Erwin Orywal Knihy






Die ethnischen Gruppen Afghanistans
Fallstudien zu Gruppenidentität und Intergruppenbeziehungen
Kölner Stammbaum
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Köln wird oft als eine tolerante Stadt mit multikulturellem Flair beschrieben, doch hinter dieser Fassade verbergen sich auch Ausgrenzung und Ängste vor Überfremdung. Mit einer 2000-jährigen Immigrationsgeschichte beleuchtet Erwin Orywal, Ethnologe an der Kölner Universität, die Stadtgeschichte aus einer neuen Perspektive. Er stellt die Frage: Was ist ein Kölner und woher kommt er? Die Geschichte beginnt mit einem römischen Lager, doch viele bekannte Persönlichkeiten wie Albertus Magnus und Jan van Werth stammen nicht aus Köln. Der Bau des Doms zog Wanderhandwerker, Pilger und Kaufleute aus verschiedenen Regionen an, von denen viele blieben. Während einige Gäste, wie Handwerksmeister, schnell als Kölner akzeptiert wurden, erlebten andere, wie die Juden und die "Tataren", Ausgrenzung und Diskriminierung. Orywal ergänzt die historische Erzählung mit aktuellen Migrationsbiografien und beschreibt die "echte kölsche Art" im Umgang mit dem Fremden – mal tiefsinnig, mal ironisch. Sein Werk bietet eine fundierte Analyse der Kölner Identität und zeigt, wie der Schmelztiegel Köln entstanden ist. Es ist ein unverzichtbares Buch für alle, die verstehen wollen, wie Köln wirklich tickt.
Ethnische Gruppen des Vorderen Orients
Quellen und Kommentare zur Übersichtskarte A VIII 13 des »Tübinger Atlas des Vorderen Orients«
Die politische Geschichte des Vorderen Orients und ihre ungebrochene tagespolitische Aktualität wird in einem hohen Maße durch das stark ausgeprägte ethnische Selbstverständnis ihrer Akteuere bestimmt. Unterschiedliche Traditionen in Sprache, Konfession, Abstammung, Wirtschaft und regionaler Herkunft haben zur Ausbildung von rigiden ethnischen Grenzen geführt, um deren Aufrechterhaltung häufig mit Waffengewalt gekämpft wird. Die mit den vielfältigen Krisen in dieser Region verwobenen Interessengegensätze sind daher auch als ethnische Gegensätze zu verstehen. Gleichermaßen werden politische Allianzen vorzugsweise entlang ethnischer Linien ausgehandelt. Der Zugang zu politisch bedeutungsvollen Positionen wird in den meisten Staaten der Region nur durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe gewährleistet. Ähnliches gilt für den Zugang zu wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen. Ethnische Majoritäten oder auch Minoritäten bestimmen unter Ausschluss anderer Gruppen das gesellschaftliche Leben in den Staaten des Vorderen Orients. Ein differenziertes Verstehen der regional-politischen Vorgänge ist ohne die Einbeziehung solcher Ethnizitätsprozesse kaum möglich.