Knihobot

Roland J. Campiche

    Die zwei Gesichter der Religion
    Religion: Herausforderung für die Kirchen?
    Die jungen Alten: vom Bildungssystem vergessen
    Régulation de la religion par l'état
    • Weiterbildung über die Pensionierung hinaus? Überflüssig? Zu kostspielig? In der Schweiz leben anderthalb Millionen über 60-Jährige: Sie sind wenig wahrgenommene Stützen des sozialen und politischen Lebens in diesem Land, und mit ihnen entstehen neue Bildungsbedürfnisse. Diese Bedürfnisse gilt es sorgfältig zu evaluieren und angemessene Angebote für eine Bevölkerungsgruppe zu entwickeln, die in ihrer langjährigen Berufstätigkeit vielfältige Erfahrungen gesammelt und sich Kompetenzen angeeignet hat. Auch die Pädagogik hat dieser Situation Rechnung zu tragen. Neun Seniorenuniversitäten versuchen heute, diese Herausforderungen anzunehmen, indem sie mit Unterstützung der lokalen Universitäten entsprechende Programme anbieten. Aber da sie öffentlich kaum anerkannt sind, ist ihre Organisation schwach. Dieses Buch analysiert die aktuelle Situation, eruiert die Bildungsbedürfnisse, legitimiert deren Umsetzung, beschreibt die bestehenden Institutionen und gibt Anstösse für eine Pädagogik, die es noch zu erfinden gilt. Verführen und nicht aufzwingen – so die Devise.

      Die jungen Alten: vom Bildungssystem vergessen
    • Seit den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts vollzieht sich ein tiefgreifender Wandel der religiösen Vorstellungen und Erfahrungen, der sich als kollektive Distanznahme gegenüber den 'Volkskirchen' zeigt. Begriffe wie Säkularisierung, Privatisierung und Individualisierung versuchen, diesen Transformationsprozess zu erfassen. Das Buch präsentiert die Ergebnisse einer zehnjährigen Forschungsarbeit im Bereich der Religionssoziologie und belegt, dass dieser Wandel ein Spannungsverhältnis zwischen zwei Polen geschaffen hat: der Faszination für universale Religiosität und der Entzauberung institutioneller Religion. Religion wird als Sinnvorrat betrachtet, auf den Menschen in schwierigen Lebenssituationen zurückgreifen, und sie dient auch der Humanisierung der Gesellschaft. Sie ist 'Privatsache', jedoch nicht ausschließlich. Mehr als ein Jahrzehnt nach der Veröffentlichung von 'Jede/r ein Sonderfall?' wird deutlich, dass Religion sich weiterentwickelt, indem sie lokale Kulturen mit universalen Standards verbindet. Die Themen umfassen: Religion in der Spätmoderne, Religion und Sozialstruktur, Glaubensvorstellungen und deren Gebrauch, verschiedene Formen von Kirchenzugehörigkeit, die Frage der Privatsphäre in der Religion sowie die Bedeutung von Tradition. Der Anhang enthält Ergebnisse von drei nationalen Umfragen.

      Die zwei Gesichter der Religion