Die Monografie über den südafrikanischen Nobelpreisträger J. M. Coetzee bietet einen umfassenden Einblick in sein Werk, einschließlich Romane, Essays und frühe Lyrik. Sie thematisiert seine Auseinandersetzung mit Apartheid, Postkolonialismus und persönliche Aspekte seines Lebens, und beleuchtet auch seinen ersten Roman "Dusklands".
Manfred Loimeier Knihy






Die Macht des Wortes
- 511 stránek
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Elf
- 194 stránek
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Fußball hat in Südafrika geradezu staatstragende Bedeutung! Manfred Loimeier, Kenner der Literaturszene Südafrikas, hat die Ausrichtung der WM 2010 zwischen Durban und Kapstadt, Pretoria und Port Elizabeth zum Anlass genommen, Geschichten von jungen südafrikanischen Autorinnen und Autoren zu versammeln, die eigens für diesen Band entstanden sind. Geschichten, die Schlaglichter werfen auf den Fußball und den gesellschaftlichen Rahmen, in dem diese WM stattfinden wird. Auf einen Alltag voller Kleinkriminalität, Aids und Drogen, aber auch auf die unbändige Lebenslust und die Freude, Gastgeber für eine Weltöffentlichkeit zu sein. Vor dem Anpfiff erklärt Loimeier sehr erhellend das unvergleichliche Phänomen der Verstrickung von Politik und Fußball in Südafrika, dann überlässt er das Feld seinen Spielern: Alle gehören zu den jungen Stimmen der südafrikanischen Literatur, sind aber längst renommiert und zum Teil mit angesehenen Preisen ausgezeichnet.
In Südafrika kennt jeder „Yizo Yizo“, eine Fernsehserie für junge Leute, die sich ganz unverblümt mit dem Alltag befasst, mit den Problemen des Erwachsenwerdens zwischen Familie, Schule und Straße, mit Drogen, Sex und der Suche nach dem individuellen Weg ins Leben und ins Glück. „Yizo Yizo“ („So ist es“) steht für die Befindlichkeit Südafrikas heute. Die Erzählungen, die Manfred Loimeier unter diesem Titel versammelt hat, zeigen die geistige Offenheit, die thematische und stilistische Vielfalt, die für die junge Literatur des Landes heute – zehn Jahre nach Ende der Apartheid - bezeichnend ist. Mal bestimmt der schnelle Rhythmus der Kwaito-Musik das Tempo des Erzählens, mal avanciert der Slang der Straße zur Literatursprache. Die jungen Autorinnen und Autoren finden einen neuen, eigenen Blickwinkel auf das, was sie umgibt. Ernsthaft und humorvoll, ironisch und karikierend spiegeln sie ihre Wirklichkeit, thematisieren Ängste, Kriminalität, die Befangenheit in Rollenklischees und anderen Stereotypen, schreiben von verpassten Chancen und immer wieder vom Neuanfang. Mit Beiträgen von: Diane Awerbuck, Ken Barris, Patrick Cairns, Finuala Dowling, K. Sello Duiker, Farida Karodia, Niq Mhlongo, Tshepo Mogale, Phaswane Mpe, Mary Watson, Chris von Wyk.
Abdulrazak Gurnah
Ein Leben zwischen den Welten
Statt abstrakt politische sind es bei Abdulrazak Gurnah konkret persönliche Situationen, in denen die Möglichkeiten und Bedingungen des internationalen Zusammenlebens ausgehandelt werden. Geboren in Sansibar als Sohn eines aus Jemen kommenden Geschäftsmannes, exilierte Gurnah 1967 mit seinem Bruder nach Großbritannien und jobbte dort zunächst als Krankenpfleger. Er studierte englische Literaturwissenschaften an der Canterbury Christ Church University und promovierte an der University of Kent. Er war Dozent an der Bayero University in Kano, Nigeria und anschließend Professor für englische und postkoloniale Literaturen an der University of Kent. Gurnahs Internationalität zeigt sich schon formal in seiner Literatur. Er setzt seine Romane in Bezug zu Klassikern der europäischen und US-amerikanischen Literaturen, integriert Geschichten und Legenden der Suaheli-Kultur und folgt mit dem Modell des Erzählreigens einem Prinzip arabischer Literaturen. Hinzu kommt als Wesen der Oralität, dass ähnlich klingende Ereignisse immer wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt, ergänzt oder variiert werden. Dieses transformative Element in Gurnahs Romanen, die damit verschiedene Erzähltraditionen und Diskurslinien überbrücken, ist das hervorstechendste Merkmal des literarischen Schreibens des Literatur-Nobelpreisträgers.
Sommernachtsträume
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„Das Lesen und Verstehen des Werks von Herbert Achternbusch ist eigentlich ganz unkompliziert: Die Welt ist eine Katastrophe, allein ein Außenseiter hat rettenden Unterschlupf gefunden und träumt darin von Liebe auf Erden und einem wieder lebenswerten Leben dort. Manchmal kehrt er aus seinem Unterschlupf in die Welt zurück, aber nur selten findet er Liebe (wie in „Der Neger Erwin“), sondern meist nur Schrecken – Antisemitismus („Das letzte Loch“), Waldsterben („Wanderkrebs“), Aufrüstung („Die Föhnforscher“), Nationalismus („Heilt Hitler!“), Diskriminierung („Hick’s Last Stand“), Kolonialismus („Ich bin da Ich bin da“) –, so dass die Erfüllung seines Traums nur im Jenseits möglich zu sein scheint …“ Mit diesem Essayband verschafft Herausgeber Manfred Loimeier der literatur-, film- und theaterwissenschaftlichen Betrachtung des künstlerischen Werks von Herbert Achternbusch eine neue Grundlage. Denn noch lange nicht sind die Facetten von Achternbuschs Werk ausreichend beleuchtet, noch lange gibt es überraschende Seiten zu entdecken.
Ngugi wa Thiong'o - zum literarischen Werk des Klassikers der afrikanischen Literatur erscheint nun die erste deutschsprachige Monografie. Der kenianische, seit 1989 in den USA lebende und lehrende Dramatiker, Essayist und Romancier Ngugi wa Thiong'o gilt seit vielen Jahren als Anwärter auf den Literaturnobelpreis. Sein Drama „Der schwarze Eremit“ wurde als das erste Stück eines Afrikaners im National Theatre in Kampala, Uganda, aufgeführt; sein Essayband „Dekolonisierung des Denkens“ gilt als Klassiker für die Auseinandersetzung mit dem Postkolonialismus, sein jüngster Roman „Herr der Krähen“ ist ein opulentes, sprachmächtiges Meisterwerk der Prosa. Der Literaturwissenschaftler Manfred Loimeier stellt in seiner Monografie das Gesamtwerk des Schriftstellers vor, dessen Literatur aktueller ist denn je.
Literaturen aus Afrika
- 190 stránek
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Während die Strömung der Négritude im frankophonen Sprachraum der 1940er Jahre zur Politik des Panafrikanismus und der internationalen Solidarität mit der afrikanischen Diaspora in der Karibik passt, spannt der Postkolonialismus seit den 1980er Jahren den Bogen von Afrika nach Indien und Australien. Als gemeinsames Scharnier formte sich dazu in der Gegenwart die These der Transkulturalität aus, die von stets in Bewegung miteinander befindlichen Kulturen ausgeht und Kultur als globales Bindeglied zwischen den Menschen sieht. Loimeier versteht es ausgezeichnet, komplexe und über Jahrzehnte reichende literarische Entwicklungen den Leserinnen und Lesern verständlich näherzubringen.