Knihobot

Gerrit Jan Berendse

    Die "Sächsische Dichterschule"
    Krawarnewall
    Grenz-Fallstudien
    Terror and Text
    Schreiben im Terrordrom
    Vom Aushalten der Extreme
    • Vom Aushalten der Extreme

      Die Lyrik Erich Frieds zwischen Terror, Liebe und Poesie

      • 201 stránek
      • 8 hodin čtení

      Das vorliegende Buch zu Erich Frieds Lyrik folgt keiner strengen Chronologie, die sich am Lebenslauf des Dichters orientiert. Stattdessen wird den gegensätzlichen Motiven der Liebe und des Terrors nachgegangen, die das lyrische Schreiben Erich Frieds maßgeblich prägen. Aus der Spannung und den Gegensätzen, aber auch aus der Wechselwirkung der beiden Phänomene entsteht bei Fried Poesie. Die Arbeit wertet neue Aspekte zu diesen beiden wichtigsten Themenkomplexen in den Lyrikbänden aus, die Fried von 1944 bis 1988 veröffentlicht hat. Dabei wird gezeigt, dass die Inkommensurabilität der beiden Begriffe Liebe und Terror nur eine scheinbare ist. So wird Frieds Lyrik nicht ausschließlich in ihrem politischen Kontext oder umgekehrt nur in Bezug auf ihre Liebesthematik analysiert, sondern im Zeichen der Reziprozität beider Themen. Eben jene Gleichzeitigkeit ist das Charakteristikum der Friedschen Poetik.

      Vom Aushalten der Extreme
    • Schreiben im Terrordrom

      Gewaltcodierung, kulturelle Erinnerung und das Bedingungsverhältnis zwischen Literatur und RAF-Terrorismus

      Der auffällige Hang zu Körperkult und Authentizität in der Kunst- und Literaturszene der 1970er Jahre trifft sich mit der blutigen Körperpolitik der RAF. Die Höhepunkte der Gewalt fanden nicht nur auf deutschen Straßen statt, sondern wurden mit ähnlicher Radikalität in Kunst und Kultur praktiziert: in der Rezeption der britischen Punkbewegung, in den Zerfleischungsritualen der Aktionskunst, beim Zerstückeln von Textkörpern - etwa in den Collagen von Rolf Dieter Brinkmann -, und mit der virtuosen Kunst des Masochismus in Bernward Vespers Romanessay „Die Reise“. Körperlichkeit wird in „Schreiben im Terrordrom“ als einer der ausdruckvollsten Schnittpunkte im Beziehungsgeflecht der Diskurse der Literatur und des Terrorismus ermittelt. Inzwischen ist der RAF-Terrorismus einerseits Teil des kulturellen Gedächtnisses und wird andererseits einer rückhaltlosen Vermarktung preisgegeben. In Tagebuchnotizen und HipHop-Songs, in Romanen, auf der Leinwand und auf den deutschen Bühnen werden die toten Akteure des Terrorismus in fiktionaler Gestalt zum Leben erweckt, vereinzelt als Popidole oder Repräsentanten der Modeindustrie in Szene geSetzt. Diese Erinnerungsexplosion ab den 1990er Jahren hat es jedoch gleichzeitig geschafft, so eine der Pointen dieser kulturwissenschaftlichen Studie, den Versuch einer - bisher noch ausstehenden - ernsthaften Bewältigung des Phänomens zu initiieren.

      Schreiben im Terrordrom
    • Die Literatur des Prenzlauer Bergs wird sowohl in der Germanistik wie in den Medien kontrovers diskutiert. Die in den 80er Jahren in Ostberlin angesiedelte subkulturelle Szene wird hierbei einerseits als gelungene Alternative zur reglementierten Kulturpolitik der DDR, andererseits als „Stasi-Plantage" betrachtet. Die Anfang der 90er Jahre aufgedeckten Spitzeltätigkeiten einiger Mitglieder der Literaturszene wurden zum Medienspektakel und erschwerten durch die nachfolgende Polarisierung der Meinungen die wissenschaftliche Analyse der literarischen Werke. Der Autor untersucht in seiner Studie einen bisher wenig beachteten Bereich innerhalb der Auseinandersetzung mit dieser Literaturszene: die literarische Verarbeitung des Topos des Prenzlauer Bergs. Die Betonung des Stadt-Sujets, d. h. die Betrachtung des Ostberliner Bezirks als empirisch-geographischer Wirkungsraum innerhalb des literarischen Diskurses offenbart dabei, daß von einem homogenen Profil der Literaturszene keine Rede sein kann. Im Zentrum dieser Neueinschätzung der urbanen Subkultur des Prenzlauer Bergs stehen Texte von Adolf Endler, Elke Erb, Frank-Wolf Matthies und Gabriele Stötzer-Kachold.

      Grenz-Fallstudien
    • Dieses Buch schildert die bemerkenswerte Situation der DDR-Lyrik, die in ihrer Produktivität einzigartig ist. Der 1978 von Adolf Endler eingeführte Begriff «Sächsische Dichterschule» verweist auf ein Zentrum lyrischen Schaffens von neunzehn Autoren und Autorinnen. In einem von der Macht verordneten Sprachmilieu, das Roland Barthes als «enkratische Sprache» bezeichnet, entsteht ab Mitte der sechziger Jahre eine Werkstatt für «illegalen» Austausch, die nicht auf Sachsen beschränkt ist. Hier findet kein Komplott, sondern ein großes Gastmahl statt, bei dem erhabene Diskurse - von Hölderlin über Marxismus bis hin zu Brecht - genossen werden. Während die Machthaber dieses Ereignis als Bedrohung wahrnahmen, schätzte die Dichterschaft die Vielfalt der Meinungen. Die Dialogizität, die Bachtin beschreibt, wird in der «Sächsischen Dichterschule» intensiv erlebt. In wechselseitigen Porträts, Plagiaten und Anspielungen kommen unter anderem Wolf Biermann, Volker Braun, Heinz Czechowski, Adolf Endler, Elke Erb, Sarah Kirsch und Karl Mickel zusammen. Das Buch beleuchtet sowohl das dichte Netz korrespondierender Stimmen als auch die individuellen Handschriften von Endler, Kirsch, Braun und Mickel.

      Die "Sächsische Dichterschule"
    • Baader-Meinhof returns

      • 345 stránek
      • 13 hodin čtení
      3,4(5)Ohodnotit

      This volume is dedicated to the study of artistic and historical documents that recall German left-wing terrorism in the 1970s. It is intended to contribute to a better understanding of this violent epoch in Germany’s recent past and the many ways it is remembered.The cultural memory of the RAF past is a useful device to disentangle the complex relationship between terror and the arts. This bond has become a particularly pressing matter in an era of a new, so-called global terrorism when the culture industry is obviously fascinated with terror.Fourteen scholars of visual cultures and contemporary literature offer in-depth investigations into the artistic process of engaging with West Germany’s era of political violence in the 1970s. The assessments are framed by two essays from one looks back at the previously ignored anti-Semitic context of 1970s terrorism, the other offers a thought-provoking epilogue on the extension of the so-called Stammheim syndrome to the debate on the treatment of prisoners in Guantánamo Bay. The contributions on cultural memory argue that any future memory of German left-wing terrorism will need to acknowledge the inseparable bond between terror and the artistic response it produces.

      Baader-Meinhof returns