Joachim H. Spangenberg Knihy

![Von der Abfallwirtschaft zum Stoffstrom-Management ; Gutachten [ökologische Marktwirtschaft]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)




Gesellschaften und ihre Naturverhältnisse können als vierdimensionaler Raum mit den Dimensionen Umwelt, Bevölkerung, Gesellschaft und Wirtschaft beschrieben werden. Nachhaltige Entwicklung stellt einen Pfad aus verschiedenen möglichen Entwicklungspfaden dar, wobei prinzipiell jeder Entwicklungsprozess alle vier Dimensionen betrifft. Eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, die im Zentrum dieses Buchs steht, ist demgemäß an vier verschiedenen Kriteriensätzen zu messen. Dieser Ansatz überwindet die bisherigen Schranken der ökonomischen Nachhaltigkeitsforschung: Erstens die eindimensionale Sicht, die außerökonomische Faktoren nicht als relevant für die Nachhaltigkeit der Wirtschaft anerkennt; zweitens die Beschreibung der Wirtschaft durch deterministische Modelle, die ihren Charakter als entwicklungsfähiges System nicht berücksichtigen. Spangenberg stellt hier eine alternative Vorstellung von Nachhaltigkeit als Koevolution von vier komplexen, entwicklungsfähigen Systemen dar. Er leitet Kriterien und Indikatoren für eine sozial, ökologisch, institutionell und insbesondere wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung der Ökonomie ab; sie schließen an den aktuellen Stand der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion an, gehen zugleich aber wesentlich darüber hinaus
Deutschland benötigt neue Konzepte und Reformen für eine ökologisch und sozial nachhaltige Gesellschaft. Doch wie könnte diese aussehen? Der Weg in eine nachhaltige Zukunft liegt zwischen der Vision eines „guten Lebens“ und den ökonomischen Zwängen der Realität. Das Buch präsentiert mögliche Wege: Im ersten Teil wird ein Konzept von Nachhaltigkeit vorgestellt, das ökologische, soziale, ökonomische und institutionelle Dimensionen miteinander verbindet – als „Nachhaltigkeitskompass“. Dieser basiert teilweise auf einem Konsultationsprozess mit Vertretern von Umweltverbänden, Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und Frauenorganisationen, die Ziele wie Umweltschutz, soziale Sicherheit, Zukunft der Arbeit und Geschlechtergerechtigkeit konkretisierten. Überraschenderweise herrschte weitgehende Einigkeit über die einzuschlagende Richtung, trotz unterschiedlicher Vorstellungen über den besten Weg. Der zweite Teil, die „Nachhaltigkeits-Karte“, illustriert anhand von Szenarien und Modellrechnungen einen möglichen Weg zum Ziel. Konkrete Strategien und politische Maßnahmen zur Umweltentlastung, Gerechtigkeit und wirtschaftlichem Wohlstand ergeben eine ambitionierte, aber machbare Reformstrategie für ein zukunftsfähiges Deutschland. Der dritte Teil umfasst vertiefende Studien über ein steuerfinanziertes Grundeinkommen, Materialeinsatzsteuer, die Zukunft von Arbeit und Konsum sowie die Rolle von Kreislaufwirtschaft und Strukturwandel.