Aus den Sammlungen der Museumsstiftung Post und Telekommunikation
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101 Kapitel laden zu einer Entdeckungsreise durch 4000 Jahre
Kommunikationsgeschichte ein. Der besondere Reiz liegt dabei im Ansatz,
verschiedenste Objekte der Post und Telekommunikation zum Sprechen zu bringen.
Die so kurzweiligen wie geistreichen Geschichten eröffnen einen
kulturgeschichtlichen Kosmos, der unsere technologisierte Welt in ein gänzlich
neues Licht rückt.
Am 21. Februar 2023 jährt sich die Eröffnung der Ausstellung des 1872 in Berlin gegründeten Reichspostmuseums im monumentalen Neubau an der Ecke Leipziger Straße und Mauerstraße in Berlin zum 125. Mal. Diese Publikation rekonstruiert die damalige museale Präsentation auf der Basis einer Ausstellungsbeschreibung aus dem Jahr 1898. Somit ist es den Lesern des 21. Jahrhunderts möglich, gedanklich und bildlich einen Rundgang durch das Reichspostmuseum nachzuvollziehen, der zu Vergleichen mit dem heutigen Museum für Kommunikation Berlin und der gegenwärtigen Nutzung des Gebäudes einlädt. Auf diese Weise wird am Beispiel eines technikgeschichtlichen Museums und des ersten Postmuseums der Welt ein Beitrag zur Erforschung der Institution Museum geleistet. Darüber hinaus zeigen die historischen Abbildungen vielfach Exponate, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.
Wie kaum ein anderes Dokument des Ersten und Zweiten Weltkrieges haben Feldpostbriefe die Nachwelt und Öffentlichkeit beschäftigt. Denn sie bieten etwas, was Lageskizzen, Heeresbefehle oder Kompanietagebücher nicht leisten können: Feldpostbriefe erzählen von privaten Schicksalen und individuellen Eindrücken. Im Fokus der modernen Feldpostforschung stehen dabei zumeist Briefe einfacher Soldaten und ihr Umgang mit dem Kriegsalltag. 45 Wissenschaftler und Publizisten aus elf Nationen geben einen Einblick in den aktuellen Stand der internationalen Feldpostforschung. Sie untersuchen die unterschiedlichen nationalen Perspektiven auf den Krieg, den Wert von Feldpost als historische Quelle und vor allem wie Soldaten ihre Lebenswirklichkeit im Krieg verarbeiteten. Gegenstand sind dabei nicht nur Briefe, sondern auch Postkarten, Zeichnungen oder Tagebücher. Daneben werden neue Entwicklungen in der Feldpostforschung aufgegriffen, wie die Dokumentation der Kriegserlebnisse von Frauen und die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Betrachtung des Krieges.