Schloss Meßkirch
Renaissanceschloss - Fürstenresidenz - Kulturzentrum
Renaissanceschloss - Fürstenresidenz - Kulturzentrum
Von der Gotik bis zur Gegenwart
Vor rund 1_200 Jahren entstand der St. Galler Klosterplan, die älteste Architekturzeichnung des Mittelalters. Seit 2013 wird in einem einzigartigen Experiment auf dem Campus Galli in Meßkirch eine karolingische Klosterstadt nach dem berühmten Klosterplanvorbild errichtet. Das Projekt ist auf insgesamt 40 Jahre angelegt. Das Buchpaket 'Karolingische Klosterstadt Meßkirch - Chronik 2013/2014/2015' informiert über die Entwicklungen auf dem Baustellengelände und über interessante geschichtliche Hintergründe aus dem frühen Mittelalter.
Ifflinger Schloss, Fridingen a.D.
Von der Leprosenkapelle zur altkatholischen Pfarrkirche
Die malerisch am Ufer der Ablach stehende Liebfrauenkirche ist neben der Stadtkirche St. Martin und dem Schloss das dritte herausragende und stadtbildprägende Baudenkmal in Meßkirch. Als eines der wenigen Beispiele sakraler Renaissancearchitektur in Oberschwaben zählt sie überdies zu den bau- und kunstgeschichtlich wertvollen Kirchen im Lande. Erstmalig wird hier mit einer Publikation auf dieses noch weitgehend unbekannte Juwel unserer oberschwäbischen Kunstlandschaft aufmerksam gemacht.
Zehn Vorträge von acht sachkundigen Referenten beleuchten zum 750-jährigen Stadtjubiläum ausgewählte Themen der Meßkircher Geschichte. Alle wesentlichen Epochen der Stadtgeschichte werden dabei abgedeckt: vom Früh- und Hochmittelalter über die Zeit der Herren und Grafen von Zimmern in Spätmittelalter und Renaissance, die Ära der Fürsten zu Fürstenberg im Barock sowie die großherzoglich badische Zeit bis zum 20. Jahrhundert.
Ein Spaziergang durch den badischen Geniewinkel
Der 72 Seiten starke Bildband mit 100 Farbabbildungen und begleitenden Texten in vier Sprachen bietet ein kleines Porträt der zwischen oberem Donautal und Bodensee gelegenen südbadischen Stadt Meßkirch, die vor allem als badischer Geniewinkel Bekanntheit erlangt hat. Der Herkunftsort von Martin Heidegger, Conradin Kreutzer, Abraham a Sancta Clara, Conrad Gröber oder Arnold Stadler besitzt darüber hinaus eine bemerkenswerte Geschichte als einstige Residenzstadt der Grafen von Zimmern und Fürsten zu Fürstenberg, ein von Renaissance und Barock geprägtes Stadtbild mit bedeutenden Bau- und Kunstdenkmälern sowie - zusammen mit seinen dörflichen Ortsteilen - noch immer den ländlichen Charme der oberschwäbischen Kulturlandschaft.
Schon früh zeigte sich bei Franz Xaver Bucher eine überragende künstlerische Begabung; eine entsprechende Förderung und Ausbildung blieb ihm allerdings versagt. Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Rottweil war er als Volksschullehrer in verschiedenen Orten Württembergs tätig, wobei er neben seinem Lehramt eine bemerkenswerte künstlerische Produktivität entfaltete. Unabhängig von Auftraggebererwartungen oder den künstlerischen Strömungen seiner Zeit schuf er ein eindrucksvolles grafisches Werk, das sich durch stilistische Unverwechselbarkeit und häufig auch durch thematische Eigenwilligkeit auszeichnet. Seine Motive fand er an den Stätten seiner Kindheit wie auch an seinen verschiedenen Wirkungsorten in der Lebenswelt der Bauern und Handwerker. Er porträtierte markante und originelle Zeitgenossen, gestaltete mit lyrischem Blick unscheinbare Winkel und Szenerien und hinterließ so häufig auch Erinnerungen an Orte und Menschen, die längst verschwunden und vergessen sind.
Eine Zeitreise in Bildern
Das einstmals vorderösterreichische Städtchen Fridingen im romantischen oberen Donautal steht seit der Barockzeit in dem Ruf, ein „Künstlernest“ zu sein. Wesentlich mit dazu beigetragen hat die Künstlerfamilie Bucher, die drei Generationen lang in einem der schönsten und ältesten Bürgerhäuser der Stadt, dem Wirtshaus „Scharf Eck“, beheimatet war. Seit 2007 ist das Gebäude in seiner Gesamtheit als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Auf drei Etagen erhält der Besucher Einblick in Leben und Werk des Donautalmalers Hans Bucher (1929-2002) sowie seines Onkels, des Zeichners Franz Xaver Bucher (1899-1959). Neben Galerieräumen bestimmen vor allem authentisch belassene Wohn-, Atelier- und Werkstatträume und nicht zuletzt auch die weiterhin bestehende urige Gastwirtschaft im Erdgeschoss den Reiz dieses stimmungsvollen Künstlerhauses als „Gesamtkunstwerk“.