Knihobot

Claudia Gather

    Chancengleichheit und Berufsbildung - Unternehmensgründung und -leitung durch Frauen
    Weltmarkt Privathaushalt
    Vergeben und vergessen?
    Die Vielfalt der Selbständigkeit
    Frauen-Alterssicherung
    Konstruktionen von Geschlechterverhältnissen
    • Wie in einer Paarbeziehung Männlichkeit und Weiblichkeit gelebt werden, wie die Machtverteilung austariert und die Arbeit verteilt wird - das handeln die Beteiligten, ob bewußt oder unbewußt, interaktiv und diskursiv aus; die Spielräume dabei werden in dem Maße größer, wie geschlechtsspezifische soziale Normen an Verbindlichkeit verlieren. Heißt das, daß Paare sich von hierarchischen Elementen und Machtasymmetrien in ihrer Beziehung ohne weiteres lösen können? Claudia Gather geht dieser Frage in ihrer qualitativen empirischen Arbeit nach, indem sie Doppelverdiener-Paare im Übergang in den Ruhestand untersucht: zu jenem höchst aufschlußreichen Zeitpunkt, an dem überkommene Selbstdefinitionen ohnehin in Frage gestellt und eingeschliffene Strukturen nicht mehr ohne weiteres als notwendig behauptet werden können. Anhand der anschaulichen und lebendigen Analyse partnerschaftlicher Interaktionen gelingt es der Autorin, die statischen und die dynamischen Elemente jener geheimen Regeln des Alltags aufzudecken, aus denen sich unterschiedliche Muster von Paarbeziehungen zusammensetzen. Die Reflexion der Beobachtungen unterstreicht, daß theoretische Konzepte zum Zusammenhang von sozialem Geschlecht und Macht überdacht werden müssen.

      Konstruktionen von Geschlechterverhältnissen
    • In der Forschung über Selbständigkeit und Existenzgründungen dominieren bislang vor allem betriebswirtschaftliche Perspektiven. Sehr viel seltener stehen sozialwissenschaftliche Zugänge im Zentrum – obwohl die Selbständigkeit eine Vielzahl von Problemen aufwirft, die im Fokus der Sozialwissenschaften stehen: Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, der Work-Life-Balance und der sozialen Sicherung sind hier in besonderer Weise berührt, ebenso Fragen nach Geschlechterdifferenzen im Gründungsgeschehen sowie bei Branchen- und Einkommensentwicklungen. Nicht zuletzt stellt der Start in die Selbständigkeit meist einen tiefen biografischen Einschnitt dar, der die Lebenslauf- und Berufsverlaufsforschung herausfordert. Dieser Band zielt darauf ab, einer sozialwissenschaftlichen Selbständigkeitsforschung neue Impulse zu verleihen, indem er eine breite Auswahl von Themen, theoretischen und empirischen Zugängen, auch historischen und internationalen Perspektiven versammelt. Die Beiträge werfen dabei vor allem auch Licht auf den tiefgreifenden Wandel und die wachsende Heterogenität von Selbständigkeit, sichtbar z. B. in der Zunahme der Solo-Selbständigkeit und der Altersstreuung bei Gründer/inne/n.

      Die Vielfalt der Selbständigkeit