Knihobot

Ewa Kobylinska Dehe

    Erinnern, vergessen, verdrängen
    Zwischen Hoffnung und Verzweiflung
    Im Schatten von Krieg und Holocaust
    • Im Schatten von Krieg und Holocaust

      Psychoanalyse in Polen im polnisch-deutsch-jüdischen Kontext

      Im Schatten von Krieg und Holocaust erzählt bislang unbekannte Schicksale aus Polen stammender jüdischer PsychoanalytikerInnen vor dem Hintergrund von Krieg, Holocaust, Flucht und Emigration. Untersucht werden individuelle wie kollektive Bewältigungsversuche. Dazu zählt das sogenannte »Auschwitzprogramm«: eine Pionierarbeit Krakauer PsychiaterInnen mit Überlebenden Ende der 1950er Jahre, die bis heute mit der zweiten und dritten Hinterbliebenengeneration fortgesetzt wird. Dazu zählen auch die Bewältigungsdiskurse, die – politisch manipuliert – das polnische Opfertum hervorhoben und das Ausmaß der Kollaboration ausblendeten. In einer durch zwei Totalitarismen traumatisierten polnischen Gesellschaft wurden sie den ermordeten Juden und Jüdinnen, den Massenumsiedlungen, der Dezimierung der polnischen Intelligenzija und der zivilen Bevölkerung sowie den Opfern des Stalinismus nicht gerecht. Diese traumatischen Erfahrungen, die grundlegend die polnische Gesellschaft verändert haben, sind bis heute nicht ausreichend aufgearbeitet. Welche Rolle kommt dabei der Psychoanalyse zu? Mit Beiträgen von Katarina Bader, Arkadi Blatow, Bernhard Bolech, Jacek Bomba, Paweł Dybel, Barbara Engelking, Lilli Gast, Ludger M. Hermanns, Ewa Kobylinska-Dehe, Andrzej Leder, Anna Leszczynska-Koenen, Agnieszka Makowiecka-Pastusiak, Mira Marcinów, Filip Marcinowski, Małgorzata Ojrzyńska, Katarzyna Prot-Klinger, Jörn Rüsen, Sieglind Schröder, Ewa Sobczak, Krzysztof Szwajca und Joanna Tokarska-Bakir

      Im Schatten von Krieg und Holocaust
    • Zwischen Hoffnung und Verzweiflung

      Psychoanalyse in Polen im polnisch-deutsch-jüdischen Kulturkontext 1900–1939

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      Zwischen Hoffnung und Verzweiflung untersucht die Anfänge der Psychoanalyse in Polen zwischen 1900 und 1939, wobei die HerausgeberInnen die einzigartige Verflechtung der polnischen, jüdischen und deutschen Kulturen hervorheben. Ergänzende Beiträge zur Psychoanalyse in Ungarn, der Tschechoslowakei und der Ukraine erweitern diese Perspektive. Die AutorInnen erforschen die biografischen Wurzeln der Psychoanalyse im osteuropäischen Judentum und betonen den emanzipatorischen Charakter des psychoanalytischen Projekts in dieser Region. Unbekanntes Archivmaterial offenbart den multikulturellen Reichtum, das soziale Engagement und die faszinierenden Biografien des psychoanalytischen Erbes. Das Schicksal der Psychoanalyse wird sowohl im Kontext des kulturellen Aufbruchs als auch vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs, des Holocausts, der Flucht und Vertreibung sowie des Verschwindens hinter dem Eisernen Vorhang erzählt. Diese Untersuchung schließt eine Lücke in der Forschung über die Anfänge der Psychoanalyse in Polen und seinen Nachbarländern. Beiträge stammen von verschiedenen AutorInnen, die unterschiedliche Perspektiven und Erkenntnisse zu diesem bedeutenden Thema bieten.

      Zwischen Hoffnung und Verzweiflung
    • Das kollektive, oft auch regional gebundene Gedächtnis einer Gesellschaft ist besser zu begreifen, wenn es mit den Formen und Inhalten der Erinnerung anderer Nationen verglichen wird. Dies gilt erst recht dann, wenn - wie im Fall von Deutschen und Polen - zwei Nationen eine zwar vielfach gemeinsame, jedoch unterschiedlich erlebte und unterschiedlich erinnerte Geschichte aneinander bindet. 26 polnische und deutsche Autoren verschiedener Fachrichtungen analysieren hier die Eigentümlichkeiten der jeweiligen Gedächtniskultur, fragen nach ihrer Dialogfähigkeit, nach der „Ethik des Gedächtnisses“, nach den Medien ihrer Verbreitung und den Orten ihrer Pflege. Eine zentrale Rolle spielen die Veränderungen im Bewusstsein beider Gesellschaften seit der politischen und nationalen Wende.

      Erinnern, vergessen, verdrängen