Jochen Stern Knihy






Der Zweite Teil des zweiteiligen Romans „Die ewige Morgenröte“ befasst sich unter dem Titel „Das Leben ist kein Spiel“ vorwiegend mit dem Schicksal vieler Jugendlicher in Frankfurt/Oder, in der damaligen Sowjetzone, zwischen den Jahren 1945 – 1948. Die anfängliche Euphorie über den demokratischen Aufbruch schwindet zusehends mit dem gleichzeitigen Beginn der uneingeschränkten Machterhaltung der alleinherrschenden SED. Diese Politik geht zu Lasten der Freiheit und Demokratie. Wobei der sowjetische Geheimdienst NKWD und so mancher deutsche Helfer sich nicht scheuen, vor allem jugendliche Idealisten zu verhaften, sie in das Untersuchungsgefängnis in Potsdam Lindenstraße 54 zu verschleppen, und sie dort unter Folter, Drohungen und Demütigungen zwingen, Schuldeingeständnisse abzulegen, die dann zu hohen Strafen führen. Der Autor Jochen Stern, der – wie schon im Ersten Band – eigene Erlebnisse angesichts der sukzessiven Entmündigung vieler Gleichgesinnter verarbeitet, schildert zugleich auch die NKWD – Methoden der Untersuchungsoffiziere und deren Intentionen gegenüber den politischen Häftlingen bis hin zur geistigen und körperlichen Auslöschung.
Der erste Teil des zweiteiligen Romans „Die ewige Morgenröte” befasst sich unter dem Titel „Die Tage des Erwachens” mit dem Versuch der jungen Nachkriegsgeneration in der sowjeti schen Besatzungszone, am Wiederaufbau und dem demokratischen Aufbruch ab Mai 1945 in einer Stadt wie Frankfurt/Oder mitzuwirken. Der Anfangselan wandelt sich allmählich nach Gründung der SED im April 1946, die ihre Alleinherrschaft erzwingt, zur großen Enttäuschung. Denn sie benutzt die demokratischen Bestrebungen der jungen Menschen, unterstützt von der Besatzungsmacht, nur als Mittel zum Zweck der sozialistischen Machtgewinnung und Machterhaltung. Aus dem Aufbruch wird ein Umbruch. Aus der Opposition Widerstand. Der Autor, Jochen Stern, verarbeitet die eigenen Erlebnisse, die sich mit dem Schicksal vieler Altersgenossen in der Stadt Frankfurt/Oder kreuzen. Alle darin enthaltenen Geschehnisse und Personen sind authentisch, manche von ihnen teilweise fiktiv. Auch das Verhalten der Sowjetmacht in der SBZ, die jene mitunter dramatische Entwicklung steuerten, wird ausführlich geschildert.
Und der Westen schwieg
Die SBZ/DDR 1945 – 1975 Erlebnisse – Berichte - Dokumente
„Es ist wahrhaft erstaunlich, mit wie viel Blut und Tränen, Leiden und Sterben die Hoffnung auf ein freiheitliches, geeintes und demokratisches Deutschland bezahlt werden musste.“ So beschreibt Jochen Stern, Schauspieler und Autor, im Vorwort das Schicksal der politischen Häftlinge in der SBZ/DDR. Seine eigene Verhaftung durch das NKWD und der Leidensweg im „Gelben Elend“ Bautzen ermöglichen ihm, ein grausames Kapitel kommunistischer Gewaltherrschaft als Chronist darzustellen. Stern vermittelt weder Hass noch Rachegedanken; ihm geht es um die objektive Schilderung von Menschenschicksalen und Geschehnissen. Dabei stellt sich die zentrale Frage: „Warum schwieg der Westen?“ War es ein Appeasement-Verhalten im Kalten Krieg, um „menschliche Erleichterungen“ zu erwirken? In eindringlichen Szenen und Berichten offenbart sich bei Stern eine überzeugende Kraft und ein nüchterner Blick auf die unmenschlichen Geschehnisse in der SBZ/DDR. Sein Werk beweist, dass die inhumanen politischen Willkürakte von Stalins Herrschaft bis zur Zeit unter Honecker unverändert blieben.
Mimen - Kränze “Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze”, sagte einst der große Friedrich Schiller. Daran hat sich auch in der Zeit von Film und Fernsehen wenig geändert. Allzu schnell fallen Leistung und Leben des Schauspielers dem Vergessen anheim. Dem soll dieses Buch ein wenig entgegenwirken: Mit seinen Geschichten aus der Welt des Theaters, Fernsehens und Kinofilms bringt es die Freuden und Leiden des Mimen zur Sprache. Dabei überwiegt natürlich die heitere Note, aber auch ernste und kritische Töne fehlen nicht in einer Zeit, in der die Schauspielkunst allzu kurzlebig geworden ist. In jedem Falle ein Blick hinter die Kulissen, der mit Sicherheit all jene interessieren wird, die gerne im Zuschauerraum sitzen oder selbst auf der Bühne gestanden haben.