Knihobot

Peter Niedermüller

    "Contrapunto" und "effetto"
    Quellenstudium und musikalische Analyse
    Musik und Theater am Hofe der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine
    Soziale Brennpunkte sehen?
    Klangkultur und musikalische Interpretation
    • Klangkultur und musikalische Interpretation

      Italienische Dirigenten im 20. Jahrhundert

      • 158 stránek
      • 6 hodin čtení

      Obwohl das wissenschaftliche Interesse an den Phänomenen musikalischer Interpretation in den letzten Jahrzehnten in bemerkenswerter Weise zugenommen hat, sind die Beiträge italienischer Dirigenten dazu nur selten in den Fokus genommen worden. In „Klangkultur und musikalische Interpretation“ widmen sich Autorinnen und Autoren aus verschiedenen europäischen Ländern der künstlerischen Hinterlassenschaft herausragender italienischer Dirigenten, darunter Claudio Abbado, Giuseppe Sinopoli oder Arturo Toscanini. Neben einer ersten Bestandaufnahme geht es zugleich um weiterführende Aspekte. So richtet sich der Blick auf die Einbindung von Dirigenten in das System der Tonträgerproduktion und -vermarktung. In mehreren Beiträgen werden die Interpretationen Arturo Toscaninis aus einer vergleichenden internationalen Perspektive gewürdigt, und auch das Verhältnis italienischer Musiker zu Avantgarde und Postmoderne ist Gegenstand der acht Untersuchungen.

      Klangkultur und musikalische Interpretation
    • Im Jahre 1998 feierte Bayreuth das 250-jährige Jubiläum seines Barock-theaters, des Markgräflichen Opernhauses, mit einem reichhaltigen kultu-rellen Programm. In diesem Kontext fand am 2. Juli 1998 im Italienischen Bau des Neuen Schlosses das mit der vorliegenden Veröffentlichung do-kumentierte Symposion statt. Es war dem Musik- und Theaterleben der Markgräfin Wilhelmine gewidmet, zu dem es zahlreiche neue Erkenntnis-se liefern konnte; nur in Umrissen war bisher nämlich bekannt, welch überaus ambitionierter und origineller Kulturbetrieb sich in der kleinen Residenzstadt dank des Ehrgeizes und der wachen Neugier der preußi-schen Prinzessin entfaltet hatte. Wilhelmine war künstlerisch aktiv: So entwarf sie nicht nur Libretti, sondern komponierte auch, unter anderem die Oper Argenore. Ihr viel-leicht originellster Text ist jener zu der 1754 in Bayreuth aufgeführten Festa teatrale L’Huomo (Der Mensch). Wegen seiner auch allgemein kulturgeschichtlichen Bedeutung ist das Originallibretto im Anhang zu diesem Band als Faksimile wiedergegeben.

      Musik und Theater am Hofe der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine
    • Quelle und Interpretation stehen in einem komplementären Verhältnis, das jede geisteswissenschaftliche Arbeit strukturiert. Die unterschiedlichen Definitionen der Begriffe in den Disziplinen haben zu einem Spektrum inkompatibler Ansätze und Methoden geführt. Die Gleichsetzung von Quelle und Textträger, die in der Musikwissenschaft dominiert, verkürzt das Quellenstudium und kann die Interpretation als Exegese eines von der Quelle losgelösten Werkes verklären. Der präsentierte Band bietet Fallstudien aus verschiedenen Epochen der Musikgeschichte, von der frankoburgundischen Chanson des 15. Jahrhunderts bis zum Jazz. Eine Gruppe von Beiträgen behandelt den materiellen Aspekt des Quellenbegriffs, beginnend mit der Frage nach der Zuverlässigkeit und Authentizität der Bezeugungen, was unsere Kenntnis von Werkgenese und Textgeschichte stützt. Diese Erkenntnisse sind relevant für die Bestimmung der Textgestalt in editorischen und analytischen Fragestellungen. Eine andere Gruppe konzentriert sich auf den Kontext, der zur Typologisierung von Merkmalen (Stil, Gattung, kulturelle Identität) und zur Interpretation durch Phänomene der Rezeption anregt, einschließlich intertextueller Bezüge und historischer Wandel von Verstehensprozessen. Diese Themen würdigen die wissenschaftliche Arbeit von Martin Just, dessen Untersuchungen zu Manuskripten des 15. und 16. Jahrhunderts grundlegende Beiträge zur musikalischen Kodikologie darstellen. Seine A

      Quellenstudium und musikalische Analyse