannt. So entsteht eine neue Großzügigkeit im Verständnis künstlerischer Werdegänge, die über kurzfristige D

      Rolf-Gunter Dienst