Knihobot

Axel Fanego Palat

    Lucazi grammar
    The Kavango peoples in the past
    Sprachkulturelle und historische Forschungen in Afrika
    • Im Mittelpunkt stehen sieben bantusprachige Texte zur Wander- und Siedlungsgeschichte von fünf Völkern (Gciriku, Shambyu, Mbunza, Kwangali, Tjaube) am mittleren Kavango (Namibia/Angola), die dort heute noch leben oder früher ansässig waren. Einige Texte sind über Generationen oral tradiert, während andere von individuellen Autoren stammen, die sie für Feldforschungen diktierten oder für den Schulgebrauch verfassten. Die Herausgeber haben alle Texte ins Englische übersetzt und mit einem textkritischen Apparat versehen. Zu jedem Text gibt es eine Einführung in Land und Leute sowie zur Entstehungsgeschichte und den Autoren. Fünf Karten, 19 Schwarzweißfotos und mehrere Tabellen mit Namen und verwandtschaftlichen Beziehungen ergänzen die Texte und erhöhen die Lesbarkeit. Ein ausführliches Personen- und Sachregister rundet das Werk ab. Die Herausgeber führten ihre Forschungen im Rahmen des interdisziplinären Sonderforschungsbereichs 389 der Universität zu Köln durch, der sich mit Kultur- und Landschaftswandel im ariden Afrika befasste. Weitere Ergebnisse dieses Forschungsbereichs wurden ebenfalls in der gleichen Schriftenreihe veröffentlicht.

      The Kavango peoples in the past
    • Lucazi ist eine Bantu-Sprache, die zur Ngangela-Gruppe in Südost-Angola gehört und auch in Namibia und Sambia gesprochen wird. Die genaue Anzahl der Sprecher ist schwer zu bestimmen, aber Lucazi gilt als eine der größeren Sprachen im südzentralen Afrika, mit mehreren Hunderttausend Nutzern der Ngangela-Varietäten. Trotz der geringen Dokumentation der Sprachen in dieser Region soll die Lucazi-Grammatik zu einem besseren Verständnis beitragen. Der Hauptteil des Werkes bietet eine grundlegende grammatische Beschreibung, die sich auf die Morphologie der Verbalphrase konzentriert. Ein weiterer Abschnitt widmet sich dem Verbalsystem und analysiert die Wechselwirkungen zwischen lexikalischer Semantik und morphologischen Mitteln der Tempus-Aspekt-Kodierung. Während lexikalisch-semantische Eigenschaften von Verben oft vernachlässigt werden, weist Lucazi eine Vielzahl von Tempus-Aspekt-Formen auf. Das derivationelle System der suffigierten Verbalextensionen ist im Vergleich zu anderen Bantusprachen relativ unproduktiv, beeinflusst jedoch die lexikalische Bedeutung und interagiert systematisch mit der grammatischen Tempus- und Aspektflexion. Diese grammatische Beschreibung liefert wertvolle Daten, die nicht nur für Bantuisten, sondern auch für typologisch orientierte Linguisten von Interesse sind. Die Arbeit wird als willkommene Ergänzung angesehen, die wichtige Informationen aus einem weniger erforschten Gebiet bietet.

      Lucazi grammar