Johannes Wirsching Knihy






Wie die Arbeiten des ersten Bandes hängen auch die hier vereinigten Studien im Sinne theologischer Enzyklopädie zusammen; sie reichen von wissenstheoretischen Grundproblemen bis zu kirchlichen Einzelfragen und wollen an jene Glaubenseinheit erinnern, die vor aller Theologie liegt und ohne die es keine gegenständliche Einheit der Theologie geben kann. Daß der Glaube strittig bleibt, kann nicht bedeuten, seine Bewahrheitung bis zum Eintritt angemessener Verstehensbedingungen zu vertagen und ihn solange als bloße Vorwegnahme eines Kommenden hinzustellen. Der Glaube ist immer das Ganze seiner selbst, nicht eine Gestalt seiner eigenen Relativierung; und er betrifft immer das Ganze des Menschseins, nicht einen davon ablösbaren Reflexionszusammenhang.
Glaube im Widerstreit 1
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Angesichts der herrschenden inklusiven Entsprechungstheologie, für die ein universaler christlicher Werdeprozess zugleich die Humanisierbarkeit des Menschen und die Reich-Gottes-Ausrichtung der Sozialwelt verbürgt, setzen die hier vereinigten Arbeiten bei den christlichen Unterscheidungen ein - rückführbar auf die Grundunterscheidung von Heil und Unheil. Auch eine exklusive Unterscheidungstheologie zielt auf das Ganze, nun aber ausgehend von der zwischen Geburt und Tod ausgespannten Verlorenheit und Heilsangewiesenheit des Menschen. Eine unterscheidungsbereite Theologie wird damit Ernst machen, dass alte und neue Welt, Sünder- und Gerechtsein in der Lebenskonkretheit gegeneinanderstehen und so jede Einheitsaussage innerhalb bleibender Spannungen vermittelt werden muss. Von mehreren Themen aus wird in diesem Bande eine solche Theologie zu vollziehen versucht; u. a. in der Frage nach der wahren Ökumene und dem Wesen christlicher Freiheit.
Albert Bredenthal, ein junger Wissenschaftler, beschreibt seine erste Begegnung mit der Kollegin Valentine, aus der bald tiefe Gefühle erwachsen. Doch ihre zarte Liebe endet abrupt durch unerwartete Schicksalsschläge. Am Ende findet Albert Trost im Glauben. Johannes Wirsching, der Autor, war ein renommierter Theologe und Literaturliebhaber.
Zusammenfassung und Beleg der Gottesoffenbarung, von der die Heilige Schrift kündet, ist das Dogma – nicht als Aufgabe für hermeneutische Facharbeiter, sondern indem es sich als lebendige Mitte des christlichen Daseins erweist. Insofern ist das Christentum keine praktische, sondern eine dogmatische Größe. Die hier enzyklopädisch aufeinander verweisenden Arbeiten wollen das zeigen.