Christian Frietsch Knihy






Nach den Anschlägen in Paris, Brüssel und Nizza und den verzweifelten Erklärungsversuchen sind die Baden-Badener Reden von Alfred Grosser, Hans Gert-Pöttering und Robert Zollitsch eine große Hilfe. Eine Hilfe, die schmerzenden Erfahrungen des Augenblicks in einen größeren Zusammenhang zu bringen. Wenn etwa Alfred Grosser in seiner Rede den Bogen zu seiner eigenen Biografie hin zu den Banlieues unserer Tage in Paris spannt. „Ich bin seit 1937 Franzose, unsere Erziehungsministerin ist Französin seit 1995, unser Premierminister seit 1982, die Bürgermeisterin von Paris seit 1973, Nicolas Sarkozy ist Flüchtlingssohn. Niemand wird sagen, sie sind nicht Franzosen. Aber die jungen Leute in den sogenannten „Vororten“ sind fast alle französische Staatsbürger und werden total diskriminiert. Also, sie haben die französische Identität, gewiss, aber sie suchen eine andere Identität und das ist der Islam. Nicht der Islam war zuerst da, sondern die Diskriminierung.“
Hitlers Angst vor dem jüdischen Gold
Der Fall Bergmann, die verhinderte Olympiasiegerin
- 125 stránek
- 5 hodin čtení
1936 war die heute 98-Jährige Gretel Bergmann die große Favoritin der deutschen Hochsprung-Frauenmannschaft für die olympische Goldmedaille. Sie wurde jedoch von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Wie kam es dazu? Auf seiner Fahrt mit der New Yorker Subway von Manhattan nach Queens, wo Margaret Bergmann-Lampert heute mit Ihrem Mann lebt, rekonstruiert der Autor die Ereignisse um die Olympischen Spiele von 1936. Er nimmt die Leser mit in die Jahre 1933 bis 1936 und führt sie unter anderem nach Berlin, Laupheim, London, Frankfurt, Rom, Athen, Stuttgart – die entscheidenden Stationen des „Falles Bergmann“, der im Ausschluss der deutschen „Volljüdin“ gipfelte. Adolf Hitler schaltete sich persönlich ein, um einen aufgrund des Ausschlusses jüdischer Sportler geforderten Boykott der Spiele abzuwenden und fand unter anderem im späteren IOC-Präsidenten Avery Brundage einen Verbündeten.