Das FotoLesebuch öffnet Blicke auf Albanien, auf seine Menschen, auf die kulturelle und politische Geschichte des Landes. Gedichte von Agolli, Kadaré, Migjeni, Shuteriqi, Spahiu und Vasa, Fotografien dreier Autoren aus den Jahren 1931, 1957 und 1990, historische Notizen und ein Essay ermöglichen neue Kenntnisse und Erfahrungen.
Die Fotos von Erich Andres gehören zu den erschütternden Dokumenten, die von der »Operation Gomorrha«, den alliierten Luftangriffen im Sommer 1943 auf Hamburg, überliefert sind. Als die Angriffe begannen, hatte der Berufsfotograf Andres gerade Heimaturlaub und machte noch von seiner Wohnung aus und ohne Auftrag die ersten Bilder vom Anfang der großflächigen Vernichtung Hamburgs, bei der rund 34 000 Menschen starben. Einige der Fotos, die Andres im Laufe mehrerer Tage zwischen den Angriffen aufnahm, gehören zu den ikonischen Bildzeugnissen der »Operation Gomorrha«. Ein großer Teil der Serie ist hingegen bis heute unveröffentlicht. Dieser Band dokumentiert Andres’ Fototagebuch samt den Notizen des Fotografen erstmals vollständig, zeigt die Aufnahmen in ihrer Chronologie und verortet sie mithilfe historischer Karten. So lassen sich die Wege von Andres durch die Stadt nachvollziehen, und es entsteht ein genaues Bild der Zerstörungen – auch dort, wo das nunmehr 75 Jahre zurückliegende Inferno zu einer völligen Umgestaltung des Stadtbilds geführt hat.
Zwei große Katastrophen prägen die Geschichte Hamburgs und führten zu tiefgreifenden Veränderungen des Stadtbilds: der Große Brand von 1842 und die alliierten Bombenangriffe im Juli 1943, bekannt unter dem Codenamen „Operation Gomorrha“. Diese Angriffe zerstörten etwa ein Drittel aller Gebäude, forderten Zehntausende von Menschenleben und machten Hunderttausende obdachlos. Der Bildband zeigt durch die Augen von sechs bedeutenden Stadtfotografen und einer wiederentdeckten Fotografin die nationalsozialistische Vorgeschichte und die traumatische Nachgeschichte dieser Ereignisse zwischen 1939 und 1949. Die Darstellung reicht vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis zur Gründung der Bundesrepublik. Zu sehen sind der Größenwahn des Nationalsozialismus, die Auswirkungen von Propaganda und Militär, die zunehmenden Kriegszerstörungen, Farbaufnahmen und heimlich entstandene Fotografien des Feuersturms sowie KZ-Häftlinge bei Zwangsräumungen. Auch das letzte Aufgebot von Jungen und alten Männern im Volkssturm und eindringliche Porträtfotografien aus Notunterkünften während des Hungerwinters 1947 sind enthalten. Schließlich zeigen die Bilder, wie sich auf Märkten und im Straßenhandel erste Anzeichen des Wirtschaftswunders und neues Leben regten.