Dichter-Köpfe
Das Kartenbuch mit 24 Kunstkarten zum Abreißen






Das Kartenbuch mit 24 Kunstkarten zum Abreißen
Erzählungen
Die Menschen, von denen Simone Frieling erzählt, befinden sich alle in einer Umbruchphase, in der das alte Leben keine Gültigkeit mehr hat und das neue noch nicht fest umrissen ist. Ein unvorhergesehenes Ereignis zwingt sie, ihr Leben neu zu bewerten. Die einen erleiden den Umbruch schicksalhaft, die anderen steuern sehnsüchtig auf ihn zu, um endlich neu zu beginnen. Ein Pater, der im Sterben seinen Priesterring verflucht, weil er an seiner Hand lieber den Ehering getragen hätte. Eine Politikerin, die nach einer Krebsdiagnose ihr Amt so weiterführt, als sei nichts geschehen. Eine Polin, die unter Strapazen ihre Heimat verlässt, um in Deutschland in Wohlstand zu leben und zurückkehrt, weil sie die Armut mehr liebt. Ein Maler, der nicht anerkannt wird, bis er während einer Reise auf einen ausländischen Bahnarbeiter stößt, der seine Bilder bewundert. Einfühlsam erzählt Simone Frieling von diesen und anderen Lebensläufen, in denen Gelingen und Scheitern nah beieinanderliegen.
Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz und Ottilie W. Roederstein
Kreativ, eigenwillig, unkonventionell - drei Ausnahmekünstlerinnen im Porträt Käthe Kollwitz, Paula Modersohn-Becker und Ottilie W. Roederstein gehörten zur ersten Generation von professionell ausgebildeten Malerinnen, die den Kunstmarkt revolutionierten. Kreativ, eigenwillig und unkonventionell, brachten sie den weiblichen Blick in die Malerei und Bildhauerei. Käthe Kollwitz, 1919 als erste Frau an die Akademie der Künste berufen, schuf u. a. das bis heute berühmteste Antikriegsplakat. Paula Modersohn-Becker befreite sich von allen bildnerischen Konventionen, ihr einzigartiges Werk wurde wegweisend für die Moderne. Und Ottilie W. Roederstein wurde die erfolgreichste Porträtistin ihrer Zeit und führte mit ihrer Lebensgefährtin ein unabhängiges Leben. Simone Frieling zeichnet in drei kenntnisreichen biografischen Porträts ein facettenreiches Bild der Ausnahmekünstlerinnen, deren Leben und Werk bis heute faszinieren. Mit s/w-Abbildungen und Grafiken der Autorin. »Es ist ein sonderliches Gefühl, wie all das Bunte, Anerzogene, Geschauspielerte, was ich besaß, wegfällt, und eine vibrierende Einfachheit entsteht. … Ich habe jetzt eine gute Zeit, fühle eine feine junge Kraft in mir, die mich jauchzen und jubeln macht.« Paula Modersohn-Becker
Sylvia Plath ist heute eine anerkannte Autorin von Weltrang und gehört zu den Ikonen der Frauenliteratur. Doch der Ruhm kam posthum: Während ihres viel zu kurzen Lebens war sie weitgehend unbekannt. Zwar sorgte die Veröffentlichung einiger Gedichte für Aufsehen, doch ihr herausragender, autobiografisch inspirierter Roman »Die Glasglocke« erschien unter pseudonym. Sylvia Plath lebte, wie etliche andere Autorinnen der Weltliteratur, in dem typischen Spannungsfeld, in dem sich weibliche Kreativität so oft bewegt, und rang unter widrigen Umständen zeitlebens um Anerkennung. Selten hatte sie einen ruhigen Rückzugsort zum Schreiben, viele ihrer Werke entstanden am Küchentisch, zwischen Abwasch und Kindergeschrei. Auch die fatale Beziehung zu ihrem Ehemann Ted Hughes, ebenfalls Schriftsteller, mit dem sie eine regelrechte Amour fou verband, trug nicht zur Stabilisierung der von psychischen Krisen gezeichneten Autorin bei. Simone Frieling entwirft ein facettenreiches Porträt der Ausnahmeautorin, mit zahlreichen Zitaten aus Sylvia Plaths Werken.
Aufstand des Gewissens
Zum 100. Geburtstag der Heldin der Weißen Rose! 18. Februar 1943: Hans und Sophie Scholl werden im Münchner Gestapo-Gefängnis verhört, während Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast das deutsche Volk auf den »Totalen Krieg« einschwört. Vor diesem Hintergrund entwirft Simone Frieling ein einfühlsames Porträt von Sophie Scholl, beleuchtet ihre Kindheit, Jugend und Studentenzeit sowie die Beziehung zum langjährigen Freund Fritz Hartnagel und schildert eindrucksvoll ihre innere Entwicklung zur Widerstandskämpferin, die nicht zögerte, ihr Leben für die Freiheit einzusetzen. Eine Hommage an die Heldin der Weißen Rose und zugleich das vielschichtige Porträt einer mutigen und eigenwilligen jungen Frau jenseits des Mythos.
