Der innere Meridian
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Dieser fingiert chronistische Band versammelt Aufzeichnungen, Tagesbeichten, Exerzitien und Destillate aus den Jahren 2011 bis 2018.
Dieser fingiert chronistische Band versammelt Aufzeichnungen, Tagesbeichten, Exerzitien und Destillate aus den Jahren 2011 bis 2018.
In seiner j ngsten Erz hlung zeichnet Ralph Pordzik das eindringliche und bewegende Portrait eines Paars, das sich auseinandergelebt hat und dessen Trennung zum Anlass einer beklemmenden Analyse ihrer gemeinsam verbrachten Jahre und Erlebnisse wird. Dabei er ffnet sich dem Leser schrittweise ein Jenseits der allt glichen Erfahrung, das durch Sprache und Kommunikation wohl erm glicht wird, aber in seinen Paradoxien durch die gemeinsam und gegeneinander gef hrten Gespr che nicht mehr fassbar ist."
In his new volume of poems, Ralph Pordzik explores the captivating tale of two exiled lovers separated by time and place, their mutual affection underminded by circumstances and the transformation of the world they inhabit. In a language at once graceful and penetrative, the poems look at the burden of love with a sad reasonableness and reveal their writer to be a quiet, touching poet of sifted realism and metaphoric zest.
Es ist eine personliche, unverwechselbare Weise des Sehens und Erlebens, die in Pordziks Gedichten aufscheint. Sie eignen sich die Sprache als Abbild assoziativer innerer Erfahrung an, ohne Rucksicht darauf, ob diese Erfahrung mit den allgemeinen Wahrnehmungsmustern konform geht. Unablassig zerstoren sie das Selbstverstandliche, die Beruhigung beim Greifbaren und Konkreten, weisen das Widerspruchliche und Unvereinbare als das Selbstverstandliche aus. Sie verzichten auf die Belehrung und den feierlich-ernsthaften Ton, der sonst den traditionellen Formen leicht anhaftet. Ihre Verbindlichkeit entzieht sich der Norm und dem Festlegbaren. Dabei reichen ihre Gegenstande vom Alltaglichen und Banalen bis zum Vieldeutigen, ja Grenzenlosen. Was nicht zusammenzugehoren scheint, wird in eine Beziehung gesetzt, die ihrerseits unaufhebbar erscheint. Auf die Spielregeln dieser durch Zeichen geschaffenen Welt muss der Leser eingehen, wenn er in die Gedichte eingelassen werden mochte.
Man könnte es den Exodus aus dem einfachen Bild oder die Wiederentdeckung des poetischen Impulses in allen Domänen nennen, was Ralph Pordzik in seinem neuesten Gedichtband unternimmt. Vor keinem Lebensbereich macht die Poetisierung Halt, immer wieder überrascht oder verwirrt die eigensinnig überschießende, vor Bedeutungen sprudelnde Vielschichtigkeit der Texte, weisen der Vorstellungskraft eigene Wege. Dass Pordzik in seinen Exkursionen durch die poetischen Rochaden und Litaneien der Gegenwart meist unberechenbar bleibt und seinen elegischen Dichterton durch Lakonik und versponnen-profanen Witz unterläuft, machen den Charme und die Anmut seiner Lyrik aus.
In diesem in der nahen Zukunft angesiedelten 'Roman der letzten Tage' dokumentiert der Verfasser den Niedergang von Selbst- und Weltbewusstsein in intellektuell wie imaginativ fesselnder Weise. Die Vermischung bildhafter und theoretisch-reflexiver Ebenen drängt seine existentielle und dunkle Prosa immer wieder an die Grenzen der lyrischen Verdichtung. Analytisch kommt dabei die Skepsis des Hermeneutikers zu Wort, magisch entgrenzt sich das nachwestliche Bewusstsein in ästhetische, namen- und begrifflose Weiten. "Sehr schön geschrieben, sehr interessant, im Detail vielleicht manchmal etwas zu pathetisch, aber im ganzen ein schöner Wurf!" Michael Krüger, Hanser Verlag München
Ein selbst ernannter Museologe trauert um das unvollendete Werk eines Erzählers, der eintausend Anfänge benötigte, um den einen zu finden, den er gesucht hat; ein von den wirkungslosen Zeichen enttäuschter Dichter schifft sich in den hohen Norden ein, um dort zur Sprache zurückzufinden, die Worte vom Papier zu befreien, damit sie ihr eigenes Leben führen können. Er verstrickt sich in seinen ästhetischen Phantasien und Entwürfen und erkennt zu spät, dass die ideale Zone des Eises, die er für sein Projekt gesucht hat, längst wieder zu Wasser geworden ist.Immer wieder überschreiten Pordziks skurrile Ausflüge in die Randzonen literarischer Existenz die gewohnten erzählerischen Grenzen. Gedankentext und Erfahrungsliteratur greifen ineinander und bereiten damit den Boden für eine kunstvoll verschlungene Prosa, die sich angenehm vom spielerischen Narzissmus der jüngsten Autorengeneration und dem omnipräsenten Realismus abhebt, mit dem uns die Amerikaner verblüffen.
The art of writing is in fact largely the perversion of words, and I would even say that the less obvious this perversion is, the more thoroughly it has been done. (George Orwell) Contents: The Textual Kinetics of Orwell's Major Fiction - The Half-Buried Art of Sexual Innuendo. Reading Orwell's Queer Desire(s) - Nineteen Eighty-Four as Conversion Narrative - Orwell's Imperial Bestiary. Animal Agency and Cross-Species Interaction - The Poetics of Etcetera. Orwell's Literary Lists - Orwell's Sublime Perversions