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Gesellschaftliche Erwartungen in und nach der Finanzkrise
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17 hodin čtení
Im Zeichen der Weltfinanzkrise ab 2008 standen Banken als Hauptverantwortliche am Pranger. Forderungen nach einer Umgestaltung und einer strikten Regulierung des Bankwesens waren Allgemeingut. Wenige Jahre später ist das Thema wieder in den Hintergrund gerückt. Obwohl die Maßnahmen weit hinter den Forderungen zurückblieben, überwiegt nun die Klage über eine Überregulierung des Sektors. Davon ausgehend analysieren die Beiträge dieses Buches, wie Leitbilder für das Handeln von Banken zustande kommen und wie sie deren Handeln konkret beeinflussen. Nicht zuletzt geht es um die Rolle von Finanzkrisen als Katalysatoren für die Neujustierung von Leitbildern und praktischen Handlungsorientierungen.
Bedingungen, Versprechen, Enttäuschungen und Alternativen
Die Managementberatung, verknüpft vor allem mit ihren großen Namen, ist der Inbegriff der Globalisierung. Die Beratungsfirmen sind in allen wichtigen Ländern der Welt präsent und versprechen, ihren Kunden das weltweit beste Managementwissen maßgeschneidert auf ihre Probleme zur Verfügung zu stellen. Globalität ist für sie Notwendigkeit und Versprechen zugleich. Die Beiträge dieses Bandes zeigen am Beispiel der spezifischen Phase der internationalen Ausdehnung der Managementberatung nach Mittel-Ost-Europa nach 1990, dass die großen, schon internationalisierten Beratungsfirmen tatsächlich erhebliche Reputations- und Vernetzungsvorteile gegenüber den kleineren und mittleren Beratungsfirmen aufweisen. Aber auch kleineren und mittleren Firmen gelingen oft erste Internationalisierungsschritte, indem sie ihren vorhandenen Kunden in die neuen Länder folgen, seltener aber die echte Niederlassung. Der Vergleich zwischen dieser Expansionsphase nach der Öffnung Mitteleuropas und dem Regimewechsel in Spanien nach der Franco-Ära zeigt, dass die internationale Expansion sowohl von der institutionellen und kulturellen Aufnahmefähigkeit des Ziellandes als auch von der relationalen und strukturellen Einbettung vor allem über Kundenbeziehungen abhängt. Die Analyse der internen Steuerung der global tätigen Managementberatungen macht deutlich, dass das „Best Practice“-Versprechen vor allem eine gepflegte Rationalitätsfassade ist. Dies hat Konsequenzen auch für die kritische Management - und Beratungsforschung, die die globalen Beratungsfirmen als einheitlich agierende Agenten der „neoliberalen Heimsuchung“ charakterisiert. Dass auch große, börsennotierte Unternehmen ohne Berater auskommen (können), gibt schließlich Hinweise auf funktionale Äquivalente zur externen, kommerziellen Beratung, die international tätige Firmen entdecken und für organisationales Lernen fruchtbar machen können.
Analysten und Fondsmanager sind zu wichtigen Akteuren am Kapitalmarkt avanciert. Sie orientieren sich an der Steigerung des Shareholder Value und nehmen Einfluss auf die Unternehmenspolitik. Basierend auf Fallstudien in börsennotierten Unternehmen, die Interviews mit Analysten und Fondsmanagern, Managern des Personal- und Finanzressorts sowie Betriebsräten und gewerkschaftlichen Aufsichtsratsmitgliedern umfassen, gehen die Autoren der Frage nach, wie die Shareholder-Value-Orientierung jeweils übersetzt wird, wie zwingend Kapitalmarkterwartungen sind und welche Handlungsmöglichkeiten das Management hat. Besonders in den Blick genommen werden das Personalmanagement, seine Interaktion mit dem Betriebsrat und die Unternehmensmitbestimmung. Dabei entsteht ein differenziertes Bild, wie sich Kapitalmarktinteressen Geltung verschaffen und in konkrete Unternehmenspolitik übersetzt werden. Die Shareholder-Value-Orientierung wird von den neuen Eigentümern nicht geradewegs erzwungen und vorgeschrieben, sondern unter wechselnden Bedingungen ausgehandelt und führt daher auch zu unterschiedlichen Ergebnissen. Auch im »Finanzmarktkapitalismus« ist folglich Raum für Unternehmens- bzw. Betriebspolitik.
