Knihobot

Frank Henning

    Verfahrensentwicklung für lang- und endlosfaserverstärkte thermoplastische Sandwich-Bauteile mit geschlossenem Werkstoff-Kreislauf
    Krieg im Gehirn
    Oblomowerei - eine Vorstufe der Sucht? Oder: die Metamorphose des Stolz
    Die Ebenen des Lernens und was nicht nur pädagogisch interessierte Menschen darüber wissen sollten
    Das Feld - Grundlagen einer Metapher
    Künstlerbuch + Fotografien + Objekte zum Tod in Venedig von Thomas Mann
    • Frank Hennings Interpretation vom „Tod in Venedig“, 1911 von Thomas Mann verfasst, zeigt auf beeindruckende Weise die künstlerische Auseinandersetzung mit der Literatur. Die Interpretation als Objektgruppe mit Fotografien der Originalschauplätze transformiert die literarischen Ideen Thomas Manns in die Bildende Kunst. Es entsteht dabei eine ästhetische Annäherung an die Novelle, die einen Einblick in den vielschichtigen Aufbau des Werkes von Thomas Mann ermöglicht. Eine ausführliche Erläuterung der Objekte und Fotografien, eine Inhaltsangabe des „Tod in Venedig“ und ein Reisebericht seiner Recherche runden das Buch ab.

      Künstlerbuch + Fotografien + Objekte zum Tod in Venedig von Thomas Mann
    • Was ist eigentlich ein Feld? Gerne wird dieses Wort benutzt, ohne näher aufzuführen, warum man es gebraucht und was sich alles darin verbirgt. Sorgfältig und gut verständlich erklärt uns der Autor, was dahinter steckt und wie dieser Begriff sich entwickelt hat. Magnetfeld, elektrisches Feld, Gravitationsfeld – kein Buch mit sieben Siegeln: Das wissenschaftliche Feld ist noch am einfachsten zu beschreiben und zu handhaben. Gründlich erforscht, zeichnet es sich vor allem durch Eindeutigkeiten aus. Außerordentlich komplex wird es erst mit der Quantentheorie. Dimensionen komplizierter gestalten sich die Felder, die Menschen um sich herum aufbauen – nicht messbar, aber deutlich in ihren Wirkungen! Während ich die jeweiligen Ausstrahlungen zu spüren bekomme, stellt sich eine wichtige Frage: Wie kann ich mich im Einzugsgebiet anderer Menschen frei bewegen, ohne gesteuert zu werden wie ein Elektron im elektrischen Feld, in dem es sich gerade aufhält?

      Das Feld - Grundlagen einer Metapher
    • Wir haben nicht ein Gehirn, sondern gleich drei: Stammhirn, Zwischenhirn + Limbisches System und Großhirn. Jedes dieser Gehirne lernt anders, doch unser heutiges Lernen konzentriert sich nur auf das Großhirn, wodurch die anderen beiden leer ausgehen. Das führt dazu, dass Lernen oft schwerfällt. Das Buch bietet Lösungen, die nicht kompliziert sind. „Appelle an die Vernunft“ sind oft wenig hilfreich, besonders bei „bockigen“ Kindern oder Alkoholikern, da es hier um andere Gehirne geht. Der Text ist leicht verständlich, unterhaltsam und wissenschaftlich fundiert, ohne zu theoretisch zu sein. Henning gliedert seine Argumentation in vier Schritte: Im ersten Kapitel behandelt er Lebensprozesse wie Entwicklung und Grundbedürfnisse, insbesondere Zugehörigkeit. Im zweiten Kapitel geht es um Sozialbeziehungen wie Abhängigkeit und Fairness. Das dritte Kapitel thematisiert Hierarchien, während im vierten die verschiedenen Ebenen des Lernens behandelt werden. Henning zeigt auf, dass wir uns das Lernen oft unnötig schwer machen. Ein zentrales Thema ist das Erleben von Glück und die Hindernisse, die wir oft selbst schaffen. Als Kurzzeit-Therapeut benötigt er in seiner Praxis für die „Heilung“ vieler Probleme nur drei bis fünf Sitzungen. Der Autor hat vier Abschlüsse und spricht sechs Sprachen – das einfachste von der Welt, wie er sagt.

      Die Ebenen des Lernens und was nicht nur pädagogisch interessierte Menschen darüber wissen sollten
    • Oblomowerei - eine Vorstufe der Sucht? Oder: die Metamorphose des Stolz

      Ausstieg und Fall des Ilja Iljitsch Oblomow als Beispiel einer großbürgerlichen Drogenkarriere. Eine Untersuchung des Phänomens "Oblomow", kommentiert aus anthropologischer Sicht.

      Oblomow, die bekannte Hauptfigur aus Gontscharows gleichnamigem Roman, mutet wie eine Einladung an, ihn aus der intimen Sichtweise des Psychotherapeuten zu betrachten – und dabei vor allem die sozialen Beziehungen und Prozesse zu untersuchen, in die er eingebunden und verstrickt war. Aus dieser Perspektive wird ein Aspekt seiner Persönlichkeit aufgezeigt, der in den bisherigen Lesarten des Romans wenig Beachtung findet. Wenn man sich einen Moment abwendet von der überlieferten Deutung erscheint vor unserem Auge ein ganz anderer Oblomow: Ein Mensch, dessen Unselbstständigkeit und Untätigkeit nicht aus seiner „Faulheit“ resultieren, sondern aus seiner verborgenen Angst; er reagiert sein Leben lang auf die Anweisung seiner Eltern, aber nicht auf jenes „du brauchst nicht“, wie man es den Privilegien des Adels zu Recht zuschreibt, sondern immer auf ein „du darfst nicht“, was einer psychischen Hemmung entspricht. Oblomow war nicht faul, er war gelähmt. Ein Buch für kritische Psychologen und Pädagogen.

      Oblomowerei - eine Vorstufe der Sucht? Oder: die Metamorphose des Stolz
    • Ein neues Projekt wird ›in Angriff‹ genommen. Wenn sich täglich die E-Mails im virtuellen Postfach stapeln, sprechen viele davon, dass sie unter ›Dauerfeuer‹ stehen. Und nicht nur die Sprache bedient sich beim Kriegsvokabular, wenn es um Stress geht. Neurologen haben herausgefunden, dass das menschliche Gehirn bei Stresssituationen im Arbeitsalltag ähnliche Botenstoffe aussendet, wie bei Soldaten im Kampfeinsatz. Wer fühlt, dass der Alltagsstress ihm ›auf die Gesundheit schlägt‹, wird sich fragen, wie es zu dieser dauerhaften Überlastungssituation kommen konnte. Auch die Frage nach dem Ausweg aus dieser Lage wird er sich stellen. Der Autor setzt genau an dort an. Er beschreibt, wodurch sich typische Stresssituationen auszeichnen, wie man sie erkennt und möglichst im Vorfeld vermeidet und vor allem, wie man ihnen entkommen kann, wenn sie einen erst einmal in Beschlag genommen haben. Seine bildreiche Sprache ist für jedermann verständlich und sein lebhafter Stil weiß zu begeistern und mitzureißen.

      Krieg im Gehirn