Die polnische Literatur spielte eine entscheidende Rolle in der deutsch-polnischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg, indem sie zur Wahrnehmung Polens als europäische Kulturnation in Deutschland beitrug und sich mit der deutschen Kultur und Geschichte auseinandersetzte. Zbigniew Herbert ist einer der bedeutendsten europäischen Dichter Polens, der sich in einen tiefgreifenden moralischen Konflikt mit dem kommunistischen System begab. In Deutschland wurde er als eine europäische und moralische Stimme wahrgenommen. Der vorliegende Konferenzband basiert auf einem internationalen Symposium, das im Oktober 2016 vom Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien in Breslau organisiert wurde. Er untersucht Herberts dichterisches Werk, seine politischen Implikationen und die Rezeption seiner Werke im deutschsprachigen Raum. Der Band versammelt Beiträge von deutschen, schweizerischen und österreichischen Slavisten, Germanisten, Übersetzern und Schriftstellern sowie polnischen Germanisten. Er reiht sich in die Tradition mehrerer Konferenzen ein, die vom Deutschen Polen-Institut Darmstadt, dem Nordost-Institut Lüneburg und dem Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien veranstaltet wurden, und die sich mit zentralen Persönlichkeiten polnischer Literatur im deutsch-polnischen Kontext befassten.
Andreas Lawaty Knihy






POLONICA LEGUNTUR Literatura polska w krajach jezyka niemieckiego Tom 16 Prawdopodobnie nie przypadkiem szukalem bohaterow swoich przemyslen na pograniczach kulturowych ktorych byli czescia czy to z pochodzenia czy z doswiadczenia zyciowego czy tez z ciekawosci intelektualnej Niemniej jednak nie ich biografie znajduja sie z reguly w centrum mego zainteresowania ale ich wysilek intelektualny i ich poglady raczej fragmenty pogladow ktore wydawaly mi sie wazne w celu lepszego zrozumienia charakteru polskoniemieckiej komunikacji intelektualnej czesto tez jej dysfunkcyjnosci lub jej calkowitego braku Galeria postaci jakie przewinely sie pod moim piorem jest bardzo roznorodna wszelako jedno te postacie laczy wszyscy bohaterowie moich tekstow byli ludzmi piora jak zolnierzpoeta Johann Gottfried Seume poetaprorok Adam Mickiewicz filozofidealista Johann Gottfried Fichte protestantpatriota Walerian Krasinski publicystapisarz Boleslaw Prus brandenburski pisarzreportazysta Theodor Fontane wygnaniec starej Europy Jozef Wittlin niemiecki Gornoslazak Horst Bienek polski Lodzermensch Andrzej Braun litewski Polak Jozef Mackiewicz czy poznanski Niemiec Gotthold Rhode Dodac tu trzeba dwoch moich nauczycieli akademika oraz mistrza polskoniemieckiego dialogu historyka Klausa Zernacka i poetetlumacza Karla Dedeciusa
Czesław Miłosz im Jahrhundert der Extreme
Ars poetica - Raumprojektionen - Abgründe - Ars translationis
Das Miłosz-Jahr 2011, der 100. Geburtstag des Dichters, wurde weltweit, u. a. in Polen, den USA, Israel, China und Indien, begangen. Das Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław / Breslau und das Nordost-Institut Lüneburg veranstalteten aus diesem Anlass ein Symposium, an dem Literaturforscher, Übersetzer und Herausgeber aus Polen, Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen haben. Im Mittelpunkt standen poetologische, ideelle und weltanschauliche Aspekte des Œuvres eines Dichters, den sowohl die Erfahrungen mit den Extremideologien des 20. Jahrhunderts als auch die philosophisch-religiösen Fragen der europäischen Heimat, der Erinnerung und der modernen Zivilisation tiefgründig beschäftigt haben. Während Miłosz, der 1980 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, in den angelsächsischen Ländern oft als der „größte Dichter des 20. Jahrhunderts“ apostrophiert wird, hat sich im deutschsprachigen Raum sein lyrisches und essayistisches Schaffen nicht nachhaltig durchsetzen können. Auch den Problemen dieser Rezeption widmet sich der Band, der über die Erträge des Symposiums selbst hinausgeht.