„Es ist schon berauschend“, schwärmt ein Manager von den erweiterten Gestaltungsfreiräumen, die ihm durch die Reorganisationsprozesse der 90er Jahre zugewachsen sind. Die Kehrseiten seiner neuen Rolle als „interner Unternehmer“ sind ihm gleichwohl bewusst: die Belastung einer ungeteilten Verantwortung, die gesteigerten zeitlichen Verfügbarkeitsansprüche und die Unsicherheit von Status und Karriere. Dabei hat er noch ein besseres Los gezogen als andere Führungskräfte. Viele wurden abgestuft, mussten ihre Aufstiegshoffnungen begraben oder vorzeitig gehen. Grundlegendes hat sich geändert: Führungskräfte sind nicht mehr nur Betreiber, sondern zunehmend auch Opfer von Rationalisierung. Wie verteilen sich Gewinner und Verlierer im Organisationswandel? Wie verändern sich die Anforderungsprofile und die Belastungen im Management? Welche Auswirkungen hat der Trend zum „internen Unternehmer“ auf die Autorität und Personalführung der Führungskräfte? Was bedeuten flachere Hierarchien für deren Karriereaussichten? Wie bringen Führungskräfte berufliche Anforderungen mit Erwartungen aus der Familie und eigenen Lebensentwürfen in Einklang? Welche Interessensorientierungen bilden sich unter diesen Bedingungen heraus? Auf all diese Fragen sucht die vorliegende, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Untersuchung Antworten zu geben. Sie zeigt deutlich die Risiken und Schattenseiten des vielfach propagierten Konzepts der „Selbst-GmbH“ auf. Das empirische Fundament der Studie bilden Expertengespräche, Interviews mit Führungskräften aus vier Unternehmen und eine schriftliche Befragung von rund 1000 Führungskräften. Michael Faust, geb. 1952, Dr. rer. soc., Diplom-Volkswirt Peter Jauch, geb. 1962, Dr. rer. soc., Soziologe Petra Notz, geb. 1963, M. A., Soziologin alle wissenschaftliche Mitarbeiter/innen am Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur e. V., Tübingen
Der Einfluss von Finanzialisierung auf Arbeit, Wachstum und Innovation
»Finanzmarktkapitalismus« fungiert als Chiffre für tief greifende Veränderungen in Wirtschaft, Unternehmen und Arbeitswelt. Mit dem Fokus auf Wachstum und Innovation werden in diesem Buch kontroverse theoretische Positionen und empirische Befunde in Bezug gesetzt, um die Debatte über das Zusammenspiel von Finanzmärkten, Finanzmarktakteuren, Unternehmen und Arbeitswelt voranzubringen.
Die Notwendigkeit eines organisationstheoretischen Rüstzeugs für die Arbeits- und Industriesoziologie ist heute unbestritten, was in der Nachkriegszeit jedoch anders war. Damals war die Industriesoziologie, insbesondere in ihrer politökonomischen Ausrichtung und der intensiven Marx-Rezeption, stark gesellschaftsanalytisch und gesellschaftspolitisch orientiert. Die außerhalb Deutschlands entstehende Organisationssoziologie wurde teils ignoriert oder wegen ihrer mangelnden gesellschaftstheoretischen Anschlussfähigkeit zurückgewiesen. Diese Haltung führte dazu, dass die Eigensinnigkeit und Widersprüchlichkeit betrieblicher Prozesse und Strukturen nicht ausreichend erklärt werden konnten. Das Spannungsverhältnis zwischen Organisationssoziologie und der Arbeits- und Industriesoziologie ist nur ein Aspekt eines größeren Problems. Die ungeklärte gesellschaftstheoretische Anbindung arbeits- und industriesoziologischer Forschung bleibt bestehen und erfordert eine erneute Betrachtung. Der Sammelband thematisiert beide Aspekte und zielt darauf ab, eine Zwischenbilanz der theoretischen Auseinandersetzung mit Organisationstheorien innerhalb des Faches zu ziehen. Neben theoretischen Beiträgen werden auch empirische Fragestellungen aus verschiedenen theoretischen Perspektiven behandelt, wobei die Verbindungen zwischen Arbeit, Organisation und Gesellschaft diskutiert werden.