Die Essays von Reinhard Wilczek sind zwar in einer weltweiten Quarantäne geschrieben worden, sie wollen die Lesenden aber aus dieser Isolation gerade herausführen. Das Rezept für diesen Befreiungsakt liefert die Literatur: Sechs berühmte literarische Quarantäne-Opfer werden zum Gegenstand kurzweiliger, unterhaltsamer, überraschender, kritischer und auch humorvoller Reflexionen. Dabei führt Wilczek die ausgewählten literarischen Texte aus der Quarantäne akademischer Gelehrsamkeit in unsere chaotische Wirklichkeit: So trifft Stefan Zweigs Dr. B. aus der Schachnovelle auf Elisabeth Harmon aus der Netflix-Serie Das Damengambit, der Amokläufer aus der gleichnamigen Novelle Zweigs wird zum Phänotyp des radikalen Verlierers, die Männer in Heinrich von Kleists Novelle Die Marquise von O… mutieren zu Witzfiguren, Fontanes Effi Briest wird als ein Fall von Kindesmissbrauch enthüllt und Schnitzlers Maskerade in der Traumnovelle entlarvt die Maskierung als digitales Grundübel unserer Zeit …
Reinhard Wilczek Knihy






Theodor Fontane, Irrungen, Wirrungen
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Übungen der Einsamkeit
Eine philosophische Gebrauchsanweisung
Nach acht Jahren im Exil, das ihn um die halbe Welt geführt hat, wählt Stefan Zweig – meistgelesener deutschsprachiger Autor seiner Zeit – am 22. Februar 1942 in Petrópolis, Brasilien, den Freitod. Auf dem Nachtkästchen finden Kriminalbeamte eine Flasche Wasser, ein Fläschchen Veronal, auf dem wohlgeordneten Schreibtisch neben frisch angespitzten Bleistiften seinen Abschiedsbrief. „Ich grüße alle meine Freunde“, steht da. „Mögen sie die Morgenröte noch sehen nach der langen Nacht! Ich, allzu Ungeduldiger, gehe ihnen voraus.“ Verfolgt, vereinsamt und völlig erschöpft fühlt Stefan Zweig sich nur noch in dieser letzten Entscheidung frei. Die Morgenröte ahnt er wohl, die Wende im Zweiten Weltkrieg, das nahende Ende der faschistischen Nacht erlebt er tragischerweise nicht mehr. Reinhard Wilczek beleuchtet die Gleichzeitigkeit von literarischem Welterfolg und unaufhaltbarem Untergang in Stefan Zweigs letzten beiden Lebensjahrzehnten und folgt den Spuren der Vorbereitung dieses verzweifelten finalen Aktes der Autonomie in Leben und Werk dieses großartigen Denkers und Autors.
Was macht den Krimi zum Unterrichtsgegenstand? Verfolgen Sie mit Reinhard Wilczek die aktuelle Diskussion um den kanonischen Wert des beliebtesten Genres der Unterhaltungsliteratur! Die vorgestellten Kriterien für geeignete Krimis für den Unterricht bieten Ihnen eine zuverlässige Hilfe, wenn es an die Auswahl der Spannungslektüre geht. Fünf Unterrichtsvorschläge schlagen einen Bogen vom viktorianischen Whodunnit zu den gesellschaftlich brisanten Themen der heutigen Zeit. Den Fallstudien folgend, können Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern mörderische und messerscharfe Romananalysen erleben. Die Modelle für literarische Bildung, die Sie leicht auch auf andere Romane übertragen können, beschäftigen sich mit den Werken: Arthur Conan Doyle: „Skandal in Böhmen“ Jack Orlando: „Videospiel“ Ingrid Noll: „Die Apothekerin“ Klaus Modick: „Das Grau der Karolinen“ Jakob Arjouni: „Ein Mann, ein Mord“ Auch wenn Sie gar nicht planen, demnächst einen Kriminalroman in Ihrem Unterricht zu verwenden, sondern nur aus persönlichem Vergnügen lesen – Sie werden Ihren nächsten „Krimi“ mit ganz anderen Augen und unter neuem Blickwinkel sehen.
Harry Mulisch, Das Attentat
- 96 stránek
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Die Reihe 'Klasse! Lektüre' mit Interpretationshilfen für die Sekundarstufe I ermöglicht Lehrer/-innen eine schnelle und einfache Vorbereitung auf den Literaturunterricht. Die kurze, übersichtliche Stundentafel kann leicht umgesetzt werden. Enthalten ist auch eine Checkliste mit Lernvoraussetzungen und -blockaden bei Schüler/-innen.