Ich habe schon einiges über Kreta geschrieben, und doch gibt es immer wieder Neues, Spannendes und Ereignisreiches, das einem dort begegnet und es wert ist, festgehalten zu werden. So ist dieses Buch entstanden; ich habe darin Erlebnisse, Eindrücke und Geschichten gesammelt, die mich fasziniert haben, obwohl sie wenig miteinander zu tun haben. Das einigende Band, das sie alle miteinander zusammenhält, ist die Liebe zu Kreta. Ein bunter Strauß von Impressionen also, die wenn sie denn Gefallen bei den Lesern finden sollten, einen kleinen Beitrag zum besseren Verständnis dieser wunderbaren Insel leisten können.
"Die Landschaften Kretas sind angefüllt, ja gesättigt mit Mythen, wie sie wohl keine andere Insel des Mittelmeeres aufzuweisen hat. Auch die Schwester des Mythos, die Geschichte, ist immer mit anwesend, wenn man auf der Insel unterwegs ist. Die Erzählungen des kretischen Mythos - man denke nur an die phönizische Königstochter Europa und deren Schicksal - haben ganz wesentlich dazu beigetragen, dass Europa eine wenn auch unvollkommene und fragile Vorstellung von seiner politischen und kulturellen Einheit gewonnen hat. Wenn es dereinst zu einer wirklichen europäischen Identität kommen wird (und diese Entwicklung ist unerlässlich), dann kann man mit Gewissheit sagen: Der Anfang für diesen langen Weg lag auf Kreta. Den Weg des kretischen Mythos ein Stück mitzugehen, seine Stationen abzuschreiten und deutend zu verstehen, ist das Anliegen dieses Buches." -- Page 4 of cover
Einwände gegen die deutsche Antisemitismus-Hysterie
Haben die Deutschen nichts aus ihrer Vergangenheit gelernt und sind sie in ihrer Mehrheit Antisemiten geblieben? Dies ist der Eindruck, den man aus der öffentlichen Debatte im Land gewinnen könnte. Denn Antisemitismus-Vorwürfe sind in der deutschen Politik und Gesellschaft allgegenwärtig – vor allem wenn es um Kritik an Israels Politik geht. Da das israelische Besatzungssystem über die Palästinenser aber nachweislich gegen Völkerrecht und Menschenrechte verstößt und Kriegsverbrechen gegen dieses Volk an der Tagesordnung sind, erweist sich der in Deutschland gängige Antisemitismus-Begriff als moralisch äußerst fragwürdig. Ja, man muss sagen, dass der Antisemitismus-Vorwurf missbraucht wird, da er weniger dazu dient, Juden zu schützen, sondern vielmehr die israelische Politik vor Kritik zu immunisieren. Was aber umgekehrt auch bedeutet: Das Engagement und der Einsatz für Gleichheit und Gerechtigkeit für ein unterdrücktes Volk können kein Antisemitismus sein. Das sind die Thesen dieses Buches.
Wie der nahöstliche Kleinstaat als globaler Player agiert
"Israel ist geographisch gesehen ein kleines Land, aber politisch, militärisch, wirtschaftlich und ideologisch eine bedeutende Macht, die großen Einfluss in der Welt hat. Das Schlagwort von der Israelisierung der Welt macht deshalb seit Jahren die Runde. Über der erfolgreichen Entwicklung dieses Staates, der durch Siedlerkolonialismus entstand und der die Erfüllung des zionistischen Traums sein sollte, liegt aber ein tiefer Schatten: dass seine Existenz nur durch die Vertreibung und Unterdrückung eines anderen Volkes möglich war und ist. Wie Israel aus dieser brutalen Herrschaft über die Palästinenser immense Vorteile zieht und zur kleinen Weltmacht wurde, handelt dieses Buch" -- back cover
Der Konflikt Israels mit den Palästinensern aus Sicht der Psychoanalyse
Wie ist es möglich, dass ein Volk, das in seiner Geschichte so viele Leiden durchgemacht hat – mit dem Holocaust als Gipfelpunkt – heute ein anderes Volk (die Palästinenser) mit einer äußerst gewalttätigen Besatzungspolitik beherrscht? Dass Israel diesem Volk die Menschen- und Bürgerrechte verweigert – Rechte, für deren Verwirklichung Juden in Europa lange an vorderster Front gekämpft haben? Dass die Israelis die Täter-Opfer-Rolle umgekehrt haben und die von ihnen unterworfenen Palästinenser als die „neuen Nazis“ ansehen, die sie vernichten wollen? Wie ist es zu verstehen, dass die Israelis sich weigern, mit den Palästinensern Frieden zu schließen, obwohl sie als die stärkste regionale Militärmacht im Nahen Osten ohne Risiko die Möglichkeit dazu hätten? Das sind Fragen, auf die die Politik keine Antworten geben kann, weil sie nur psychologisch zu klären sind. Der Journalist und Autor Arn Strohmeyer hat diese Problematik mit psychoanalytischen Mitteln und Methoden untersucht. Er hat die Aussagen israelischer Psychoanalytiker über die Politik ihres Landes ausgewertet. Daraus ergibt sich ein ganz anderes, sehr aufschlussreiches Verständnis des Israel-Palästina- Konflikts als es die Medien vermitteln.
