Der reformierte Theologe Joachim Neander hat in seinem kurzen Leben (1650-80) ein theologisch wie poetisch bedeutsames Werk von weitreichender Wirkung geschaffen. Seine "Bundeslieder und Dankpsalmen" brachten die Psalmen - bis in die Wortwahl getreu - in zeitgemasse Liedform, uberwanden erstmals die Ausschliesslichkeit reformierten Psaltergesangs. Als Pietist - mit zeitweilig separatistischen Neigungen - zeigt sich Neander im Konflikt mit dem Presbyterium. Seine Lieder geben exemplarischen Aufschluss uber protestantische Frommigkeit des 17. Jahrhunderts, pietistische Sprache und Begrifflichkeit und darin vermittelte Einstellungen zu Gott, Kirche und Welt - und zu sich selbst.
Rudolf Mohr Knihy





Es handelt sich hier nicht wie in Osbornes berühmten Theaterstück um einen Blick zurück im Zorn, sondern um dankbare Erinnerungen nach mehr als sieben Jahrzehnten Lebenszeit. Wenn ich nach eigenen Motiven suche für das Beschreiben der nachstehenden Blätter, so hängt das damit zusammen, daß jeder Mensch sich für die Frage interessiert 'Wer bin ich?' Die Selbsterkenntnis hängt nach Augustins immer wieder zu beherzigenden Sätzen aufs Tiefste mit der Gotteserkenntnis zusammen. Mit den vielen, die uns schon vorangegangen sind in den Tod, steht uns auch unser eigenes Ende deutlich vor Augen. Man kann es gewiß mit einer literarischen Hervorbringung nicht aufhalten. Aber es ist ein begreiflicher menschlicher Zug, daß das Auge noch einmal den Blick schweifen lassen will über die Landschaft, in der man sich in der Frühe seines Lebens aufgehalten hat.
"Alles ist euer, ihr aber seid Christi"
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