Kay Möller Pořadí knih




- 2014
- 2005
Die Außenpolitik der Volksrepublik China 1949 - 2004
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Chinas Außenpolitik war in der Ära Mao Zedong (1949-1976) mit Unabhängigkeit und Sicherheit von zwei widersprüchlichen Grundsätzen geprägt, ein Linienstreit, der in den 60er Jahren zum Bruch mit Moskau und 1972 zu einer spektakulären Annäherung an die USA führte. Deng Xiaoping versuchte ab 1978 diesen Widerspruch mit einem Bekenntnis zu Interdependenz und wirtschaftlicher Öffnung aufzulösen. Auch 2004 ist Peking weder mit seinem engeren Umfeld zufrieden, in dem viele Akteure unausgesprochen oder offen gegen eine „chinesische Gefahr“ rüsten, noch mit einer von den USA dominierten Welt. Sichtbarster Ausdruck der unterstellten Beeinträchtigung des eigenen Großmachtanspruchs ist die anhaltende, unabhängige Existenz der „abtrünnigen Provinz“ Taiwan.
- 1998
Frei von der sowjetischen Bedrohung im Norden und der planwirtschaftlichen Fesselung ihrer Wirtschaftskraft versucht die Volksrepublik China seit dem Ende des Kalten Krieges in Nordost- und Südostasien eine ihrer Größe, Geschichte und Ambition entsprechende Rolle zu spielen. Ihre Bemühungen, Territorien und Einflußzonen zurückzugewinnen, die aus der Sicht Pekings in den 150 Jahren zuvor an Kolonialisten, Imperialisten und Sozialimperialisten verlorengingen, provozierten in der Region und weltweit eine Debatte über China. Dieses könnte – so sehen es viele Beobachter – unkontrollierbar, expansiv und nach Vormacht strebend, Ostasien seine eigenen prämodernen Ordnungsvorstellungen aufzwingen, wenn es nicht rechtzeitig aufgehalten würde. Diesen Befürchtungen steht Pekings Beteiligung an einer Reihe bilateraler und regionaler sicherheitspolitischer Dialoge seit 1991 entgegen sowie seine zumindest auf den ersten Blick konstruktive Mitwirkung an Friedenserhaltenden Maßnahmen der Vereinten Nationen in Kambodscha. Der Autor untersucht diese widersprüchlichen Züge chinesischer Politik und ordnet sie in den Kontext der nationalen Ziele der Volksrepublik für die Zeit nach der Jahrtausendwende ein.