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Naoji Kimura

    Spiegelbild der Kulturen
    Der "Ferne Westen" Japan
    • Die japanische Kultur ist durch zwei Hauptmerkmale geprägt. Erstens resultiert sie aus einem jahrhundertelangen kulturellen Gefälle zwischen China und Japan, da die Japaner bis zum Ende des Mittelalters stark von der chinesischen Klassik beeinflusst waren. Zweitens liegt Japan geografisch an der Schnittstelle von Ost und West, was ihm ermöglicht, sich je nach Zeitumständen einer der beiden Seiten zuzuwenden. Seit der Neuzeit orientierte sich Japan in Kultur und Zivilisation vornehmlich an Europa oder Amerika. Diese ambivalente Haltung wird oft mit der Formel „Japanische Seele und westliche Fertigkeiten“ zusammengefasst. Japan kann somit sowohl als Teil des Fernen Ostens als auch des Fernen Westens betrachtet werden. In den folgenden Kapiteln wird die westliche Perspektive stärker betont. Als Literaturwissenschaftler verfolge ich eine Doppelstrategie: Einerseits bemühe ich mich, meine Beiträge zur Germanistik in deutscher Sprache zu veröffentlichen, um von deutschsprachigen Fachkreisen wahrgenommen zu werden. Andererseits sehe ich die Aufgabe, ein deutschsprachiges Publikum über die kulturelle Vermittlung zwischen Ost und West zu informieren, indem ich einführende Aufsätze zur japanischen Kulturgeschichte präsentiere.

      Der "Ferne Westen" Japan
    • Spiegelbild der Kulturen

      Philologische Wanderjahre eines japanischen Germanisten

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      Nach der Rezeptiongeschichte der deutschen Literatur und Sprache besonders in Japan sowie der kulturwissenschaftlichen Entwicklung der Germanistik in Ostasien wendet sich der Autor nunmehr anhand der deutschen Sprache als lingua franca in Ostasien dem Kulturaustausch überhaupt zwischen Ost und West zu. Es war eine merkwürdige Wanderschaft im alten Fremden. Die in diesem Band gesammelten Aufsätze sind so zum grossen Teil Vortragstexte, die in den letzten fünfzehn Jahren hauptsächlich in Tagungen in China, Korea und Japan gehalten wurden. Ihr Anliegen besteht trotz allem darin, auf die völkerverbindende Bedeutung und Rolle der deutschsprachigen Kultur in der Welt aufmerksam zu machen. Dabei profiliert sich vor allem der „zweite Marco Polo“ Alexander von Humboldt, dem es als Nachfolger und Vollender von Goethischer Naturforschung gelungen ist, einen humanen Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaften vorbildlich zustande zu bringen.

      Spiegelbild der Kulturen