An der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig entwickelte sich in den 1980er Jahren neben der „Leipziger Schulde“ der hier lehrenden namhaften Maler auch im Bereich Fotografie eine „Schule“, die nie als solche bezeichnet wurde. Ausgehend von den sozialdokumentarischen Traditionen des 19. und 20. Jahrhunderts und der amerikanische Fotografie der 1930er Jahre wuchs unter dem Einfluss lehrender Künstler wie Arno Fischer, Evelyn Richter, Wolfgang G. Schröter und Helfried Strauß eine Fotografengeneration heran, die beim Blick auf die Verhältnisse in der DDR eine subjektive Formsprache entwickelte. In genauen, häufig melancholischen, dann wieder veristischen Perspektiven auf die Wirklichkeit der DDR wurde das Prinzip der Augenzeugenschaft wieder ernst genommen und geriet dadurch mit der inszenierten und geschönten Bildwelt der sozialistischen Propaganda in Konflikt. Künstler Tina Bara, Klaus Elle, Margit Emmrich, Arno Fischer, Gerhard Gäbler, Matthias Hoch, Thomas Kläber, Ute Mahler, Werner Mahler, Florian Merkel, Peter Oehlmann, Evelyn Richter, Jens Rötzsch, Rudolf Schäfer, Michael Scheffer, Erasmus Schröter, W. G. Schröter, Gundula Schulze Eldowy, Maria Sewcz, Thomas Steinert, Helfried Strauß u. a.
Theo O. Immisch Knihy






Unverhüllt schön
- 191 stránek
- 7 hodin čtení
In der erfolgreichen Reihe der Bildbände zur Aktfotografie aus unserem Verlag erscheint mit "Unverhüllt schön" ein Buch, das den besonderen Stil namhafter osteuropäischer Fotografen präsentiert. Die Bilder bestechen durch ihre natürliche Sinnlichkeit und schlichte Schönheit. Die Auswahl ist einzigartig, viele der Werke sind bisher unveröffentlicht. Von originellen bis anmutigen Aufnahmen findet sich ein Querschnitt der bedeutendsten Aktfotografien aus drei Jahrzehnten.
Die zweite Avantgarde
- 207 stránek
- 8 hodin čtení
Floris M. Neusüss, Professor für experimentelle Fotografie an der Kunsthochschule Kassel, gründete über zehn Jahre das Fotoforum, das Kassel zu einem internationalen Zentrum der zweiten Avantgarde in der Fotografie machte. Die Ausstellung der Stiftung Moritzburg nutzt das Archiv des Fotoforums, das Neusüss 2006 übergab, und dokumentiert eine entscheidende Phase in der Entwicklung der Fotografie als Kunst. Neusüss arbeitete mit Studenten und Gastkünstlern, um das Verhältnis von Fotografie und Kunst zu untersuchen und zu verändern. Während die erste Avantgarde im frühen 20. Jahrhundert das „Neue Sehen“ mit Fokus auf technische Merkmale wie Detailgenauigkeit und Kameraperspektive etablierte, erweiterte die zweite Avantgarde seit 1968 die Nutzung des Mediums radikal. Konzeptuelle Serien, Selbstinszenierungen und Medienreflexion sind zentrale Ansätze dieser Bewegung, die in Wechselwirkung mit Konzeptkunst, Performance und anderen Strömungen steht. Der Wandel in der Fotografie geht vom angewandten zum freien Arbeiten, von Einzelbildern zu Serien und Installationen. In den 1980er Jahren wurde die Medienreflexion intensiviert, und der Hunger nach Farbe sowie verschiedene Inszenierungsformen traten hervor. Angesichts der digitalen Beliebigkeit lohnt sich ein Rückblick auf die Entwicklungen seit den 1970er Jahren. Werke von Neusüss und anderen bedeutenden Künstlern sind in der Ausstellung zu sehen.
The ir-real of the real
- 47 stránek
- 2 hodiny čtení