Edmund Kuppel Pořadí knih

Dieser Titel enthält gleichzeitig die Texte in Deutsch und in Französisch. Es sind dies die Kommentare des Autors, in Deutsch handschriftlich geschrieben, blau gedruckt und in der Ich-Form, in Französisch gesetzt, schwarz gedruckt und in der Er-Form. Die Fotos zeigen Fototapeten aus Pariser Bistrots, die mit einem Rückspiegel vor der Kamera aufgenommen worden sind, so daß auch die „andere Seite“ der Aufnahme (nämlich das Innere des Bistrots) im Rückspiegel sichtbar wird. Die Fototapeten zeigen Landschaften, so daß es aussieht, als hätte der Fotograf, der hier Ferdinand von Blumenfeld genannt wird, ganz Frankreich bereist, wobei er jedoch innerhalb von Paris bleibt und von Bistrot zu Bistrot wandert. Die Fototapeten waren noch bis ca. 1975/1980 vorhanden und sind nun vollständig verschwunden. Der deutschen Lieferung ist der Essay „Der Bistrotfotograf“ von Erwin Stegentritt beigefügt. (s. ISBN: 978-3-922441-91-5).

Edmund Kuppel hat als Katalog zur Ausstellung ein besonderes künstlerisches Objekt konzipiert: Aus einer ca. 60-minütigen Videoarbeit, bestehend aus 10 Fahrten mit dem Zug, die immer wieder im Ausgangsbahnhof enden, entwickelte er eine 11. Fahrt in „Buchform“. So entstand ein Leporello, der eine Art Endlosschleife bildet. Kuppel „verwandelt in seinem künstlerischen Denken seine Überlegungen in feine skulpturale Gebilde, er verwandelt das Material in einfachster, das heißt abstrakter Form in apparative Konstruktionen des Staunens über die Wirklichkeit“, heißt es in der Begründung der Jury.

Die einzelnen Fotos zeigen Teile eines Berges in der Auvergne. Faltet man das Leporello ganz auseinander erkannt man die Strecke vom Fuß bis zum Gipfel: die Direttissima.

Kuppel fotografiert in Richtung des Eiffelturms, manchmal ist der Eiffelturm nicht zu sehen. Doch im Rückspiegel vor der Kamera ist zu sehen, von wo fotografiert wird: die touristischen Attraktionen wie Sacre Coeur, Arc de Triomphe etc.