Zu einer verantwortungsvollen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gehört die rechtzeitige Information über die bestehende Lage und die zukünftige Entwicklung im Angebot an Professuren in den verschiedenen Fächern der Universität. Aussagekräftige Daten hierzu sollen nicht nur die Fakultäten an ihre Pflicht erinnern, durch verstärkte Anstrengungen in der Nachwuchspflege den künftigen Bedarf an habilitierten Hochschullehrern rechtzeitig auszugleichen... Diese Daten sind auch erforderlich, um dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine verlässliche Prognose über die Berufsaussichten im eigenen Fach zu vermitteln - so der Deutsche Hochschulverband in seiner Resolution zur Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses. Für die Sportwissenschaft werden diese Daten in diesem Band vorgelegt, in dem von der 1996 durchgeführten Umfrage "Sportwissenschaftlicher Nachwuchs 2000" berichtet wird. Die erhobenen Daten liefern Befunde zur Personalstruktur an den sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen der Bundesrepublik Deutschland, zur Lage der aktuellen Nachwuchswissenschaftler sowie Prognosen für Promovenden und Habilitanden hinsichtlich der Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Karriere.
Ernst Joachim Hossner Knihy




Das Grundproblem des Bewegungslernens besteht darin, auf Signale aus der Umwelt mit zunehmend angemessenen Bewegungsantworten zu reagieren. Wie der Autor in der mit der Carl-Diem-Plakette 2001/02 prämierten Arbeit aufzeigt, bedarf die Lösung dieses Grundproblems einer kognitiven Architektur, die auf modular strukturierte interne Modelle abzielt, die wiederum auf die Effekte des eigenen Verhaltens bezogen sind: „Es sind nicht die Kommandos an die Muskulatur, sondern die Verhaltenseffekte, die Bewegungen kontrollieren. Die Bewegung ergibt sich aus dem angestrebten Ereignis: Bewegende Ereignisse.“ Diese These wird in dem Buch in zwölf kurzen Kapiteln hergeleitet, differenziert und einigen Prüfungen unterzogen, um am Ende zu einem Vorschlag zu gelangen, der sich nach dem Ende der motor-action-Kontroverse für die neue theoretische Fundierung der Sportmotorik als tragfähig erweisen könnte.
Dieses Buch ist als "Wegweiser" konzipiert, als Hilfestellung, um sich nicht in dem bewegungswissenschaftlichen "Theoriedschungel" zu verirren. Im Detail werden mit dem synergetischen, dem konnektionistischen und dem modularen Zugang drei Betrachtungsweisen behandelt, die im Zentrum der aktuellen Theoriediskussion stehen, und es wird umfassend begründet, warum der Autor dem letztgenannten theoretischen Entwurf die erfolgversprechendsten Perspektiven für eine Neuorientierung der bewegungswissenschaftlichen Forschungsbemühungen einräumt.