Knihobot

Franziska Greising

    Danke, gut
    Kammerstille
    Der Beruf der Wolken
    Ein Sommer allein
    Der Gang eines mutmasslichen Abschieds
    Am Leben
    • Porträt einer UnbeugsamenIm Süden Frankreichs leben 1940 bis 1944 hundert jüdische Kinder aus Deutschland und Österreich in einem heruntergekommenen Landschloss. Die dreissigjährige Rose aus Glarus, die zuvor bei Albert Schweitzer in Lambarene als Krankenschwester gearbeitet hat, tritt hier ihre neue Stelle an. Sie übernimmt die Leitung des Hauses und bietet den Kindern in der noch unbesetzten Zone Schutz und Geborgenheit. Das Schweizerische Rote Kreuz beschliesst kurz darauf die Zusammenarbeit mit ihr. Nachdem Nazideutschland auch Frankreichs Süden besetzt, nimmt die Bedrohung dramatisch zu. Eines Morgens werden die älteren Jugendlichen in ein Lager verschleppt. Die offizielle Schweiz und das Rote Kreuz kommen nicht zu Hilfe. Franziska Greising erzählt die Geschichte einer loyalen SRK-Mitarbeiterin, die sich im Laufe der Ereignisse gezwungen sieht, mit den Vorschriften zu brechen, um ihre Schützlinge zu retten. Der Roman erzählt von der Unerschrockenheit der noch viel zu wenig bekannten Glarnerin, die später die Auszeichnung «Gerechte unter den Völkern» verliehen bekam.

      Am Leben
    • In „Ein Sommer allein“ von Franziska Greising treffen sich die Schriftstellerin Mona und der Maler Jonathan, die sich trotz ihrer Verluste leidenschaftlich verlieben. Nach einem Streit und einer Beziehungspause zieht sich Mona in ein Tessiner Steinhaus zurück, wo sie ihre Liebe reflektiert. Der Roman behandelt toxische Beziehungen und das Streben nach Autonomie.

      Ein Sommer allein
    • Sechzig Gedichte aus 25 Jahren: Franziska Greising schreibt neben ihrer Prosa Gedichte, veröffentlichte 1997 ihren ersten Gedichtband „Und komm“. Ihr Stoff ist das Leben, sind die Gedanken über das Schreiben, Erinnerungen an Reisen, Bilder und Szenen aus Paris, wache Wahrnehmungen von Natur und Jahreszeiten, ist die Vergegenwärtigung von Menschen und Begegnungen, die Liebe. Die Sprache zeichnet Daseinsspuren nach, fasst in Klänge und Rhythmen, was flüchtig ist und wandelbar, gibt ihm Dauer. Prägnant hält sie das Beiläufige fest, hebt das Unscheinbare ins Exempel. Diese Gedichte geben ein Kondensat von Erfahren und Erarbeiten, sie sind weltzugewandt und reden davon, wie sich Erleben zu Literatur, zu Lyrik formt.

      Der Beruf der Wolken
    • Franziska Greising wurde 1943 in Luzern geboren. Innerhalb der wenigen Stunden zwischen der Abfahrt des Zuges, der Ida, eine schwangere junge Frau, in ihr Heimatdorf bringt, und ihrem nächtlichen Alptraum im elterlichen Haus spielt die Erzählung. Aus den Erinnerungen an die in ihrer Kindheit erlittenen Grausamkeiten lernt man Ida und die Motive ihres verzweifelten Handelns verstehen. Der größten und letzten Anfechtung, der Wegnahme ihres Kindes, das ihre ganze Hoffnung auf ein besseres Leben darstellt, kommt sie zuvor.

      Kammerstille
    • Sie haben alle ihre Geschichten, im lange erwarteten neuen Roman von Franziska Greising. Sie sind es auch, die ihrer Protagonistin, einem Kind, bis zum Eintritt ins Erwachsenenleben nicht nur die Welt, sondern auch die Fluchtwege erschliessen. Es ist eine Welt voller Widersprüche. Was es wissen sollte, will das Kind nicht immer hören. Was es hört, soll es nicht immer wissen. Dennoch, es wohnt in einem Haus an sonniger Lage, zusammen mit den Schwestern Melody und Julia. Über das Dach fliegen die Enten, die Eltern streiten nie und verreisen oft wochenlang nach Afrika. Aus dem Mädchen wird einmal eine gute Ehefrau mit ein bisschen Allgemeinbildung, das setzen sich Mama und Papa zum Ziel, somit gehört ein sommerlicher Sprachaufenthalt in Frankreich unbedingt dazu. Später soll es unberührt vor den Altar treten. Es ist die Zeit nach den zwei grossen Kriegen, als ein Atomschlag fast unausweichlich scheint. Latente Panik bestimmt den Alltag der Familie, Zank das Einvernehmen der Völker im Westen und Osten. Die Regeln des Zusammenlebens sollen daher bleiben, wie sie immer waren, Veränderung bedeutet Bedrohung und Verlust. Der Kampf um mehr Rechte für die Frau beispielsweise dauert noch immer an. Das Mädchen erlebt, wie nach und nach der Wohlstand einzieht, den Frauen Waschmaschine, Kühlschrank und Staubsauger beschert, den Männern das Neonlicht, amerikanische Autos und Hi-Fi-Anlagen. Ausserhalb des Gartentors existiert eine andere Welt. Die Welt derer, denen es nicht so gut geht. Mit ihren Geschichten füllt das Mädchen sein schwarzes Wachsheft. Und entdeckt, dass Schreiben hilft, genauso wie Lesen.

      Danke, gut
    • Erst weist sie einen heiratswilligen Witwer ab. Dann wehrt sie sich gegen einen groben Kutscher. Und als schliesslich ein Ungewitter die Gegend heimsucht, sind die Leute nicht mehr davon abzubringen, dass Anna Vögtlin die Schuld daran trifft. Sie muss mit dem Teufel im Bunde stehen. Anna Vögtlin, eine vitale, ungebundene Frau, lebt in einer unruhigen Zeit: In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wüten Krieg und Pest, über die Menschen wachen der heruntergekommene Adel und eine mächtige Kirche, die sich längst mit dem Aberglauben verbündet hat, den zu bekämpfen sie vorgibt. Als vor einem Gottesdienst die Hostie verschwindet, wird Anna des Diebstahls verdächtigt. Der Ort, wo sie diese angeblich fortgeworfen hat, wird von Schweinen entdeckt, und hier geschehen fortan Wunder. Mit knapper Not kann sich Anna in eine Burg retten, aber dort wird ihr der Prozess gemacht. Ausgehend von historischen Quellen, entwirft Franziska Greising das bewegende Porträt einer Frau, die unter widrigen Umständen ihren eigenen Weg geht. Und gleichzeitig führt uns dieser Roman in eine längst vergangene Welt, in der uns einiges immer noch bekannt vorkommen will.

      Das Schweinewunder