Die japanische Gesellschaft wird oft als homogen und harmonisch wahrgenommen, doch dieses Buch deckt die sozialen Abgründe auf, die unter dieser Oberfläche liegen: Ausgrenzung, Diskriminierung, Obdachlosigkeit, Schwarzarbeit, Menschenschmuggel und die Sex-Industrie. Der Autor, der seit vielen Jahren in Japan lebt, hat engen Kontakt zu Gangstern, Tagelöhnern, Tätowierern und ausländischen Animierfrauen. Durch exemplarische Viten in Selbstaussagen bietet er Einblicke in verschiedene Subkulturen, die durch ethnographische, historische und soziologische Exkurse vertieft werden. Unveränderte Feldprotokolle und Interviews ermöglichen einen authentischen Blick auf das Leben der Tagelöhner, Barhostessen und Yakuza. Ein zentraler Fokus liegt auf der japanischen Variante der Organisierten Kriminalität, den Yakuza, deren Romantisierung in der Populärkultur und deren Werte im Kontext japanischer Traditionen beleuchtet werden. Zudem wird die prekäre Situation ausländischer Arbeitsmigrantinnen im Nachtleben und der Sex-Industrie thematisiert. Der Tagelöhnerbezirk Kamagasaki in Osaka dient als zentraler Forschungsort und Schnittstelle für die beschriebenen Subkulturen. Diese wissenschaftsjournalistische Reportage erweitert den bisherigen Horizont der Wahrnehmung.
Wolfgang Herbert Knihy






Foreign Workers and Law Enforcement in Japan
- 400 stránek
- 14 hodin čtení
The book explores the perception of foreign workers as threats to law and order in Japan, analyzing how police statistics and media coverage contribute to this narrative. It reveals that the prevailing sentiment towards foreign workers fosters a climate that criminalizes illegal migrants, highlighting the interplay between societal attitudes and the portrayal of crime. Through detailed research, it critiques the implications of these perceptions on the treatment of foreign laborers in Japanese society.
In „Von Shaolin bis Shôtôkan“ reflektiert Dr. Herbert in Essays die Praxis des Karate als lebenslange Entdeckungsreise, die körperliche, geistige und spirituelle Elemente umfasst. Er regt an, die Philosophie und Geschichte des Karate neu zu betrachten und bietet einen kritischen Blick auf dessen Entwicklung von mythologischen Ursprüngen bis zur Olympiade.
Buddha, Zen und Achtsamkeit
Eine kurze Geschichte des Buddhismus im deutschen Sprachraum
- 103 stránek
- 4 hodiny čtení
Die Yakuza – die japanische Mafia – ist fest im sozialen Gefüge des Landes verankert. Ihre kriminellen Aktivitäten umfassen Glücksspiel, Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung u. v. m. Die Autoren haben Interviews sowohl mit hochrangigen Yakuza-Bossen verschiedener Syndikate geführt, als auch einfache Mitglieder, Opfer, Gegner sowie Vertreter der Justiz getroffen und befragt. Überdies haben sie einschlägiges japanischsprachiges Quellenmaterial eingehend analysiert und verwertet. So entstand eine spannende wissenschaftsjournalistische Reportage.
Mehrfache Reisen nach Südindien führten Wolfgang Herbert, den „verspäteten Hippie“, an den Fuß des heiligen Arunachala, wo der bedeutende Weisheitslehrer Ramana Maharishi wirkte. Der Autor berichtet von historischen, mentalen und leiblichen Begegnungen mit Vertretern des geistigen Indiens und balanciert dabei zwischen Skepsis und Offenheit. Er untersucht, wie unter den Vorzeichen der Globalisierung eine echte Begegnung zwischen Ost und West möglich ist. Das Buch ist eine Collage aus Reisejournalen und Reflexionen über orientalische Philosophie und meditative Exerzitien, die eine kaprizenhafte Lektüre ermöglichen. Indien wird als Symbol für die Suche nach dem wahren Selbst und die romantische Sehnsucht nach dem Land der Weisen dargestellt. Herbert begegnet einer schockierenden und befreienden Weltsicht: einer radikal non-dualen Ontologie, die in den philosophischen Endnoten der Veden und der Lehre des Advaita-Vedânta entwickelt wird. Diese authentische Mystik gipfelt in All-Einheitslehren, die im Abendland oft abgelehnt, aber von Denkern wie Plotin, Eckhart und Spinoza tradiert wurden. Die Exkursionen sind experimenteller Natur und führen ins Labor des eigenen Geistes. Dr. Wolfgang Herbert, Professor für Vergleichende Kulturwissenschaften an der Universität Tokushima, lebt seit den 1980er Jahren in Japan und hat sich intensiv mit yogischen und zen-buddhistischen Meditationsweisen beschäftigt.
Die asiatische Gefahr
Ausländerkriminalität in Japan als Argument in der Diskussion um ausländische "illegale" ArbeitsmigrantInnen