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Malte Spohr

    Zeichnungen und Photographien
    Malte Spohr, Nora Schattauer
    Malte Spohr - Aufzeichnungen 1994-2018
    Malte Spohr
    • Malte Spohr gilt als einer der wichtigen zeitgenössischen deutschen Zeichner, sein Werk ist in vielen bedeutenden Sammlungen wie dem Berliner Kupferstichkabinett oder der Münchner Staatlichen Graphischen Sammlung präsent. Die Ausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern zeigt eine rund 50 Blatt umfassende Auswahl seiner Zeichnungen aus der Zeit zwischen 1994 und 2018 und spürt damit den Wegen der stilistischen Entwicklung des Künstlers nach. In den Zeichnungen von Malte Spohr wird Landschaftliches erkundet, Licht- und Strukturphänomene wie Wolkenformationen, Wasserspiegelungen und Lichtreflexe transformiert, neu interpretiert und von einer flüchtigen Erscheinung zu einer andauernden Wirkung in der Zeichnung verdichtet. Die Informationen der aufgezeichneten Formen wandeln sich zu changierenden Energiefeldern. Sie suggerieren die Bewegung allen Lebens und öffnen in ihrer Konzentration den uns umgebenden unendlichen Raum. Malte Spohr hat ein eigenes zeichnerisches Verfahren entwickelt. Mit parallel untereinander gezogenen Linien füllt er in einem langsamen zeichnerischen Prozess das Blatt von oben nach unten. In seiner einfühlsamen Empfindung lebt Spohrs Arbeit von der sinnlich-konkreten Beschäftigung mit Intensität und Rhythmus der Lineatur.

      Malte Spohr - Aufzeichnungen 1994-2018
    • Flüchtige Momente an unbeobachteten Orten, Flächen und Schatten sind zentrale Bezugspunkte in den Zeichnungen von Malte Spohr. Seine Arbeiten haben sich über die Jahre komplexer entwickelt, wobei seit 2000 ein Hauch von Indigoblau den Grautönen des Bleistifts eine besondere Tiefe verleiht. Der Künstler analysiert Details aus eigenen Fotografien mithilfe eines Computers, um sie in abstrakte Zeichnungen umzusetzen, die aus dichten horizontalen Linien bestehen, die ohne mechanische Halterung gezogen werden. Die Fotografien bieten Einblicke in den Entstehungsprozess seiner Werke. Spohr, 1958 in Hamburg geboren und Meisterschüler bei H. G. Prager, lebt und arbeitet in Berlin. In den letzten Jahren hat sich die Beziehung zwischen Zeichnung und Fotografie verändert, da die Zeichnungen nun direkter auf Fotografien basieren. Er interessiert sich oft nur für Details, die er auswählt, und analysiert die Elemente der Fotos, einschließlich Hell-Dunkel-Kontrasten und Formen. Licht und Schatten existieren nur kurz, was ihn zu den flüchtigen Momenten inspiriert, die er beim Gehen durch Straßen oder Parks wahrnimmt. Diese Eindrücke sind so ungreifbar wie Schatten. Durch Zeichnungen oder Fotos hält er diese Momente fest, was die Spannung zwischen vergehender und stillgestellter Zeit thematisiert. Zudem entwickelt er ein Interesse an Naturerscheinungen, die zwischen Gebautem und Amorphem stehen, wie geologische Formationen oder von Wind geformte

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