Schätze der Menschen und Götter
Alter Goldschmuck aus Indien
Alter Goldschmuck aus Indien
Rätselhafte archäologische Streufunde, Schmuck und kunstvoll verzierte Gebrauchsgegenstände sowie mittelalterliche Kultfiguren werden in diesem Buch präsentiert. Sie skizzieren die Kulturen eines riesigen geografischen Raumes in Zentralasien. Die Objekte stammen aus einem beeindruckenden Zeitraum, der vom 1. Jahrtausend v. Chr. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts reicht. Eines verbindet diese unterschiedlichen Artefakte: Sie sind von der tibetischen Kultur geprägt und eng mit den magischen Aspekten der tibetischen Religion verbunden. Der Leser erhält Einblick in die faszinierende Geisteswelt des tibetischen Kulturkreises, der durch zahlreiche Einflüsse aus Zentralasien, Indien, dem Iran und China zu einer der interessantesten Kulturen der Menschheitsgeschichte wurde. Für Europäer erscheint Tibet wie ein magisches Arkadien. Mit diesem Buch und der begleitenden Ausstellung wird versucht, die schlichte Schönheit der tibetischen Erzeugnisse zu erkunden und tiefer in deren Kultur und Umfeld einzutauchen. Autor und Kurator Hans Weihreter, der in Tibet gelebt hat und einige der Verkehrssprachen beherrscht, zeigt erneut sein Fachwissen und stellt faszinierende Zusammenhänge her, die das Verständnis des Fremden aus europäischer Perspektive ermöglichen – ein opulenter Band, der zu einer Kulturreise auf das Dach der Welt einlädt.
Indien hat im Laufe seiner Geschichte als riesiges Land mit einer nahezu unüberschaubaren Anzahl von Völkern und Stämmen unzählige Schmucktypen hervorgebracht. Die Preziosen sollten nicht nur schmücken oder über den sozialen Rang des Trägers Auskunft geben, sie dienten auch als magischer Schutz und waren unverzichtbar bei einigen religiösen Zeremonien. Viele Schmuckstücke besaßen zudem eine symbolische Bedeutung und können aufgrund ihrer Materialität mit alten indischen Mythen in Verbindung gebracht werden. Die Publikation schlägt den Bogen von prächtigen Stücken aus fürstlichen Schatzkammern über kostbare Jadeobjekte bis zum höchst aufwendig mit Goldgranulat verzierten Schmuck des Volkes der Rabari.
Ladakh, das einst einsame, in Europa ziemlich unbekannte Bergland, hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Reiseziel entwickelt. Dennoch sind viele Aspekte dieses großartigen Landes immer noch weitgehend unbekannt. Nur wenige Spezialisten wissen von Felsbildern, die in Ladakh vom 1. Jahrtausend v. Chr. bis ins 20. Jahrhundert entstanden sind. In den achziger Jahren des 20. Jahrhunderts untersuchte der Autor zahlreiche Petroglyphen und kam dabei zu erstaunlichen Erkenntnissen. Der Blick auf manche Etails gewährt uns interessante Einblicke in das Leben jener Völker, welche die Bilder während der vergangenen Jahrtausende schufen. Viele der eindrucksvollen Bilder, mit denen der Autor seine Erklärungen untermalt, können heute schon als historisch bezeichnet werden. In diesem Sinne gewährt dieses Buch nicht nur ungewöhnliche Einblicke in faszinierende Kulturen und in ein Land von gewaltiger Schönheit, sondern kann es auch als Reiseführer dienen, denn manch verborgener Schatz kann mit seiner Hilfe gefunden werden.