Das Handbuch „Grünes Geld“ bietet umfassende Informationen zu sinnvollen und profitablen grünen Geldanlagen. Experten erklären die Grundsätze und präsentieren aktuelle Öko-Investmentmöglichkeiten sowie über 100 spezialisierte Berater im deutschsprachigen Raum. Ein wichtiges Nachschlagewerk für nachhaltige Investments.
Holger Blisse Knihy






Oft ergibt es sich im Leben, dass der den Dingen und Situationen innewohnende tiefere Sinn erst im Nachhinein hervortritt. Damit kommen wir über den Schmerz des unmittelbaren Augenblicks in der Zeit hinweg. Ja, es ist sogar möglich, dass sich doch noch – und zwar für alle Beteiligten – alles zum Guten wendet. In dieser Bewegungsrichtung sind die acht Miniaturen angelegt. Sie lehnen sich an das wirkliche Leben an, sind ihm aus Erzählungen von Freunden und Bekannten ‚abgelauscht‘. Es gibt bzw. gab die handelnden Personen – doch sie tragen andere Namen, traten in etwas anderen Begebenheiten auf und sind mir nicht immer persönlich begegnet.
Geld und Gesellschaft
Einstimmende und begleitende Beiträge zu einer breiteren Diskussion
„Geld ist viel mehr als nur ein Gutschein“! Die Finanzmarktkrise hat offengelegt, wie verflochten Märkte und Marktteilnehmer und wie angreifbar damit ganze Volkswirtschaften sind. Das Vertrauen der Sparerinnen und Sparer in ihre Banken und Sparkassen konnte am Ende nur noch die staatliche Gemeinschaft, die Gesellschaft, mit Einlagengarantien herstellen. Seitdem hat eine Transformation eingesetzt. An deren Ende könnten nur noch digital vermittelte Marktbeziehungen nicht allein in Geldangelegenheiten stehen. Wie stellt sich unser Geld- und Kreditsystem gut zehn Jahre nach Beginn der Finanzmarktkrise dar? Hat sich unser Verhältnis zu Geldanlegen und Geldaufnehmen, Staatsverschuldung, zu Banken und Sparkassen gewandelt? Werden sich andere Finanzdienstleister durchsetzen oder gar nur Finanzdienstleistungen? Brauchen wir eine Wirtschafts- und Sozialordnung, die flexibel auf neue Arbeitsformen, Digitalisierung, Migration und globale Monopole zu reagieren in der Lage ist? Die hier verdichteten Gedanken verstehen sich als erste Versuche von Antworten. Die Texte sind seit 2015 und (fast) alle in der Wiener Zeitung (WZ) abgedruckt worden. Sie wurden in aktualisierter Fassung aufgenommen.
Genossenschaftliche Verbundfinanzierung als Alternative zur Kapitalmarktfinanzierung
Eine Option für Volksbanken und Raiffeisenbanken in Europa?
Auf die Institute der kreditgenossenschaftlichen Bankensektoren in Europa, Volksbanken und Raiffeisenbanken, scheinen derzeit wieder verstärkt Fusionen auf allen Ebenen ihres Verbundes zuzukommen. Zugleich tendieren sie im Hinblick auf aufsichtsrechtliche Empfehlungen und Vorschriften in Richtung eines Rechtsformwechsels in die Aktiengesellschaft und öffneten sich damit dem Kapitalmarkt. Die einzelne Kreditgenossenschaft wie auch der gesamte Verbund verlören ihre Unverwechselbarkeit. Es besteht die Gefahr, dass sich die Bankensektoren überhaupt konsolidieren und die Stabilität in einem Bankensystem mit zurückgehender institutioneller Vielfalt abnimmt – im nationalen wie europäischen Maßstab. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach alternativen genossenschaftskonforme(re)n Finanzierungsformen, die bei den genossenschaftstypischen Eigentümer- und Verbundstrukturen ansetzen. Hierzu wird eine in der Praxis im Jahr 2006 bei den österreichischen Volksbanken realisierte Form hinsichtlich ihrer Möglichkeiten und Grenzen im wissenschaftlichen Vergleich eingeordnet, um aus den Gestaltungselementen einer Verbundbeteiligung künftige Chancen für den Erhalt der im Wandel befindlichen kreditgenossenschaftlichen Systeme abzuleiten, wie z. B. aktuell für den österreichischen Raiffeisensektor oder perspektivisch auch für die deutschen Kreditgenossenschaften.
Die institutionelle Vielfalt in der Kreditwirtschaft wird durch Kreditgenossenschaften geprägt, die regionale Kreditinstitute stärken und enge Beziehungen zwischen Eigentümern und Kunden fördern. Der dreigliedrige Aufbau des deutschen Universalbankensystems aus privaten, öffentlich-rechtlichen und genossenschaftlichen Kreditinstituten steht angesichts von Effizienzproblemen teilweise in der Kritik. Dennoch haben sich in den Bankengruppen spezifische Zielsetzungen erhalten. Der Autor verfolgt den wissenschaftlichen Zweck, Zukunftslösungen für eine der drei Säulen des deutschen Universalbankensystems abzuleiten. Er nutzt einen historischen und institutionenökonomischen Ansatz zur Analyse der aktuellen Eigenkapital- und strukturellen Probleme des genossenschaftlichen Verbundsystems und beleuchtet die Schnittstelle von ökonomischen und rechtlichen Fragestellungen der Primärinstitute im Genossenschaftssektor. Es wird deutlich, dass sowohl im Bereich der Corporate Governance als auch beim Eigenkapital die Mitgliedschaftsrechte gestärkt werden sollten. Ein Ergebnis ist eine Lösung, die in der Tradition des GenG steht und die Vermögensrechte der Mitglieder stärkt, wodurch deren Kontrollmöglichkeiten in der Kreditgenossenschaft und im Verbund verbessert werden. Diese Lösung erscheint auch mit europäischen Ansätzen kompatibel und trägt zur Stabilisierung und Verbreiterung der Eigenkapitalbasis einer eingetragenen Genossenschaft (eG) bei