Knihobot

Robert W. Rosner

    Marietta Blau - Sterne der Zertrümmerung
    Probleme der organischen Chemie und die Lage der Chemie in Österreich zur Zeit Loschmidts Veröffentlichung "Chemische Studien"
    Chemie in Österreich
    • Das Buch gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Chemie in Österreich von der Zeit Maria Theresias, in der Chemie erstmals als eigener Wissenschaftszweig gelehrt wurde, bis zum Ende der Donaumonarchie, in der Chemie zu den wichtigsten Forschungsgebieten an den österreichischen Hochschulen gehörte. Dabei wird nicht nur die Geschichte der chemischen Lehre und Forschung an den Hochschulen behandelt, sondern auch die Entwicklung der damit eng verbundenen chemischen Industrie dargestellt. U. a. werden die Entwicklungen beim Chemieunterricht und im Forschungswesen beschrieben, welchen Einfluss die gesellschaftlichen Veränderungen darauf hatten, wie sich die Forschung an den einzelnen Hochschulen unterschiedlich entwickelte, welche Publikationsmöglichkeiten es für Chemiker gab u. a. m. Auf dem Industriesektor wird auf den engen Zusammenhang der Entwicklung der chemischen Industrie mit der von anderen Industriezweigen, wie etwa der Baumwoll- oder Zuckerindustrie hingewiesen, weiters untersucht, welche Veränderungen durch die industrielle Erzeugung von Produkten wie Zündhölzer, Seife oder Kerzen hervorgerufen wurden sowie die Geschichte der wichtigsten Großbetriebe kurz behandelt.

      Chemie in Österreich
    • Gedenkveranstaltung Marietta Blau an ihrem 109. Geburtstag Marietta Blau (1894-1970) war unter den ersten Frauen, die an der Universität Wien Physik studierten. Sie entwickelte am Wiener Radiuminstitut eine Methode zur Registrierung von Kernteilchen mit Hilfe von photographischen Platten. Höhepunkt ihrer Forschung war die Entdeckung von „Zertrümmerungssternen“, den Spuren der Kernreaktionen, die die Höhenstrahlung in den Photoplatten bewirkt. 1938 emigrierte sie auf Vermittlung Albert Einsteins nach Mexiko, wo sie aber wissenschaftlich völlig im Out war. Nach ihrer Übersiedlung in die USA war sie zunächst in der Industrie tätig, bevor sie 1948 wieder Zugang zur Teilchenphysik und somit zu wissenschaftlicher Forschung fand. Als sie 1960 nach Wien zurückkehrte, war sie bereits dreimal vergeblich für den Nobelpreis vorgeschlagen worden, und sie fand in ihrer Heimatstadt die unaufgearbeiteten Probleme der Nazizeit vor. Zehn Jahre verlebte sie in diesem schwierigen Ambiente, vier davon forschte sie noch am Radiuminstitut. Das Buch versucht den intellektuellen Fähigkeiten dieser Frau ebenso gerecht zu werden wie ihrem zurückhaltenden Wesen und ihrer menschlichen Wärme.

      Marietta Blau - Sterne der Zertrümmerung