Seit Flugzeuge in den Kriegen des 20. Jahrhunderts die Möglichkeit boten, Städte in weiter Entfernung anzugreifen, sollte am Boden der Bunker Schutz gegen die todbringenden Bomben bieten. Für einige, die in Kriegszeiten darin eine zweifelhafte Zuflucht fanden, bleibt der Bunker als Ort des Schreckens in Erinnerung, für andere wird er zu einem originellen Veranstaltungsort; einige würden den Betonklotz gern abreißen, andere möchten ihn als Mahnmal und Museum umgestalten. In zwanzig Beiträgen erkunden Historikerinnen, Künstler und Architekten die Geschichte des Bunkers, seiner Erbauer und seiner Nutzer in verschiedenen Ländern. Sie rücken ins Bewusstsein, dass die ungeliebten Riesen ein wichtiger Teil der Geschichte des 20. Jahrhunderts sind.
Inge Marszolek Knihy






Die Zeit sozialdemokratischer Regierungsverantwortung hat ihren festen Platz in der deutschen und europäischen Nachkriegsgeschichte als bra der neuen Ostpolitik, des inneren Aufbrauchs und einer zivileren demokratischen Gesellschaft. Aber das Bewußtsein von der Bedeutung dieser Epoche scheint heute merkwq/4rdig verblaßt. Unter der Leitfrage „Durchbruch zum modernen Deutschland?“ befaßte sich das Forum der Historischen Kommission beim Parteivorstand der SPD vom März 1993 mit den Leistungen und Grenzen sozialdemokratischer Politik 1966-1982. Aus deutscher und internationaler Sicht wurde diese bra kritisch analysiert und die zentralen Fragen Ost- und Reformpolitik kontrovers debattiert.