Gombrowicz in Europa
- 431 stránek
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Witold Gombrowicz, gefeiert anlässlich seines 100. Geburtstags im Jahr 2004, gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller des Postmodernismus und verkörpert die in sich gebrochene, provokante Moderne. Seine Wurzeln sind sowohl polnischer als auch französischer Natur, während die „deutsche Spur“ vielfältig durch sein Leben und Werk verläuft. Seine Rückkehr nach Europa aus dem argentinischen Exil 1963, die seinen literarischen Ruhm festigte, verdankt er deutschen Schriftstellern, insbesondere Günter Grass, die entscheidend zur Vergabe des Ford-Stipendiums in Berlin beitrugen. In den letzten Jahren haben deutsche Arbeiten die traditionellen Wege der polnischen Gombrowicz-Forschung überwunden und neue Perspektiven auf sein Werk eröffnet. Gombrowicz, bekannt für seinen Ikonoklasmus gegenüber der polnischen Tradition, ist sowohl für die polnische als auch für die deutsche Erinnerungskultur eine Herausforderung. Eine deutsch-polnische Tagung im Jahr 2004, organisiert vom Germanistischen Institut der Universität Oppeln und dem Nordost-Institut Lüneburg in Brieg, widmete sich den intellektuellen und intertextuellen Verbindungen zwischen Gombrowicz und der deutschen Literatur sowie der Rezeption seines Werkes im deutschsprachigen Raum. So wurde Gombrowicz zu einem Exponenten einer europäisch gedachten Literatur-, Philosophie- und Geistesgeschichte.
Tadeusz Rózewicz gehört neben Wisawa Szymborska und Zbigniew Herbert zu der polnischen Dichtergeneration, die nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur in Polen Gehör fanden, als Dichter und als Zeitzeugen. Das Besondere an Rózewicz aber ist, dass er nicht nur einer der meistübersetzten polnischen Autoren im deutschsprachigen Raum ist, sondern dass er sich selbst wie kaum ein anderer polnischer Schriftsteller von der deutschen Literatur und Kultur angezogen fühlt. Der Kriegsgeneration zugehörig (geb. 1921), mit den moralischen Folgen des Krieges und mit der Sprache der Dichtung nach Auschwitz befasst, hat Rózewicz das „deutsche Thema” nie allein als ein Problem der Vergangenheitsbewältigung behandelt. Rózewiczs Dialog mit der deutschen Literatur war der polnischen und deutschen Literaturwissenschaft und -kritik sehr wohl bewusst, jedoch selten Gegenstand intensiverer Forschung. Aus Anlass des 80. Geburtstages des Dichters haben im Oktober 2001 das Germanistische Institut der Universität Oppeln/Opole und das Deutsche PolenInstitut Darmstadt im Schloss zu Groß Stein (Kamien Slaski) ein Symposium organisiert, an dem Kenner von Tadeusz Rózewiczs Schaffen aus Polen, Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnahmen und dabei vielfach in einen Dialog mit dem Autor selbst treten konnten. Ergänzt wird der Band durch Materialien zur deutschsprachigen Bibliographie zu Tadeusz Rózewicz.
Deutsche und Polen
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Die Historische Kommission zu Berlin betreibt die Erforschung der Landesgeschichte und der Historischen Landeskunde Berlin-Brandenburgs bzw. Brandenburg-Preußens in Form von wissenschaftlichen Untersuchungen, Vorträgen, Tagungen und Veröffentlichungen sowie durch Serviceleistungen. Dabei kooperiert die Kommission auch mit anderen Institutionen und begleitet wissenschaftliche und praktische Vorhaben von allgemeinem öffentlichen Interesse. In der Schriftenreihe werden die Ergebnisse der einzelnen wissenschaftlichen Projekte der Kommission veröffentlicht. Die bis 2010 als „Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin“ erschienenen Bände, die ursprünglich im K. G. Saur Verlag erschienen sind, finden sich hier.
Polacy i Niemcy
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