Oliver Marchart untersucht das wachsende Unbehagen an der Demokratie und die Rolle sozialer Bewegungen. Er argumentiert, dass das Demokratiedefizit durch eine Radikalisierung der klassischen Prinzipien wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität angegangen werden muss. Dabei beleuchtet er die Spannungen zwischen Politik und Ethik.
Exploring the tension between post-structuralist critiques and democratic ideals, this book examines whether contemporary society is experiencing a decline in democracy or a resurgence of democratic movements. It analyzes recent revolutions in the West and the Arab world to question the viability of alternatives to existing democratic frameworks. Oliver Marchart introduces a new theoretical model rooted in post-foundational democratic thought, aiming to bridge the gap between these conflicting perspectives and address the complexities of modern democracy.
A new wave of artistic activism has emerged in recent years in response to the ever-increasing dominance of authoritarian neoliberalism. Activist practices in the art field, however, have been around much longer. As Oliver Marchart claims, there has always been an activist undercurrent in art. In this book he traces trajectories of artistic activism in theater, dance, performance, and public art, and investigates the political potential of urbanism, curating, and “biennials of resistance.” What emerges is a conflictual aesthetics that does not conform with traditional approaches to the field and that activates the political potential of artistic practice.Oliver Marchart is a political theorist and philosopher. He is currently professor of political theory at the University of Vienna. His books include Post-foundational Political Thought: Political Difference in Nancy, Lefort, Badiou and Laclau (2007), Thinking Antagonism: Political Ontology after Laclau (2018), and the forthcoming Post-foundational Theories of Democracy: Reclaiming Freedom, Equality, Solidarity.
Transdisziplinäre Impulse für die politische Theorie der Gegenwart
392 stránek
14 hodin čtení
Das Werk Michel Foucaults hat das Feld politiktheoretisch informierter Analysen erheblich erweitert und dazu beigetragen, Grundbegriffe der Politischen Theorie neu zu verstehen. Der Band unternimmt erstmalig eine Bestandsaufnahme zum Spektrum der aktuellen Arbeiten mit und zu Foucault in der Politischen Theorie. Die Beiträge thematisieren Foucaults Konzeptionen von Freiheit, Kritik, Wahrheit, Macht oder Staat, verorten Foucault im Verhältnis zu Latour, Bourdieu oder Haraway und problematisieren Foucault u. a. vor dem Hintergrund der Geschichte des Marxismus und der Gegenwart des Neoliberalismus. Der Inhalt• Foucault, die Politische Theorie und das Politische• Reflexion politiktheoretischer Grundbegriffe („Theorie“)• Komparatistische Studien („Vergleich“)• Neuperspektivierung konkreter Handlungsfelder („Problematisierung“)Die ZielgruppenStudierende, Lehrende und WissenschaftlerInnen in Politikwissenschaft, Soziologie, Kulturwissenschaft und PhilosophieDie HerausgeberDr. Oliver Marchart ist Professor für Politische Theorie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Dr. Renate Martinsen ist Professorin für Politische Theorie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen.
Oliver Marchart presents the main features of Ernesto Laclau's ontology and
tracks the development of antagonism from German Idealism via Marx to today's
post-Marxism. In doing so, he demonstrates Laclau's significant contribution
to the current 'ontological turn' in political thought.
Einsätze und Wirkungen der Hegemonietheorie Ernesto Laclaus
Dieser Band behandelt das Werk und die Wirkung der Arbeiten Ernesto Laclaus. Sein streckenweise in Zusammenarbeit mit Chantal Mouffe entwickelter diskursanalytischer Ansatz der Hegemonietheorie, der weit in die Sozial- und Kulturwissenschaften hinein ausstrahlt, gibt der Politischen Theorie Instrumente zur Untersuchung sozialer Identitätsbildung und politischer Machtformation an die Hand. Das Ziel dieses Bandes besteht darin, einen Einblick in die breite Rezeption und die disziplinären Anschlussmöglichkeiten der Laclau’schen Hegemonietheorie zu ermöglichen.
Prekäre Verhältnisse. Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Prekarisierung von Arbeit und Leben
219 stránek
8 hodin čtení
Soziale Sicherungen werden gelöst, das Erwerbsleben wird zur Lotterie, Zukunft wird unplanbar. Wie lässt sich jene Verunsicherung von Arbeit und Leben erklären, die man als Prekarisierung bezeichnet? Der Band sucht keine eindimensionale Antwort auf diese Frage. Stattdessen werden unterschiedliche sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Prekarität, auf ihre Ursachen und Konsequenzen versammelt: von Regulationstheorie, Postoperaismus und Diskursanalyse über die Systemtheorie bis zur Bourdieu'schen Soziologie und den Governmentality Studies. Es entsteht das mehrdimensionale Bild eines Phänomens, das mit einem Griff nicht zu fassen wäre.
Prekäre Proteste. Politik und Ökonomie im Zeichen der Prekarisierung
248 stránek
9 hodin čtení
Gesellschaft erscheint uns heute im flackernden Licht der Verunsicherung. Nicht erst seit der Finanzkrise erweisen sich stabil geglaubte Arbeits- und Lebensverhältnisse als prekär. Der Autor stellt die wichtigsten ökonomischen und soziologischen Theorien der Prekarisierung vor und zeigt: Prekarität hat die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit erfasst. Wir leben in der Prekarisierungsgesellschaft. Aber was ist daraus zu schließen? Marchart beschreibt die gegenwärtigen Sozialproteste und ihre Forderungen. Er untersucht ihre demokratiepolitischen Implikationen und führt hin zu einer Gesellschaftstheorie des Konflikts und der Kontingenz.
Im Anschluss an sein vielbeachtetes Buch Die politische Differenz legt Oliver Marchart nun die komplementäre Studie zum Begriff der Gesellschaft vor. Es gibt schlechterdings kein Konzept, das unter Sozialwissenschaftlern umstrittener wäre als der eigene Grundbegriff. Gilt er den einen als unverzichtbar, so halten ihn die anderen für überflüssig oder gar schädlich. Entlang der Kämpfe um dieses so notwendige wie unmögliche Objekt »Gesellschaft« präsentiert der Autor eine alternative Geschichte der Sozialwissenschaften von Durkheim bis in die Gegenwart. Zugleich wird erstmals eine systematische Zusammenschau der jüngsten »poststrukturalistischen« Sozialtheorien von Foucault über Latour bis Laclau geleistet. Vor diesem Hintergrund präsentiert das Buch ein engagiertes Plädoyer für die Neubelebung der Gesellschaftstheorie.
Zum Denken des Politischen bei Nancy, Lefort, Badiou, Laclau und Agamben
391 stránek
14 hodin čtení
Kaum ein Begriff wird derzeit heftiger diskutiert als der des Politischen, der im starken Kontrast zu dem steht, was gemeinhin unter »Politik« verstanden wird. Oliver Marchart legt nun den ersten systematischen Vergleich der Denker des Politischen vor. Er unterzieht die Schriften von Jean-Luc Nancy, Claude Lefort, Alain Badiou, Ernesto Laclau und Giorgio Agamben einer kritischen Analyse, verortet sie in den breiteren Strömungen eines Linksheideggerianismus und bezieht sie auf den systematischen Horizont eines Denkens ohne Letztbegründungen. In diesem Horizont zeigen sich die philosophischen, politischen und ethischen Implikationen eines Denkens der politischen Differenz: die heutige Rolle politischer Ontologie, die Möglichkeiten einer »minimalen Politik« und eine demokratische Ethik der Selbstentfremdung.