Volker Helas Knihy






Dresden war 1905 eine der größten Städte Deutschlands, als Historiker Otto Richter sein Buch veröffentlichte, das historische Stadtansichten mit aktuellen Fotografien verglich. Richter wählte identische Perspektiven, um die Veränderungen im Stadtbild über zwei Jahrhunderte sichtbar zu machen. Dieses Konzept hat viele Nachahmer gefunden und verdeutlicht anschaulich Kontinuität und Wandel, insbesondere an Orten mit grundlegenden Veränderungen. 100 Jahre später wird Richters Werk fortgesetzt und um zwei weitere Zeitperioden ergänzt: den Zustand nach 1945 und die Gegenwart. Volker Helas sowie die Fotografen Ralf Kukula und Lothar Sprenger mussten oft auf Spurensuche gehen, da viele der ursprünglichen Motive in den durch Bombardierungen zerstörten Teilen Dresdens lagen. Die Konfrontation mit den Abbildungen Richters macht die Wunden des ehemaligen Elbflorenz spürbar. Eine besondere Herausforderung war es, die Standorte der ursprünglichen Aufnahmen zu finden, angesichts verschwundener Bauten und geänderter Straßenführungen. Das Buch, eingeleitet von Thomas Kübler, ermöglicht es, die Entwicklung des Stadtbildes über mehrere Jahrhunderte hinweg zu verfolgen und bietet einen beeindruckenden Beitrag zur Geschichte Dresdens, die 2006 ihr 800-jähriges Jubiläum feierte und für Zerstörung und Neuanfang steht.
Gottfried Semper hielt sich nur 15 Jahre in Dresden auf, dennoch hat er wie kein anderer Architekt des 19. Jahrhunderts das architektonische Erscheinungsbild der Stadt geprägt. Durch seine Interpretation der italienischen Neorenaissance hat Semper das südliche Flair der Stadt verstärkt. Dresden wurde beinahe ein Vorposten Italiens, der die spätere Architektur des 20. Jh. in jeder Weise überstrahlte. Mit seinem erlesenen Geschmack entsprach Semper den Wünschen seiner Auftraggeber und deren Weltbild in glänzender Weise. Die Schönheit und Eigenart Dresdens beruht zu einem großen Teil auf den wohlgestalteten Fassaden der Massenwohnbauten der Gründerzeit, der Villenviertel und öffentlichen Gebäude, die durch Sempers Schüler errichtet wurden. Die Publikation fasst das Schaffen Sempers in Dresden zusammen, bietet einen Überblick auf das bewegte Leben des Architekten in Dresden, Paris, London, Zürich und Wien und untersucht das Wirken seiner Schüler aus Sempers Dresdner Jahren sowie die Rezeption der Formensprache Sempers durch die Architekten der „Dresdner Schule“ bis etwa 1890. Ebenso wird dem Ausklingen des Einflusses Sempers und seiner wiedererwachten Wertschätzung bis zur Gegenwart nachgegangen.
In Weiterführung der von den Landesämtern für Denkmalpflege herausgegebenen Buchreihe ist dieser Band für die Stadt Radebeul der vierte für Sachsen. Mehr als 1100 Baudenkmäler werden in Wort und Bild vorgestellt. Das Buch dokumentiert die Baugeschichte der Einzelhäuser ebenso wie die Entstehung der Straßen, Plätze und Stadtteile im historischen, topographischen und städtebaulichen Konzept. Eingebettet in die Weinberge bis hinab zum Elbufer werden die Ortsteile unter die Lupe genommen. Mit dieser akribischen Bestandsaufnahme wird der Allgemeinheit ein nahezu unerschöpflicher Fundus an Kenntnissen zugänglich gemacht. Das Buch ist eine unverzichtbare Hilfe für alle Bauherren und Architekten, vor allem aber für die Radebeuler selbst beim Bewahren der baulichen und kulturgeschichtlichen Reichtümer ihrer Stadt. Inhalt: Einleitung: Von den Lößnitzortschaften zur Stadt Radebeul - Die Denkmallandschaft Radebeul - Die Architektur der Lößnitzorte Katalog der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul Anhang: Personenregister - Straßen- und Objektregister - Abbildungsnachweis - Glossa