Knihobot

Gabriele Kohlbauer Fritz

    In a Schtodt woss schtarbt
    About the dignity of man
    Jude sein
    Die Ringstraße
    Genosse. Jude. Wir wollten nur das Paradies auf Erden
    Die Ephrussis
    • Die Ephrussis

      • 210 stránek
      • 8 hodin čtení

      Auf Zeitreise mit Edmund de Waal: Nach »Der Hase mit den Bernsteinaugen« nun der Katalog und die Ausstellung im Jüdischen Museum Wien über das Leben der Familie Ephrussi „Der Hase mit den Bernsteinaugen“, Edmund de Waals berührende Familiengeschichte, hat weltweit Leserinnen und Leser fasziniert. Seit 2018 befindet sich der berühmte Hase mit den anderen 156 Netsuke als Leihgabe im Jüdischen Museum in Wien. Eine Ausstellung und der Katalog zeichnen anhand von erstmals gezeigten Objekten, Dokumenten und Bildern den Aufstieg einer der bedeutendsten jüdischen Familien Europas nach, von ihren Anfängen in Odessa über ihre weitverzweigten Aktivitäten im Europa des Fin de Siècle bis zu ihrer Vertreibung und Flucht im Nationalsozialismus. Und sie zeigen, wie die heute weltweit verstreut lebenden Familienmitglieder mit ihrer eigenen Geschichte umgehen.

      Die Ephrussis
    • Der Ausbruch der Russischen Revolution entfachte vielerorts Hoffnungen auf eine gerechtere Welt. Mit der Gründung Sowjetrusslands begann eine euphorische Aufbauphase. Diese ermöglichte eine Avantgarde, die bis heute ihresgleichen sucht. Zahlreiche jüdische Künstler wirkten an ihr mit, andere engagierten sich auf politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Ebene für den neuen Staat. Der Großteil der jüdischen Bevölkerung im Schtetl litt jedoch unter den veränderten Lebensumständen. In Österreich begeisterte sich nur eine kleine Gruppe für den Kommunismus. Viele jüdische Genossen legten aus Überzeugung ihre Religion ab. Antisemitischen Anfeindungen waren sie dennoch ausgesetzt – das Stereotyp des jüdischen Bolschewiken ist zu allen Zeiten anzutreffen. In der Frühzeit der Sowjetunion wurde Antisemitismus noch bekämpft, spätestens mit dem Terror der »Schwarzen Jahre« waren Juden jedoch verstärkt Repressionen ausgesetzt. In Österreich blieben trotzdem viele Juden der Kommunistischen Partei treu. Es war die einzige Partei, die sie nach 1945 zur Rückkehr aufgefordert hatte. Mit dem Jahr 1968 distanzierten sich viele von der Partei. Im Raum stehen die Worte Prive Friedjungs, einer jüdischen Kommunistin aus der Bukowina: »Wenn so eine Welt, in der ein Fünftel vier Fünftel des Produkts verbraucht und vier Fünftel ein Fünftel, nicht reif ist, abgelöst zu werden, dann weiß ich nicht, was dann richtig ist.«

      Genosse. Jude. Wir wollten nur das Paradies auf Erden
    • Die Ringstraße

      • 341 stránek
      • 12 hodin čtení

      Als nach der Schleifung der Wiener Stadtmauern rund um die Wiener Innenstadt ein Prachtboulevard entstand, wurde dieser zur ersten Adresse des Adels und des Großbürgertums. Unter den Bauherren der prächtigen Palais entlang der Ringstraße waren auch zahlreiche jüdische Unternehmer und Bankiers, die zum wirtschaftlichen Aufschwung der Gründerjahre beitrugen. Sie engagierten wichtige zeitgenössische Baumeister, darunter einige jüdische Architekten, und taten sich als Kunstsammler und Mäzene hervor. Ein Palais am prominentesten Wiener Boulevard zu besitzen, galt als Zeichen der lang ersehnten gesellschaftlichen Akzeptanz. Hinter den Prachtfassaden spielte sich das Familienleben ab, es war aber auch Platz für kulturelle Salons und für Wohltätigkeitsveranstaltungen. Doch von Disputen über Konversionen, von psychischen Leiden und antisemitischen Anfeindungen blieb auch die Ringstraßengesellschaft nicht verschont. Dieses Begleitbuch zur Ausstellung im Jüdischen Museum Wien dokumentiert die Glanz- und Schattenseiten der Ringstraßenära: den gesellschaftlichen Aufstieg einer jüdischen Elite und den alltäglichen Überlebenskampf der Mehrheit der jüdischen Bevölkerung, die politische Instrumentalisierung des Antisemitismus und die politischen Folgen.

      Die Ringstraße