Die Autorin analysiert am Beispiel der Romane „Der Verschollene“ und „Der Prozess“, wie Kafkas Protagonisten als autonome Individuen unerlässlich um mitmenschliche Anerkennung ringen. Doch sie sind nur einem sozialen Hypertribunal ausgesetzt, das ihr Dasein zur Hölle macht. Der zerstörerische Prozess der Selbstrechtfertigung wird als unumgängliches Schicksal unserer Zeit veranschaulicht.
Elfie Poulain Knihy



Einführung in die Literaturpragmatik
mit einer Beispielanalyse von Kafkas Roman ‚Der Prozess‘
- 110 stránek
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Das Lehrbuch widmet sich der Frage, inwieweit Erkenntnisse der Sprachpragmatik einen methodologischen Zugang für die Interpretation von literarischen Texten bieten können. Der Roman als dominierende Gattung zeitgenössischen Erzählens veranschaulicht beispielhaft Sprech- und Handlungssituationen, die unter Einbezug literaturtheoretischer und erzähltechnischer Begriffe als ein methodisches Raster für die Analyse der sprachlichen und nicht-sprachlichen sozialen Interaktionen der Romangestalten dienen und diese strukturell beschreiben. Exemplarisch gezeigt wird dies anhand einer pragmatischen Analyse von Kafkas Roman ‚Der Prozess‘. Das Buch bietet ein praktikables Instrumentarium für die selbstständige Analyse von fiktionalen Texten und eine gut lesbare Einführung in die Sprachpragmatik und Erzähltheorien. Es ist von Interesse für die allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft sowie für die Einzelfächer Germanistik, Romanistik, Anglistik, Komparatistik, Sprachwissenschaft und Philosophie.
Comment l'individu acquiert-il son identité dans un monde où cette identité ne va plus de soi? Le présent ouvrage tente d'analyser ce problème en retraçant l'itinéraire des personnages romanesques que Siegfried Lenz nous décrit dans Deutschstunde , Das Vorbild et Heimatmuseum . Ces romans se prêtent à une telle analyse car leurs personnages évoluent là où se construit effectivement l'identité du sujet: dans l'interaction et la communication avec le monde social. Mus par un idéal de liberté et d'autonomie, ils cherchent à s'y réaliser conformément à l'image qu'ils ont d'eux-mêmes, mais se heurtent à des résistances insurmontables dès qu'ils tentent de satisfaire les attentes des autres. L'appui qu'ils trouvent dans leurs rôles sociaux leur permet-il de faire reconnaître par autrui leur identité personnelle?