Plädoyers gegen Israels Palästina-Politik und den Antisemitismus-Vorwurf als politische Waffe. Texte
Der Journalist Arn Strohmeyer, ein guter Kenner der politischen Verhältnisse im Nahen Osten, hat die Ergebnisse seiner Recherchen schon in mehreren Büchern vorgelegt. Regelmäßig schreibt er auch Artikel für Zeitschriften und Internetportale. In dem hier vorliegenden Band sind Beiträge von ihm aus der letzten Zeit zusammengefasst. Im Fokus seines Interesses steht dabei die Politik Israels, die er mit ihrem völkerrechts- und menschenrechtswidrigen Vorgehen gegen die Palästinenser für das Leiden dieses Volkes und damit auch für den Konflikt zwischen beiden Völkern verantwortlich macht. Er sieht vor allem in dem Ziel der zionistischen Ideologie, ganz Palästina ohne Palästinenser zu besitzen, den Grund für die Unmöglichkeit, einen gerechten Frieden zu erreichen. Strohmeyers Interesse gilt aber auch dem deutsch-israelischen Verhältnis, das – belastet durch die Verbrechen der NS-Vergangenheit – von vielen Fehlentwicklungen geprägt ist. Eine der schlimmsten Erscheinungen in diesem Zusammenhang ist der im deutschen Mainstream üblich gewordene Antisemitismus-Vorwurf bei jeder Kritik an der verhängnisvollen Politik Israels, dass also das Eintreten für Menschenrechte und Völkerrecht als „Judenhass“ diffamiert wird. Gegen diesen schändlichen Missbrauch politisch-moralischen Denkens und für das Erreichen einer Friedenslösung, die den Namen verdient, engagiert sich der Autor in seinen Schriften zu diesem Thema. Die Texte unter dem Titel Wider den Mainstream – Plädoyers gegen Israels Palästina-Politik und den Antisiemtismus-Vorwurf als politische Waffe sind und bleiben hochaktuell. Sie behandeln verschiedene Aspekte, so das staatsoffizielle, aber realitätsferne Israel-Bild in Deutschland; den inszenierten, geradezu hysterischen Antisemitismus-Vorwurf gegen alle, die Unrechtspolitik aus menschen- und völkerrechtlicher Sicht kritisieren; die drohende ”Israelisierung” der Welt, will sagen, der profitable Export von Waffen und ”Sicherheitstechnologie” sowie Unterdrückungs- und Kontrollkonzepten, die laufend an den Palästinensern ausprobiert werden sowie die aktuellen, bildungspolitisch irrefuehrenden Antisemitismus-Komponenten oder die miserable Nahost-Politik Trumps. Arn Strohmeyers Texte und Publikationen zählen zum Besten, was seit einigen Jahren von deutschsprachigen Autoren geliefert wird: aufklärend, mutig, sehr lesbar und durchdrungen von fortschrittlichen Prinzipien. Ein unverzichtbares Gegengewicht gegen interessengeleitete, ideologisierte Geschichts- und Wahrheitsfälschung und verfassungswidrige Zensur!