Von einem weiten Arbeitsbegriff ausgehend untersucht die Studie die Frage, in welchen biographischen Kontexten und mit welchen Motiven Frauen eine Lehrtätigkeit aufnahmen. Die Analyse der Lebensverläufe von zumeist bürgerlichen Frauen zeigt ein breites Spektrum von Formen des Lehrens, für die altersspezifische Phasen ebenso charakteristisch sind wie ein enger Zusammenhang mit Familienkonstellationen. Unterschiedliche Arbeits- und Erwerbsverhältnisse gab es nicht nur innerhalb des erst entstehenden allgemeinen Schulsystems, sondern ebenso bei Lehrtätigkeiten in Familien und in der Ausbildung zu Berufen. Die Studie untersucht drei Generationen auch unbekannter Autobiographinnen; dadurch ergibt sich ein Einblick in die Verbindungen von Arbeitsmöglichkeiten und der Motive der Frauen selbst.
Gudrun Wedel Knihy



Autobiographien von Frauen
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Das Lexikon bietet erstmals und auf breiter Basis Informationen zu mehr als 2.000 im 19. Jahrhundert geborenen Frauen aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit ihren publizierten autobiographischen Schriften der Öffentlichkeit präsentierten. Es gibt Auskunft über das Sozialprofil der Verfasserinnen, die Entstehungskontexte und Themen ihrer Autobiographien, die rezeptionswirksame Ausstattung dieser Texte für die Publikation, deren Publikationsgeschichte sowie ihre mediale Vielfalt und Reichweite. Die „Autobiographien von Frauen“ sind eine neue Quelle für künftige geschlechtersensible Forschungen und liefern grundlegende Informationen zum Vermittlungsprozess zwischen individuellem Familiengedächtnis und offizieller Erinnerungskultur.