Simone Frieling präsentiert in ihren Porträts drei legendäre Dichterpaare: die komplexe Beziehung zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan, den Einfluss von Boris Pasternak und Olga Iwinskaja sowie die tiefe Bindung zwischen Franz Kafka und Milena Jesenska, die in Kafkas Liebesbriefen und Tagebüchern deutlich wird.
Hannah Arendt, Else Lasker-Schüler, Sylvia Plath, Virginia Woolf u.a.
Anhand von Romanen, Briefen, Tagebüchern und Gedichten bekannter Schriftstellerinnen von Hannah Arendt bis Virginia Woolf zeigt Simone Frieling in ihren biografischen Portraits das Spannungsfeld zwischen Arbeit und Familie, Einsamkeit und Geselligkeit, in dem sich weibliche Kreativität stets bewegt. Ob am Küchentisch wie Sylvia Plath, in der Zelle wie Rosa Luxemburg oder auf dem zugigen Dachboden wie Marina Zwetajewa – überall hier ist Weltliteratur entstanden, gegen alle Widrigkeiten der Welt.
Hannah Arendt, Rosa Luxemburg udn Simone Weil - drei Kämpferinnen für die Freiheit Eine klug komponierte Biografie über drei herausragende Denkerinnen, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren haben: Hannah Arendt, Rosa Luxemburg und Simone Weil waren sensibel, selbstbewusst, begabt und temperamentvoll, stammten aus assimilierten jüdischen Familien und wuchsen mehrsprachig auf. Ihre Hauptdisziplin war und blieb lebenslang die leidenschaftliche Konzentration auf das Geistige. Modern und aufgeklärt stellten sich alle drei den großen sozialen, politischen, philosophischen und religiösen Fragen ihrer Zeit und handelten kompromisslos nach ihrer Überzeugung, ohne Rücksicht auf eigene Verluste.
Sechzehn Erzählungen
Simone Frielings gesammelte Geschichten aus zwanzig Jahren erzählen zumeist aus der Sicht von Frauen über Frauen: über Mütter und Töchter, Ehefrauen und Witwen, Freundinnen und Nachbarinnen. Sie schildern, genau und eindringlich, aber ohne große Worte, gefährdetes ebenso wie geglücktes Leben. In seiner Eigenart wird es manchmal momenthaft, anhand einzelner Situationen, gezeigt, manchmal im großen Bogen entfaltet. Einerlei, ob die Geschichten im Ton ernst oder heiter, auch ironisch sind, bleiben sie doch immer aufmerksam für das Erleben dessen, was jeweils zu einem Leben gehört: Stille, Regen, Schnee, ein Ort, ein Ding, eine Beziehung, eine Lüge, eine Geburt, ein Tod, eine Erinnerung, ein Schmerz, ein Glück – und immer wieder, wenn auch auf unterschiedliche Weise, ein Zu-sich-Kommen.
Die Nobelpreisträgerinnen für Literatur
Jedes Jahr im Oktober verkündet die Schwedische Akademie den Gewinner des bedeutendsten Literaturpreises der Welt. Die Auswahl ist oft überraschend und manchmal umstritten, besonders angesichts der geringen Anzahl an ausgezeichneten Frauen seit 1901. Selma Lagerlöf war 1909 die erste Preisträgerin, und bis zum Ende des Jahrhunderts folgten nur acht weitere Frauen. Im 21. Jahrhundert stieg der Anteil der Autorinnen auf fast ein Drittel, mit Swetlana Alexijewitsch als der fünften Preisträgerin seit 2000 im Jahr 2015. In vierzehn Porträts beleuchtet Simone Frieling das Leben und Werk aller Literaturnobelpreisträgerinnen, die nicht nur als Schriftstellerinnen von weltliterarischem Rang bekannt sind, sondern auch als politisch und sozial engagierte Persönlichkeiten. Lagerlöf war während des Ersten Weltkriegs Pazifistin und unterstützte jüdische Flüchtlinge, während andere wie Pearl S. Buck für die Versöhnung zwischen Ost und West eintraten, Gabriela Mistral zur Alphabetisierung in Mexiko beitrug, Nadine Gordimer gegen die Apartheid kämpfte, Toni Morrison sich gegen Rassismus wandte und Alexijewitsch gegen sozialistische Propaganda. Frieling beginnt mit einem Essay über Alfred Nobel und schließt mit Anmerkungen zur oft rätselhaften Entscheidungsfindung der Akademie, die von Horace Engdahl als „Mysterium“ bezeichnet wurde.