Hugh van Skyhawk Knihy




Burushaski-Texte aus Hispar
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Das mittelalterliche Wehrdorf Hispar, dem diese Monographie gewidmet ist, liegt auf einem Schwemmfächer in 3100 m Höhe zwischen zwei gewaltigen Gletschern, umgeben von den bis 7000 Metern emporragenden Gipfeln des Karakorums, im kulturellen und geologischen Grenzbereich zwischen Zentral und Südasien. Aufgrund der Abgeschiedenheit und Unzugänglichkeit hat sich hier bis heute ein archaisches Weltbild erhalten, das in der rund 100 km südlich und 2000 Meter tiefer gelegenen Provinzstadt Gilgit längst in Vergessenheit geraten ist. Die Bewohner von Hispar sind seit etwa 300 Jahren Anhänger des Zwölferschiismus, ihre Sprache ist der NagerDialekt des geheimnisvollen Burushaski, dem eine Verwandtschaft mit anderen Sprachen oder Sprachfamilien bis heute nicht nachgewiesen werden konnte. Die Monographie enthält 21 Originaltexte in Transkription und Übersetzung zu den Themen Siedlungsgeschichte, Landwirtschaft und Zeitrechnung, Geisterglauben und Schamanenkult, Heldensagen und Heldenkult sowie einen umfangreichen Tafelteil mit Landkarten, Bauskizzen, Zeichnungen von der Verteilung der Felder, realienkundlichen Fotografien, Stammbäumen und Informantenportraits, ein Verzeichnis neuer Wörter und ein umfangreiches Namen, Orts und Sachregister.
Eine neue Fassung des in ganz Zentralasien in verschiedenen Sprachen verbreiteten Gesar-Epos, die sich inhaltlich und sprachlich vielfach von der von D. L. R. Lorimer aufgezeichneten im Hunza-Burushaski unterscheidet. Die Einführung von K. Jettmar zeigt die Vorgeschichte und Ausbreitung des Epos über die Grenzen Tibets hinaus auf sowie die Rolle, die es stellenweise bis in unsere Zeit für das Selbstverständnis der herrschenden Klasse und die Prinzenerziehung gespielt hat. H. van Skyhawk befasst sich mit den Quellen der Nagerversion, die im wesentlichen aus den muslimischen Versionen des Epos aus Unterladakh bestehen. Der Text, bearbeitet von H. Berger und H. van Skyhawk, wird im Burushaski-Original zusammen mit einer durchgehend mit sachlichem Kommentar versehenen deutschen Übersetzung dargeboten. Er stellt seit G. W. Leitners ersten Versuchen im 19. Jahrhundert den ersten längeren zusammenhängenden Text im Burushaski von Nager dar.