Arno Strohmeyer Knihy






Das Buch untersucht in unterschiedlichen räumlichen Kontexten den Zusammenhang von Religion und Politik vom 7. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Aus historischer, theologisch-systematischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive werden die Verflechtung der Religion mit Macht und Gewalt sowie der Umgang mit religiöser Pluralität in der Vergangenheit vor Augen geführt. Besondere Aufmerksamkeit finden die Weltreligionen Christentum und Islam. Die AutorInnen analysieren die Wurzeln aktueller Problemlagen und die vielfältige politische Instrumentalisierung des Religiösen sowie die Grundkonstellationen im historischen Wandel.
Frieden und Konfliktmanagement in interkulturellen Räumen
- 389 stránek
- 14 hodin čtení
Die habsburgisch-osmanischen Beziehungen der Frühen Neuzeit wurden über lange Zeit einseitig als Konfliktgeschichte wahrgenommen und beschrieben. Die acht mit äußerster Grausamkeit geführten „Türkenkriege“ prägten die Wahrnehmung der Zeitgenossen, brannten sich in das kollektive Gedächtnis ein und beeinflussen bis heute maßgeblich die Erinnerung. Der Band bricht mit diesem leitenden Narrativ und stellt das von der Forschung vernachlässigte Konfliktmanagement in den Mittelpunkt, das beide Seiten ebenso betrieben, wie mehr als 60 Friedensverträge und Waffenstillstandsabkommen belegen. Dabei mussten nicht nur gegensätzliche Machtansprüche gezähmt, sondern auch tief gehende kulturelle Brüche überbrückt, langlebige Feindbilder überwunden und fundamentale religiöse Differenzen bewältigt werden. Wie erfolgte dies? Welche Mechanismen der Deeskalation gelangten zur Anwendung? Mit welchen Denkmustern wurde das ideologische Konfliktpotenzial reduziert? Welche Formen von „Friedenspolitik“ können beobachtet werden und woran konnten diese scheitern? Diese Fragen untersuchen zwanzig ausgewiesene Spezialistinnen und Spezialisten aus Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Österreich, der Türkei und Ungarn.
Eine Dynastie – zwei Reiche: Nach der Abdankung Kaiser Karls V. teilten sich die Habsbur-ger in eine spanische und eine österreichische Linie. Arno Strohmeyer verfolgt die Geschichte beider Herrscherhäuser bis zum Ende der spanischen Linie 1700 und dem Aussterben des österreichischen Zweiges im Mannesstamm 1740. Er zeichnet Herrschaft, Politik, Religion, Gesellschaft und Kultur beider Reiche nach. Dabei spannt sich der Bogen von Ungarn bis Mexiko, vom Aufstand in den Niederlanden und von der osmanischen Expansion über den Dreißigjährigen Krieg und den habsburgisch-französischen Gegensatz bis hin zur Missionierung, dynastischen Politik und höfischen Kultur. Alle zentralen Parameter der frühneuzeitlichen Geschichte finden ihren Niederschlag: Kolonialismus, Konfessionalismus und religiöse Auseinandersetzungen sowie die Entwicklung der zentralen Monarchien. Arno Strohmeyer gelingt so ein kompaktes Portrait Europas zwischen Reformation und Revolution.