Knihobot

Carsten Wirth

    Unternehmungsvernetzung, Externalisierung von Arbeit und industrielle Beziehungen
    Modularer Einzelhandel und industrielle Beziehungen
    Die neue Unübersichtlichkeit im Einzelhandel
    • Modularer Einzelhandel und industrielle Beziehungen

      Ergebnisse einer qualitativen Längsschnittuntersuchung (1991 - 2012)

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      Im modularen Einzelhandel stellen Unternehmungen ihr Dienstleistungsangebot aus einer Kombination von eigenen Angeboten im Zusammenspiel mit Dienstleistungen anderer Unternehmungen und Konzerntöchter zusammen. Carsten Wirth zeigt in seiner qualitativen Längsschnittstudie, in die zunächst 14 Betriebe einbezogen waren, dass die Kontrollpotenziale der Interessenvertretung wie Arbeitsrecht und Tarifverträge zusehends erodieren. Vor diesem Hintergrund schlägt Carsten Wirth vor, dass die Betriebsräte und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft eine stärker netzwerkbezogene Interessenvertretungsarbeit praktizieren, indem sie neben funktionalistischen, rechtsreformerischen und mikropolitischen Überlegungen Tarifverträge sowie die Öffentlichkeit für die Re-Regulierung von Arbeit nutzen und neue Arbeitskampfformen entwickeln.

      Modularer Einzelhandel und industrielle Beziehungen
    • Die Unternehmungsvernetzung verändert nachhaltig die Anforderungen an das Management und die Interessenvertretung. Im Fokus der vorliegenden Arbeit stehen das Management horizontaler und vertikaler Netzwerkbeziehungen einer Warenhausunternehmung sowie die Praxis der Interessenvertretung im Prozess der Vernetzung, basierend auf sechs Fallstudien. Eine zusätzliche Fallstudie analysiert das Handeln der Akteure industrieller Beziehungen im Einzelhandel zwischen 1980 und 1996 aus einer historisch-genetischen Perspektive. Die negotiated order theory wird als Organisations- und Netzwerktheorie sowie als Theorie industrieller Beziehungen genutzt, um das Verständnis der (Re-)Produktion sozialer Ordnungen zu vertiefen. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass das Management von Netzwerkbeziehungen in einem sozialen Prozess, der negotiation of order, erfolgt, der politisch geprägt ist. Diese negotiation of order ist zentral für das Handeln der Interessenvertretung im Vernetzungsprozess. Dabei finden sowohl zwischen Management und Interessenvertretung als auch innerhalb der Interessenvertretung Aus- und Verhandlungsprozesse statt. In dieser negotiation of order reproduzieren die Akteure industrieller Beziehungen die kooperative Konfliktverarbeitung, was zu einem Paradoxon führt: Die Routine der kooperativen Konfliktverarbeitung verliert zunehmend an Bedeutung, während sie gleichzeitig weiterhin reproduziert wird.

      Unternehmungsvernetzung, Externalisierung von Arbeit und industrielle Beziehungen