Josef Raffeiner, geboren 1861 als unehelicher Sohn, wird als Gemeindearzt in Deutschnofen und im Kloster Weißenstein geschätzt. Seine medizinische Laufbahn und die Aufdeckung des Geheimnisses um seinen Vater stehen im Mittelpunkt der Erzählung. Das Buch bietet nicht nur persönliche Erinnerungen, sondern auch einen tiefen Einblick in die bäuerliche Kultur, das entbehrungsreiche Leben von Familien sowie die Gesellschaftsstrukturen und Bräuche der Jahrhundertwende und des neuen Jahrhunderts.
Wolfgang Raffeiner Knihy




Im dritten und abschließenden Teil seiner Autobiographie berichtet der Südtiroler Autor und Querdenker Wolfgang Raffeiner von der Zeit rund um die Jahrtausendwende. Er erzählt von den Freundschaften, die ihn mit Literaten und Journalisten wie Ivan Illich, Gertraud Patterer, Helene Flöss und vielen anderen verbinden. Er lässt seine Erfahrungen im politischen und kulturellen Leben Südtirols noch einmal Revue passieren und schildert die leidvollen und frustrierenden ebenso wie die beglückenden Momente im Leben eines engagierten Südtirolers. Wolfgang Raffeiner unterhält mit Anekdoten, Erzählungen und persönlichen Eindrücken eines Mannes, der diese Zeit sehr bewusst erlebt hat, und macht nachdenklich mit philosophischen Betrachtungen über Kultur, Sprache und Heimat. So werden Wolfgang Raffeiners persönliche Erinnerungen zu einem Spiegel, in dem sich die jüngere Geschichte Südtirols vielfältig abbildet.
Im zweiten Teil seiner Erinnerungen, „Sommerzeit“, berichtet Wolfgang Raffeiner aus der Zeit von den 1950er Jahren bis in das zu Ende gehende 20. Jahrhundert. Raffeiners Lebensgeschichte, erzählt in einem unprätentiösen und sehr persönlichen Tonfall, erlaubt den LeserInnen verblüffende und spannende Einblicke in das Innenleben der Südtiroler Gesellschaft zwischen Nachkriegszeit und 80er Jahre: Der Autor verbindet sein Wissen über die politischen Auseinandersetzungen in Südtirol mit sensibler Beobachtung der gesellschaftlichen Entwicklungen. Seine Memoiren sind damit mehr als bloß die Rückschau auf ein individuelles Leben. Raffeiner erzählt zugleich eine exemplarische Geschichte aus dem Südtirol des 20. Jahrhunderts aus der subjektiven Perspektive eines Zeitgenossen, der die Geschichte seines Landes ebenso kennt wie die gegenwärtigen Brüche und Umbrüche in der Gesellschaft. So entsteht das eindringliche Bild eines Landes zwischen Bombenattentaten und Autonomiepaketen, zwischen den Kämpfen der Sprachgruppen und dem Zusammenwachsen der Europaregion Tirol, zwischen dem Festhalten an der Tradition und der Modernisierung des Lebens in allen Bereichen.
Jugendjahre
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