Knihobot

Wolfgang Siegmund

    1. leden 1956
    Anästhesie in der Alterschirurgie
    Schäm dich, Europa
    Unkel Bräsig
    Männerb(r)uch
    Der verdünnte Pazifik
    Irgendwo müssen noch Väter sein. Prosagedichte
    • Männerb(r)uch

      • 125 stránek
      • 5 hodin čtení

      Wo steht der westliche Mann – der Mann der sogenannten modernen westlichen Welt – am Beginn des 21. Jahrhunderts? Wie kann er sich zurechtfinden zwischen den zu eng gewordenen Hüllen der klassischen Männerbilder und den nicht minder engen Korsetts neuer Männlichkeit, nach überlebter 68er-Revolution und dem trügerischen Schein des Neoliberalismus? Wolfgang M Siegmund schickt diesen westlichen Mann hinaus in die Weiten der menschlichen Denk- und Lebenswelten, lässt ihn irren und leiden an sich und der Welt und lässt ihn Trost finden in den Leben und Gedanken anderer, vor ihm Gewesener. Sein westlicher Mann legt an an Inseln der Philosophie und Kunst, folgt Wegmarken von Abaelard über Pico della Mirandola und Leonardo da Vinci bis zu Jaques Derrida und Franz Innerhofer, um nur ein paar zu nennen. Augenzwinkernd und ironisch, leichthändig und schwermütig und manchmal auch tief betroffen – wenn er zum Beispiel der Frage nach der Mittäterschaft der Fernsehzuseher am Irakkrieg nachgeht – liefert Siegmund ein umfassendes Zustandsbild dieses Mannes. Niemals aber kommt da Larmoyanz ins Spiel oder Selbstmitleid. Stets macht er den Leser (und auch die Leserin) nicht zum Voyeur, sondern zum Mitreisenden und führt ihn am Ende – nach all diesen Nachtmeerfahrten – doch noch in die Hoffnung und ins Helle. Dieses Buch ist ein kleines Juwel. Es ist v schmerzhaft und tröstend, klug und leicht, gewichtig und ironisch und handelt von nichts Geringerem als unserer Menschlichkeit mit all ihren Bedingtheiten und einer Ahnung, wie dieses Leben vielleicht doch noch gelingen kann.

      Männerb(r)uch
    • Das bedeutendste Werk des mecklenburgischen niederdeutschen Dichters Fritz Reuter ist der Roman „Ut mine Stromtid“. Und welcher Leser kennt die Hauptgestalt nicht - „Unkel Bräsig“. Das Vorbild für den literarischen „Bräsig“ soll auf dem Jürgenstorfer Friedhof begraben sein.

      Unkel Bräsig
    • Dieses Buch ist ein wütender Protest gegen die denkfaule Duldung von Tod und Untergang. Ein Protest gegen die Art und Weise, wie sich die Europäer gegen die anderen abschirmen. Also eigentlich sind es ja die Mitteleuropäer, denn die Rumänen und die Kroaten und die Albanier und die Slowaken und all die anderen mit den unaussprechlichen Namen, die mögen wir ja auch nicht, wenn sie an die Tür des Wohlstands klopfen und höflich fragen, ob sie unsere Drecksarbeit machen dürfen. Während sich Menschen familienweise auf Schiffen übers stürmische Meer wagen, mit denen wir nicht einmal im Freibad fahren würden, sitzen wir in relativ sehr großer und absolut gesetzt immer noch erheblicher Behaglichkeit und Wohlstand zwischen trinkbarem Wasser und essbarem Gemüse und sehen ihnen im Fernsehen zu. Vielleicht wächst das Unbehagen, vielleicht sogar die Angst. Dieses Buch ist ein Pamphlet, eine wütende Empörung auf philosophischer Basis, Sartre und Derrida, Camus und Diogenes werden herangezogen, um die Verknüpfung von Moral, Ethos und Realpolitik zu einem funkelndsprachspielenden Text zu machen.

      Schäm dich, Europa
    • Wolfgang Siegmund zum Buch „Der Vater“ von Julian Schutting. Mit einer Replik von Schutting. Wolfgang Siegmund nähert sich dem Buch des Autors Schutting von außen, vom Umschlag, vom Titelbild her. 'Wer sind diese Väter?' ist die Frage, deren Beantwortung allerdings auch ihm schwer fällt, obwohl sich sein Essay vieler Mittel bedient, von der Ironie, der Assoziation bis zur Analyse.

      Väter
    • Ein norddeutsches Schriftstellerleben im 19. für Leser des 21. Jahrhunderts anschaulich zu machen –das ist das Anliegen dieser Bildbiografie. Vier Kapitel mit kurzen Überblickstexten und einer Fülle kommentierter Abbildungen zeichnen John Brinckmans Werdegang nach: ausgehend von seiner Geburtsstadt Rostock über einen mehrjährigen Amerikaaufenthalt und die Stationen Rey, Dobbertin, Goldberg bis hin zu seiner letzten und wichtigsten Wirkungsstätte als Lehrer in Güstrow. Von Güstrow aus kam sein literarisches Talent in besonderer Weise zum Tragen, hier wurde er zu einem der besten Dichterder niederdeutschen Sprache. Ein abschließendes fünftes Kapitel informiert über Brinckmans Nachlass und die heute vorhandenen Stätten, die an den Schriftsteller erinnern.

      John Brinckman