Knihobot

Herbert Knorr

    Kreuz und quer den Hellweg
    Winterpoesie
    Mythos Zeitenwende
    Vogelscheuchen lassen Schultern hängen
    Schitt häppens - von Serienmördern und Stehpinklern, Mord und Totschlach aussem Pott
    Pumpernickelblut
    • Crime im Heim: Üble Betrügereien, düstere Gestalten und ominöse Todesfälle in der idyl­lischen Seniorenresidenz Haus Fröhlich Abendschein rufen Else Erpenbeck, Heimbewohnerin und Hobbydetektivin, auf den Plan. Von der Polizei als »schräge Alte« nicht ernst genommen, entscheidet die 84-Jährige kurzerhand, Anna Müller in ihr Ermittlungsteam zu holen. Die neue Belegungsmanagerin der Residenz hat aber eigentlich ganz andere Sorgen: Sie ist dabei sich zu verlieben, obwohl sie nach der Trennung von ihrem fiesen Ex der Männerwelt abgeschworen hat. Mit unkonventionellen Methoden kommen die beiden ungleichen Frauen dem Täter immer näher – aber auch ihrem eigenen Tod …

      Pumpernickelblut
    • Martha Kowalski hat die Schnauze dicke. „Der Jupp muss weg!“ Die Sechsundachtzigjährige will ihren Mann loswerden; der kümmert nämlich sich nur noch um seine Tauben, scheuert in Erinnerung an seine Bergmannszeit tagtäglich die alte Seilscheibe im Garten, ist seit fünfundfünfzig Jahren Ehe passionierter Stehpinkler und versaut fortwährend die schönen Klofliesen. Und dann ist da auch noch Martha hitzige Libbido, die „ich aufe Kirmes bei den Abnommitätten ausstellen könnt wegen ihrer altersmäßigen Eigenheit“, wie sie meint, die ihr Gatte aber schon lange nicht mehr bedient. Gute Gründe also, den Jupp irgendwie über die Emscher zu schicken und sich nach einem neuen Kerl umzusehen. Doch wenn dabei Schitt häppens, landet man ruck, zuck in der Geschlossenen in Aplerbeck. Martha Kowalski erzählt nicht nur ihre eigene Geschichte, sondern auch die anderer Mörder oder Totschläger aus dem Ruhrgebiet, denen es nicht gut ergangen ist. Zum Beispiel die von dem Mann aus Hattingen, der versucht, seine Familie an Heiligabend mit einer Ladung Senf umzubringen. Und die von dem aus Castrop-Rauxel, der seine Frau die österreichischen Berge herunterschubsen will, weil sie nie mit ihm an die Nordsee fährt. Natürlich auch die von dem reichen Industriellen aus Mülheim, der sich auf ein gefährliches Spiel mit der italienischen Mafia einlässt – und es verliert. Schitt häppens auch in Dortmund, Herne, Bochum, Witten. All diese Geschichten von Mord und Totschlach aussem Pott kennt Martha Kowalski ganz genau. Aber wird sie aus denen die richtigen Schlüsse ziehen; werden sie ihr irgendwie dabei helfen, ihren Jupp und andere militante Stehpinkler möglichst unauffällig „aus ihrem Leben zu karren“? Und wie schafft sie es, aus der Klapse von Aplerbeck wieder herauszukommen?

      Schitt häppens - von Serienmördern und Stehpinklern, Mord und Totschlach aussem Pott
    • Das Buch erzählt die literarische Geschichte Gelsenkirchens von den Anfängen der Industrialisierung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Vor den Horizonten politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher (Stadt-)Entwicklung zeichnet es Werke und Biographien mehrerer Dutzent Autoren nach und fächert die mitunter komplexen Zusammenhänge „Zwischen Poesie und Leben“ in unterschiedlichste Komponenten auf. Themen sind unter anderem: Untergang des Bauerntums, Aufstieg der Industrie, Poetischer Kitsch, bsthetisierung im Zeichen imperialistischen Wilhelminismus, Identitätskrisen, Bq/4rgerfrauen schreiben, Heimatliteratur, Kritik an der Moderne, Reportagen q/4ber Gelsenkirchen, Anpassung und Widerstand während des Nationalsozialismus. Die literaturhistorische Monographie „Zwischen Poesie und Leben“ liefert neben Werkdarstellungen und -interpretationen kultur- und sozialgeschichtliche Einsichten, die fq/4r einen q/4berschaubaren Zeitraum darq/4ber unterrichten, wie in einer Industriestadt jenseits der großen kulturellen Zentren Leben entstehen konnte, in welcher Weise es sich weiterentwickelte und wie es (oder auch nicht) funktionierte.

      Zwischen Poesie und Leben
    • Die aus der medizinisch-wissenschaftlichen Methodik des 19. Jahrhunderts adaptierte experimentelle Erzählweise Arthur Schnitzlers ist ambivalent. Einerseits ist sie selbst dem experimentellen Wissensideal verpflichtet, andererseits gelingt es ihr im ästhetischen Spielraum, das problematische Objektivitäts- und Theoriedenken der neuzeitlichen Wissenschaft zu kritisieren und teilweise zu durchbrechen. Mittels «struktureller Mimesis» weist das Erzählen Schnitzlers die allgemein gewordenen, unbefragten Subjektivitäts- und Spielstrukturen der spätbürgerlichen Welt und entsprechende abstrakte Selbstverwirklichungsvorstellungen ihrer Individuen als falsch zurück. Es markiert den Verlust einer lebensweltlich-praktischen Wirklichkeit, die zurückgewonnen werden muss, damit die Humanität des Menschen gerettet werden kann.

      Experiment und Spiel - Subjektivitätsstrukturen im Erzählen Arthur Schnitzlers