Leo Gabriel Knihy






Nikolaus von Kues (1401–1464), Bischof von Brixen und päpstlicher Legat, verband Mystik und neoplatonisches Denken mit scholastischer Lehre. Er gilt als bedeutender Frühhumanist und Denker der Wende zur Neuzeit. Anlässlich seines 550. Todestags sind seine philosophisch-theologischen Schriften nun in deutscher Übersetzung und Originalsprache erhältlich.
Lateinamerikas Demokratien im Umbruch
- 340 stránek
- 12 hodin čtení
Die geopolitische Wende am amerikanischen Subkontinent ist keine kurzfristige. Sie basiert auf einem tief sitzenden Wandel im politischen Bewusstsein der Bevölkerungsmehrheiten, der sich seit nunmehr fünfzig Jahren abzeichnet. Mit Beiträgen aus Argentinien, Chile, Brasilien, Bolivien, Ecuador, Honduras, Kolumbien, Mexiko, Panama, Paraguay und Venezuela beleuchtet das Buch aus verschiedenen Blickwinkeln das Spannungsfeld zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat. Ursachen für die Erneuerung sind der katastrophale Bankrott der vorherigen Wirtschaftsrezepte einerseits, und ein Erstarken der durch Jahrhunderte unterdrückten oder instrumentalisierten Volkskulturen. Das Buch geht der Frage nach, welche Perspektiven diese höchst unterschiedlichen Bewegungen haben, die mit Namen wie Hugo Chavez, Luiz Inácio da Silva „Lula“, Kirchner oder Evo Morales verbunden werden. Das Buch bietet eine Einführung in die Problematik Lateinamerikas und richtet sich in erster Linie an ein politisch interessiertes Publikum. Gezeigt werden die Erfolge und Perspektiven, aber auch die enormen Schwierigkeiten und Rückschläge eines kontinentalen Transformationsprozesses.
Neben Arbeitslosigkeit und prekären Jobs stellt die Diktatur des Marktes ein enormes Defizit an demokratischer Selbstbestimmung dar. Der Ausverkauf der Politik an die globalisierte Wirtschaft führt zum Verlust an Lebensqualität in nahezu allen Bereichen. Kultur und Umwelt, Solidarität und Demokratie werden auf dem Altar einer eindimensionalen Wirtschaftsordnung, die sich als Selbstzweck begreift, geopfert. Am Beispiel von Kämpfen indigener Völker in Lateinamerika haben zwölf Forschungsinstitute auf drei Kontinenten das Konzept 'Multikulturelle Autonomien' als Alternative zu in Krise geratenen Nationalstaaten entwickelt. Die Beispiele reichen von den Kuna- Indianern Panamas bis zu den nordkaukasischen Völkern Tschetscheniens. Mit politischem Engagement und wissenschaftlicher Genauigkeit weisen die AutorInnen nach, dass eine friedlichere, demokratischere und gerechtere Welt in verschiedenen Kulturen bereits Wirklichkeit ist. Eine Wirklichkeit, die es lohnt zu studieren.