Knihobot

Meinhard Rauchensteiner

    1. leden 1970
    Zoopolitik
    Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Couch
    Wie man einen Picasso zersägt
    Diverse Tode
    Das kleine ABC des Staatsbesuches
    Gegenverkehr
    • Gegenverkehr

      Miniaturen

      4,5(2)Ohodnotit

      Meinhard Rauchensteiners Miniaturen sind wie bittere und heitere Pillen zugleich. Sie reihen sich in die Riege der Wiener Großautoren der Kleinen Form und schreiben so eine Tradition fort, die man ihnen nicht gleich ansieht. In immer neuen Ansätzen versucht der Autor, Momente festzuhalten, Stimmungen gerecht zu werden oder Gefühlen auf die Schliche zu kommen. Die Sprachbilder zeichnen Alltagssituationen wie Außergewöhnliches, stellen einzelne Wörter in den Fokus, beinhalten Fliegen, Bücher oder Gläser. Der Zauber der Texte liegt jedoch oft im Ungesagten.

      Gegenverkehr
    • Diverse Tode

      Kleinigkeiten

      Professoren, Magistratsbeamte, Hofräte und verarmte Schriftsteller: Meinhard Rauchensteiner befördert in seinem zweiten Erzählband »Diverse Tode« das Wiener Bürgertum vom Dies- ins Jenseits. Äußerst wortgewandt nimmt er Altwiener Persönlichkeiten aufs Korn und wirft darüber hinaus einen genauen Blick auf die morbiden Kleinigkeiten des Lebens. Ein Philodendron tötet Hofrat Berger, der sonntägliche Streit im Gemeindebau wird zu einem Fantreffen, die Literatur zu einem Skelett und die Apokalypse naht. In kurzen Geschichten von verhängnisvollen Toden in Wien zeichnet Meinhard Rauchensteiner eine Welt, wie sie ist, und die sich ins Absurde und Tragische entfaltet – wobei das Tragische augenzwinkernd betrachtet wird. Zwischen komischen und morbiden Sprachbildern entsteht ein unglaublich witziges Panorama von unterschiedlichsten Charakteren

      Diverse Tode
    • Vernissagen und andere gesellschaftliche Events sind pädestiniert dazu, über Kunst und Künnen smallzutalken. Kunst ist ein ideales Gesprächsthema. Kaum jemand kennt sich dabei aus, und es geht auch um nichts. Das hat die Kunst mit dem Wetter gemeinsam, unterscheidet sie aber dramatisch vom Fußball: Dort geht es auch um nichts, aber jeder kennt sich aus. Meinhard Rauchensteiner kennt sich auf dem gesellschaftlichen Parkett aus, charmant und höchst eloquent entspinnt er eine äußerst unterhaltsame Plauderei über Kunstkenner und Kunstbanausen, über Vernissagengeplänkel und Unsitten im Kunst-Talk. Und am Ende läuft alles auf eine FRage hinaus: Passt das Bild zum Sofa?

      Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Couch
    • Die alte politische Aufgabe, das menschliche "Leben zu instituieren" (Pierre Legendre), wird durch moderne Begehrlichkeiten und durch neue Tehniken des Zugriffs auf das "bloße Leben" (Giorgio Agamben) in ein Zeitalter der "Biopolitik" (Michel Foucault) getrieben. Gentechnologie rückt ein, wo Geneaologie obsolet geworden zu sein schien. Eugentik (Abtreibung, pränatale Diagnostik) und Euthanasie machen Rassismus gesellschaftsfähig und gesellschaftsbildend. Thanatopolitik oder Zoopolitik?

      Zoopolitik